Lotus lässt ein neues technisches Feature patentieren, das Ähnlichkeiten mit dem DRS-System des Porsches 911 GT3 hat. Doch Lotus nutzt es nicht zur Steigerung der Höchstgeschwindigkeit.
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Der 3,5 Liter große V6 von Toyota leistet mit Lotus-Tuning nun rund 461 PS.
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Außerdem haben die Briten bei Bremsen, Federn, Dämpfern und der Kühlung nachgebessert.
Weitere Fortschritte will man bei der Aerodynamik erzielt haben. Sie soll auf zügigen und winkligen Strecken gleichermaßen gut funktionieren.
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Der erste eigene Rennwagen seit dem Evora GT4 entstand in Kooperation mit den Spezialisten der RML Group (Ray Mallock Limited).
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Das Partner-Unternehmen betreute unter anderem das Chevrolet-Werksprogramm in der Tourenwagen-WM.
Die Emira GT4 werden von RML in Handarbeit gefertigt. Die für das Jahr 2022 designierte Menge war schon beim Launch ausverkauft.
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Im Sommer soll die Auslieferung an die Kunden in Großbritannien, Europa, China, Australien und in den USA starten.
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Ohne Steuern und Lieferkosten liegt der Startpreis bei 179.000 Pfund Sterling – 14.000 mehr als beim Launch 2022. Umgerechnet sind das rund 208.000 Euro.
Der Emira GT4 hat laut Lotus die für Renneinsätze in den weltweiten GT4-Serien und-Klassen obligatorische Homologation durchlaufen.
Schon im Mai 2022 hat Lotus einen GT4-Renner auf Emira-Basis vorgestellt. Die Entwicklungsarbeit seitdem brachte einige Updates.
Wuhan Lotus Cars, der Hersteller des Lotus Emira hat beim World Intellectual Property Office in der Schweiz ein neues Patent angemeldet. Dabei geht es um eine Art adaptiven Diffusor. Dieser kann durch zuvor programmierte Parameter oder den Fahrer selbst eingestellt werden. Lotus legt inzwischen großen Wert auf Effizienz. Dieser Diffusor könnte durch individuell einstellbare Aerodynamik beim Sprit oder Strom sparen helfen. Das Patent sei außerdem auf jede Art von Auto anwendbar und unabhängig vom Antriebssystem.
Die Funktionsweise des Patents
Die eingereichten Unterlagen beschreiben einen beweglichen Spoiler am unteren Teil des Fahrzeughecks. Dieser soll als Diffusor fungieren und um 25 bis 35 Grad drehbar sein. Die bewegliche Klappe lässt sich über mindestens zwei Betätigungsarme steuern. Lotus vermerkt hier, dass mehr als zwei Arme sinnvoller wären, um die Belastung gleichmäßig zu verteilen. Der Diffusor könnte sich – laut den Dokumenten – automatisch öffnen, um den Luftdruck am Heck des Autos zu verringern. Es wäre denkbar, dass dies ab einer gewissen Geschwindigkeitsschwelle erfolgt und sich die Klappen bei Verringerung der Geschwindigkeit wieder von selbst schließen. Oder der Fahrer steuert den Diffusor je nach persönlichem Befinden selbst.
Geringe Herstellungskosten
Dies könnte einen ähnlichen Effekt wie das DRS-System des Porsche 911 GT3 RS haben, wenn auch mit geringerer Auswirkung auf die Höchstgeschwindigkeit. Hier geht es mehr um Stabilität und Abtrieb als um Luftwiderstand. Damit der Diffusor auch optisch etwas hermacht, möchte der Hersteller vor den Tragarmen eine Platte anbringen. So möchten die Konstrukteure die Optik aufwerten und die Mechanik abschirmen. Ein weiterer Vorteil dieses Patents. Es sei angeblich günstig zu produzieren. Ob Lotus dieses neue Technik-Element in Serie bringt, bleibt abzuwarten.
In der Bildershow zeigen wir den Lotus Emira GT4 von 2023.