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Mercedes: Nicht genutztes Spa-Update kriegt neue Chance

Warum Mercedes beim Formel-1-Rennen in Spa sein jüngstes technisches Update doch nicht eingesetzt hat und wann die neuen Teile ihre nächste Chance kriegen

mercedes: nicht genutztes spa-update kriegt neue chance

Lewis Hamilton im Mercedes W15 beim Formel-1-Rennen in Belgien 2024

Mercedes hatte für den Belgien-Grand-Prix 2024 in Spa (unter anderem) einen modifizierten Diffusor und einen veränderten Unterboden für den W15 dabei, aber im Rennen wurden diese Teile nicht verwendet. Nun erklärt Andrew Shovlin als leitender Mercedes-Ingenieur an der Rennstrecke, weshalb das deutsch-britische Werksteam bewusst auf die jüngsten Ausbaustufen verzichtet hat.

“Irgendwo hatten wir ein paar Probleme eingebaut. Wir glauben aber, das hatte vorrangig mit der Abstimmung zu tun und nicht mit den Updates an sich”, sagt Shovlin in einem Mercedes-Videobeitrag.

Auf der Strecke habe sich das im Freitagstraining in “etwas Bouncing” geäußert, vor allem in den zahlreichen schnellen Kurven der Strecke. “Da braucht es viel Einsatz von den Fahrern. Wir aber haben ihnen ein Auto gegeben, das in den schnellen Kurven zum Bouncing neigte. Das ist nicht gut für das Vertrauen der Fahrer”, meint Shovlin.

“Außerdem bekamen wir Schwierigkeiten mit der Balance: Am Kurveneingang fehlte die Stabilität. Und das ist keine Hilfe, wenn du spät bremsen und Geschwindigkeit mit in die Kurve nehmen willst.”

Spa-Francorchamps mit seinen sieben Kilometern Länge habe all diese Probleme nur noch verschärft. “Denn auf einer normalen Strecke hätte uns das einfach ein bisschen Zeit gekostet. Auf einem so großen Kurs wie Spa mit einigen wirklich gewaltigen Kurven aber war es ein noch viel größeres Thema”, sagt Shovlin. “Das Auto stand nicht gut da. Und wenn dein Auto in Spa nicht macht, was es soll, kann das viel Leistung kosten.”

So entstand die Idee, auf die vorherige W15-Spezifikation zurückzuwechseln und die Autos von Lewis Hamilton und George Russell wieder so einzusetzen, wie sie davor in Silverstone angetreten waren. “Dort hatten wir ein gutes Rennen gehabt”, erklärt Shovlin. “Außerdem unterscheiden sich Spa und Silverstone nicht so sehr, was die Kurvengeschwindigkeiten anbelangt.”

Noch am Freitagabend rüstete Mercedes die Autos wieder um. “Und als wir [am Samstag] wieder auf die Strecke gingen, war alles wieder normal”, sagt Shovlin. “Deshalb war es nur richtig, auf eine Spezifikation zurückzuwechseln, die wir schon kannten.” Was auch der Sieg am Sonntag nochmals unterstrich.

Parallel zum Rennwochenende aber lief schon die Fehlersuche an, die mit der Nachbetrachtung zum Belgien-Grand-Prix wichtige Erkenntnisse geliefert hat. “Wir wollten nachvollziehen, was genau wir da gemacht hatten”, meint Shovlin, ohne weiter ins Detail zu gehen. Nur so viel: “Wir sind ziemlich zuversichtlich, dass wir das Spa-Update in Zandvoort nochmals einführen werden. Das ist jedenfalls der Plan.”

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