- Der neue Kia EV3 auf einen Blick*
- EV3 führt neue Kia-Designsprache in der Kompaktklasse ein
- Gegensätze ziehen sich an
- Technisch eng verwandt mit dem EV9
- Mehr Platz als im Niro, 460 Liter Kofferraumvolumen
- Bei der Ladeleistungen müssen Abstriche gemacht werden
Der neue Kia EV3 auf einen Blick*
- 4,30 Meter langes Kompakt-SUV
- Kleiner Bruder des EV9
- 150 kW/204 PS starker Frontantrieb
- 460 Liter Kofferraumvolumen
- Modernes Infotainment-System
- Marktstart Ende 2024
*(Fahrzeug steht noch nicht zum Verkauf, Homologation ausstehend)²
EV3 führt neue Kia-Designsprache in der Kompaktklasse ein
Der 150 kW/204 PS starke EV3 baut auf der modularen E-Plattform E-GMP von Kia auf und kommt Ende des Jahres auf den Markt, als Nachfolger des Soul. Seinen ersten Auftritt hatte das ausschließlich frontgetriebene, 4,30 Meter lange SUV aber bereits auf der Mailänder Design-Woche. Den Ort haben die Koreaner ganz bewusst gewählt, soll der Stromer doch die neue Designphilosophie der Marke in die Kompaktklasse übertragen. „2020 haben wir begonnen, für die E-Autos von Kia eine komplett neue Optik zu entwickeln, die sich vom Mainstream absetzt“, sagt Chefdesigner Karim Habib. Sie soll die unterschiedlichen Geschmäcker weltweit ansprechen. „Europäer mögen es eher etwas sportlich, in Amerika sind robuste, kastige Fahrzeuge beliebt“, erklärt Habib.
Gegensätze ziehen sich an
Beim neuen Kia-Design allgemein und dem EV3 im Speziellen dürfte die Gefahr gering sein. Der Stromer kombiniert eine massiv wirkende Karosserie mit einem großzügigen Innenraum und organischen Materialien. „Ganz typisch für den neuen Stil von Kia ist das lange, zum Heck hin abgesenkte Dach und die im Stile einer Heckklappe entworfene Scheibe“, erklärt Chefdesigner Habib. Außerdem fällt wie beim EV9 der Kontrast von horizontalen und vertikalen Linien auf.
Technisch eng verwandt mit dem EV9
Innen bekommt der EV3 das gleiche Panorama-Display wie der EV9. Es kombiniert zwei je 31,2-cm-Bildschirme für Instrumente und Navigation mit einem zusätzlichen Touchscreen für die Klimatisierungsfunktionen sowie einem großen Head-up-Display. Karim Habib weist beim Erstkontakt mit dem EV3 auf das gute Raumangebot hin. Obwohl der EV3 genauso lang ist wie der Kia Niro EV, hat man tatsächlich vorne und hinten spürbar mehr Platz. Erstaunlich, denn beim Niro stehen die Achsen sogar vier Zentimeter weiter auseinander. „Das liegt an der flachen, weit nach vorne gezogenen Frontscheibe“, sagt der Designer. „Optisch verlängert sie die Kabine deutlich.“
Mehr Platz als im Niro, 460 Liter Kofferraumvolumen
Auch der Kofferraum des EV3 ist einen Tick größer (460 bis 1.250 Liter) und besser nutzbar als im Niro, schon wegen der tiefen Mulde für das Gepäck. Wer sich nicht so tief bücken will, gleicht das mit einem Zwischenboden aus. Wird er nicht benötigt, lässt sich die Platte unten im Gepäckraumboden verstauen. Das Ladekabel dagegen findet seinen Platz im 25 Liter großen Frunk.
Gefühlt sitzt man im EV3 etwas höher als im Niro, mit etwas stärker angewinkelten Beinen. Denn unter den Passagieren ist ein Akku mit gut 25 Prozent höherer Kapazität verbaut, der mehr Platz braucht. Seine 81 kWh sollen nach WLTP für 600 Kilometer reichen. Als Alternative bietet Kia eine Batterie mit 58 kWh an, die für 410 Kilometer gut sein soll.
Bei der Ladeleistungen müssen Abstriche gemacht werden
Die schnelle, aber auch teure 800-Volt-Technik der größeren E-Modelle bekommt der EV3 nicht. Das begrenzt die maximale Ladeleistung auf eher bescheidene 102 kW beim kleinen Akku (58,3 kWh) und 128 bei der größeren Batterie (81,4 kWh). Und der Preis? Der EV3 wird sicher deutlich unter 40.000 Euro kosten und damit ein starker Konkurrent zum Niro, der noch eine Weile parallel weitergebaut werden soll. (Text: hb/sp-x | Bilder: Hersteller)