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Mercedes blickt auf ein größeres Nachfrage-Problem

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Die Luxus-Strategie von Ola Källenius funktionierte in der Pandemie, da es eine Chip-Krise und somit Knappheit bei Autos gab. Doch mittlerweile geht der Plan bei Mercedes nicht mehr auf und im Luxus-Segment blickt man auf ein Problem.

Das Vorzeigewerk „Factory 56“ in Sindelfingen wird von zwei Schichten auf eine Schicht nach der Sommerpause umgestellt, das hat ein Sprecher von Mercedes in der Automobilwoche bestätigt. Hier werden die neuen Highend-Modelle gefertigt.

Das bedeutet, dass S-Klasse, EQS und auch andere Derivate von Maybach oder AMG nicht so gut laufen. Das Top-Segment hat einen Einbruch von 25 Prozent im letzten Quartal erlebt und die schlechte Nachfrage dürfte 2024 noch anhalten.

Für Mercedes ist das auch deshalb ein Problem, weil diese Modelle für eine gute Gewinnmarge sorgen, die im letzten Quartal von 13,5 auf 10,2 Prozent sank. Und das Problem besteht mittlerweile nicht nur bei den Elektroautos von Mercedes.

S-Klasse und EQS sind eine „Katastrophe“

Vor allem das Vorzeigemodell schwächelt, laut Quelle hört man von Händlern, dass die „Stückzahlen eine Katastrophe sind“. Ein Händler hat seit fast einem Jahr keine S-Klasse mehr verkauft und der aktuelle EQS steht auch nur auf dem Hof herum.

Doch nicht nur in Deutschland, einem relativ kleinen Markt, schwächelt Mercedes, auch in China gibt es ein Nachfrage-Problem. Und auch die Neuauflage des EQS hatte wohl keine große Auswirkung, ein Stern auf der Motorhaube reicht nicht aus.

mercedes blickt auf ein größeres nachfrage-problem

Mercedes selbst spricht natürlich nicht gerne über dieses Problem, aber man sieht die Anzeichen, denn man setzt wieder mehr auf den Verbrenner und plant eine neue Produktoffensive, die nicht so teuer ist. Aber das wird alles noch dauern.

Kann man schon von einer Krise bei Mercedes sprechen? Dafür ist es vielleicht ein bisschen zu früh, aber falls man im zweiten Halbjahr nicht die Kurve bekommt und besser in 2025 startet, dann dürfte die Position von Ola Källenius gefährdet sein.

Dabei kommt die Entwicklung nicht unbedingt überraschend, denn die Pandemie sorgte für keine „echte“ Nachfrage und Mercedes hat das wohl so interpretiert und dachte, dass man alles richtig macht. Dieser Fehler hat jetzt aber Konsequenzen.

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