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Mercedes Citan und VW ID.Buzz erhalten Bestnote beim Euro NCAP

Heute hat Euro NCAP zum ersten Mal die Unfallverhütungsbewertungen für zehn Kleintransporter in der Kategorie der kleinen Kastenwagen veröffentlicht, von denen die meisten auch als entsprechende Versionen für den Personenverkehr erhältlich sind. Mercedes und VW erhalten Platin, Stellantis und Renault erreichen die Gold-Bewertung.

mercedes citan und vw id.buzz erhalten bestnote beim euro ncap

Die Fahrzeuge, die Gold-Bewertung von Euro NCAP erhalten haben, sind der Citroën Berlingo und seine “Zwillinge”, der FIAT Doblo, der Opel/Vauxhall Combo und der Peugeot Partner, sowie der Renault Kangoo Van und der Volkswagen Caddy Cargo Van. Noch besser schneiden jedoch der Mercedes-Benz Citan und der Volkswagen ID.Buzz Cargo ab, die von Euro NCAP mit der Bestnote Platin ausgezeichnet wurden. Im Gegensatz zur Sicherheitsbewertung von Euro NCAP für Pkw konzentriert sich die Organisation bei der Bewertung von Transportern speziell auf die Technologie zur Unfallvermeidung. Hier geht es zur Übersicht der Testergebnisse.

Ab Juli gelten neue Vorschriften

Der Grund dafür ist, dass bei Unfällen mit Kleintransportern die meisten Opfer im gegnerischen Fahrzeug oder bei ungeschützten Verkehrsteilnehmern zu beklagen sind. Diese Veröffentlichung der Testergebnisse zeigt eine Momentaufnahme der Sicherheit der kleinen Kastenwagen, die Unternehmen derzeit zur Verfügung stehen, bevor die neuen Vorschriften für fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme (Advanced Driver Assistance Systems, ADAS) in den Allgemeinen Sicherheitsvorschriften (GSR) im Juli in Kraft treten.

„Da kleinere Kastenwagen oft von Personenkraftwagen abgeleitet sind, können ihre Fahrer bei einer leistungsstarken Ausstattung ein optimales Sicherheitsniveau erwarten“, erklärt Dr. Aled Wiliams, Programm Direktor des Euro NCAP. „Es ist daher eine gute Nachricht, dass die in dieser Ausgabe erzielten Ergebnisse überwiegend Gold und Platin sind. Allerdings bewertete Euro NCAP Transporter mit Ausstattungen, die größtenteils als “optional” eingestuft wurden.“

Als besorgniserregend sei laut Williams allerdings die mangelnde Verfügbarkeit von Transportern, die mit diesen Technologien zur Unfallvermeidung ausgestattet sind. Euro NCAP und sein Team hätten Mühe gehabt, für die Tests Fahrzeuge zu finden, die mit diesen Optionen ausgestattet waren.  Bei den Platin-Preisträgern sei nur der Volkswagen ID.Buzz Cargo serienmäßig mit dieser Sicherheitstechnik ausgestattet; bei Mercedes sei sie noch eine kostenpflichtige Option. Die Hersteller von Transportern böten häufig Sicherheitstechnologien an, ermutigten die Käufer aber nur selten, diese lebenswichtige Ausrüstung, die Leben retten kann, zu bestellen. 

„Wenn die Kunden für zusätzliche Sicherheitstechnik bezahlen müssen, ohne dass die Vorteile herausgestellt werden, wird die Sicherheitstechnik zu einem Verhandlungsinstrument“, so Williams weiter. „Es gibt überwältigende Beweise dafür, dass diese Sicherheitstechnologie Unfälle, Todesfälle und Verletzungen reduziert und Fahrer und andere Verkehrsteilnehmer schützt. Daher sind wir der Meinung, dass Unternehmen, die diese Optionen ignorieren, ihrer sozialen Verantwortung nicht gerecht werden.

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Kleine Kastenwagen meist sicherer als große

Im Allgemeinen hat Euro NCAP festgestellt, dass kleinere Kastenwagen besser mit Sicherheitsassistenztechnologien ausgestattet sind als größere Lastkraftwagen, da sie von der Größe her näher an Personenkraftwagen heranreichen und manchmal als Übergang zum Personenkraftwagensegment verwendet werden. Es hat sich gezeigt, dass fortschrittliche Fahrtechnologien einen direkten Einfluss auf die Sicherheit von Fahrern, anderen Fahrzeugen und ungeschützten Verkehrsteilnehmern wie Fußgängern, Motorradfahrern und Radfahrern haben. 

Stellantis patzt beim Radfahrer-Schutz

Das Spektrum der Sicherheitstechnologien, die Euro NCAP in den Fahrzeugen erwartet, umfasst fortschrittliche autonome Notbremstechnologien (AEB) für Fahrzeug-zu-Fahrzeug, Fußgänger und Radfahrer, Spurhaltesysteme, Geschwindigkeits- und Aufmerksamkeitsassistenten. Trotz der guten Ergebnisse gibt es noch weitere Fortschritte zu erzielen. So schnitten beispielsweise der Citroën Berlingo und seine Zwillinge beim AEB-Radfahrerschutz besonders schlecht ab.

Es wird erwartet, dass die Hersteller von Transportern ab Juli, wenn die GSR in Kraft tritt, sicherstellen müssen, dass einige dieser Sicherheitstechnologien in dieser N1-Fahrzeugkategorie serienmäßig eingebaut sind. 

„Die Philosophie von Euro NCAP besteht jedoch darin, darauf zu bestehen, dass die Hersteller über die gesetzlichen Vorschriften hinausgehen, um sicherzustellen, dass die Industrie die Ziele der Vision Zero mit einer Leistung erreicht, die weit über den GSR-Zielen liegt“, betont Williams.

Viele der kleinen Kastenwagen sind auch als Taxi verfügbar, gut zu wissen, dass die praktischen Kleintransporter doch recht sicher sind.

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