Lotus

Elektroauto: Mit dem Lotus Emeya GT ins Luxussegment

Auf Basis seines SUV-Modells Eletre stellt Lotus einen GT mit 102 kWh im Format eines Porsche Taycan vor und will sich damit tiefer im Luxussegment verankern.

elektroauto: mit dem lotus emeya gt ins luxussegment

Nachdem die ehemalige Sportwagenmarke Lotus in neuen Händen von Geely bereits mit dem batterieelektrischen SUV-Modell Eletre die lange gepflegten Prinzipien von Gewichtsersparnis und Fahrdynamiksteigerung über Bord geworfen und sich vom Verbrenner verabschiedet hat, stellt sie nun mit dem ebenfalls elektrischen Emeya ein luxuriöses GT-Modell vor. Es dürfte den technisch verwandten Modellen Porsche Taycan und Audi e-tron GT recht nahekommen, diese aber im Preis unterbieten.

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Statt auf einer Messe wurde der GT in einem Parkhaus in New York vorgestellt. Dass das zur Kernzeit der IAA Mobility 2023 in München stattfand, kann man eigentlich nur als Absage an ein Verständnis des Autos als Verkehrsmittel verstehen. Lotus möchte sich ganz bewusst von solch zweckorientierten Vorstellungen distanzieren, sieht sich im Luxus-Lifestyle unter Marken wie Porsche, BMW, Audi oder Aston Martin. Die über ein dreiviertel Jahrhundert alte Tradition der Marke hilft da allerdings nur beschränkt. Es handelt sich schließlich um eine Neuausrichtung in mehrerlei Hinsicht.

Zweistufiges Getriebe

Wie bei Porsche und Audi ist das GT-Modell allradgetrieben und ermöglicht Torque Vectoring, also in etwa eine Lenkunterstützung durch die Antriebskräfte. Der Elektromotor an der Vorderachse wird bedarfsgeregelt eingesetzt und läuft etwa auf der Autobahn leer mit. An der Hinterachse sitzt zwischen Antrieb und Rädern ein zweistufig schaltbares Getriebe, das über 100 km/h auf eine längere Übersetzung umschaltet. Auch das hat der Emeya mit den deutschen GTs gemeinsam. Dazu kommt eine adaptive Luftfederung zur Unterstützung von Haftung, Komfort und aerodynamischer Effizienz. Ebenfalls adaptiv wird die Aerodynamik mit einem im Querschnitt regelbaren Frontgrill, einem aktiven Heckdiffusor und einem automatisch agierenden Heckspoiler verbessert. Allein letzterer soll bis zu 215 kg Abtrieb erzeugen können, wenn nötig.

Lotus Emeya (15 Bilder)

elektroauto: mit dem lotus emeya gt ins luxussegment

Einen batterieelektrischen GT im Format eines Porsche Taycan oder Audi e-tron GT stellt Lotus vor. Mit bis zu 675 kW und 985 Nm üppig motorisiert bietet er Allradantrieb mit Torque Vectoring. Letzteres lässt ein sehr handliches Fahrgefühl erwarten. (Bild: Lotus)

Bei der Leistung von bis zu 675 kW soll das wahrscheinlich knapp zwei Tonnen wiegende Auto aus dem Stand Tempo 100 in 2,8 Sekunden erreichen, die Höchstgeschwindigkeit ist mit 256 km/h angegeben. Der Antrieb kommt auf 985 Nm Drehmoment. An entsprechend ausgestatteter Infrastruktur soll die maximale Ladeleistung unter optimalen Bedingungen 270 kW erreichen, die Reichweite soll in fünf Minuten um bestenfalls um 150 Kilometer steigen. Innerhalb von knapp 20 Minuten soll das 102 kWh fassende Akkupaket seinen SOC von zehn auf 80 Prozent bringen können.

Auf Wunsch auch Außenspiegel

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Garn aus Recycling-Fasern, aber auch Alcantara, Sichtcarbonteile, Nappaleder und Aluminium prägen das Interieur. Das Glasdach lässt sich nicht öffnen, aber elektrochemisch verdunkeln. Ein 55 Zoll messendes Augmented-Reality-Head-up-Display (HUD) soll dem Fahrer wichtige Details der äußeren Umgebung vermitteln. Laut Lotus sei das “branchenführend”. Bildschirme in den Türen zeigen die Bilder aus den Seitenkameras. Auf Wunsch montiert Lotus stattdessen auch konventionelle Außenspiegel.

Dem SUV Lotus Eletre und dem GT Lotus Emeya, dessen Verkauf in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres angekündigt ist, sollen weitere Modelle folgen. Ein Grundpreis unter 100.000 Euro für den Emeya ist zu erwarten.

(fpi)

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