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Kia EV3 (2024): Geschrumpfter EV9 mit bis zu 600 km Reichweite

Das Kompakt-SUV auf E-GMP-Architektur kommt mit zwei Akkugrößen, 150 kW starkem Frontantrieb und 400-Volt-Technik ...

kia ev3 (2024): geschrumpfter ev9 mit bis zu 600 km reichweite

Nicht weniger als 15 neue Elektromodelle will Kia bis 2027 weltweit auf den Markt bringen. Nicht alle davon sollen auch nach Europa kommen, aber das jetzt vorgestellte Kompakt-SUV schon. Vorhang auf für den Kia EV3, der nach dem EV6 und dem EV9 das Stromer-Portfolio der Koreaner mit einer interessanten wie polarisierenden Optik auf der dedizierten Elektro-Plattform E-GMP nach unten ergänzt.

Die Abmessungen und das Exterieur

Ein elektrisches Kompakt-Modell? Hat da Kia nicht schon was im Programm? Stimmt, den Niro EV oder auch der E-Soul. Beide basieren allerdings auf der K-Plattform. Darüber hinaus kann der Niro nicht nur vollelektrisch, sondern auch als Vollhybrid- und Plug-in-Hybrid-Version bestellt werden. Trotzdem könnten sich der EV3, der Elektro-Niro oder der Strom-Soul doch irgendwie gegenseitig kanibalisieren, oder? Nicht unbedingt, meint der Hersteller. Aber wir sind uns da bei Blick auf die Abmessungen (und später auch bei den Antriebsdaten) nicht wirklich sicher.

Modell Kia EV3 Kia Niro EV Kia E-Soul
Länge 4.300 mm 4.420 mm 4.195 mm
Breite 1.850 mm 1.825 mm 1.800 mm
Höhe 1.560 mm 1.545 – 1.570 mm 1.600 mm
Radstand 2.680 mm 2.720 mm 2.600 mm

Klar, optisch ist der Neuling mit seiner geschrumpften EV9-Optik vielleicht noch mehr eine Geschmacksfrage als die schon durch einen gewissen Gewöhnungsprozess entschärften Niro und Soul, aber die geometrische EV3-Karosse mit nach hinten verjüngendem Heck, dem sogenannten “Star Map”-Beleuchtungskonzept, den aktiven Luftklappen, der 3D-Unterbodenabgedeckung und den vier exklusiven Lackfarben “Shale Grey”, “Aventurine Green”, “Frost Blue” sowie “Terracotta” hat mit einem cW-Wert von 0,267 nicht nur aerodynamische Vorteile.

Bildergalerie: Kia EV3 (2024) in der ersten Sitzprobe

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Das Interieur

Deutlich wird dies vor allem im Innenraum, der durch die andere Plattform bei geringen Außenmaßen im Zuge der ersten Sitzprobe trotzdem sehr geräumiger wirkt. Ein Blick auf die nackten Zahlen: Die Beinfreiheit vorne beträgt 1.060 mm, die Kopffreiheit 1.015 mm. Hinten sind es 950 beziehungsweise 955 mm. Dazu kann es der Kofferraum mit 460 bis 1.250 Liter Gepäck aufnehmen und beispielsweise das Ladekabel wird im 25 Liter großen Frunk verstaut.

Dazu gibt es viele praktische Lösungen und einen hohen Komfort in Form von einem verschiebbaren Tisch in der Mittelkonsole, geräumigen Ablagefächern, Sitze mit Liegefunktion in der ersten Reihe und USB-C-Ladebuchsen. Alles natürlich in Bio-Qualität und mit einem QR-Code am Armaturenbrett für nähere Informationen.

Wie sich die 28,5 kg recyceltes Plastik am Ende im Serienmodell anfühlen, lässt sich leider trotz Sitzprobe noch nicht genau sagen, da es sich im Fotostudio um ein handgefertigtes Vorserienfahrzeug handelte.

Was sich allerdings bereits festhalten lässt, ist die umfangreiche Technik-Ausstattung mit der der neue EV3 aufwarten kann. Hinter dem Lenkrad sitzt wie im EV9 ein 30-Zoll-Panoramadisplay, für die Windschutzscheibe gibt es zusätzlich ein 12,3-Zoll-Head-up-Display. Die Software kann via Over-the-Air-Updates frisch gehalten werden und Kia-Upgrades (Display-Themes, Musik- und Videostreaming, In-Car-Games 2.0) sowie eine KI-unterstützte Spracherkennung mit ChatGPT sind ebenfalls an Bord.

Ein Digital Key 2.0 ersetzt zudem den klassischen Fahrzeugschlüssel durch das Smartphone und er ist mit bis zu sieben Personen teilbar. An Fahrerassistenzsysteme der neuesten Generation mit dem Autobahnassistent 2.0 und der Smart Cruise Control hat man ebenfalls gedacht. Und eine dynamische Routenplanung mit einberechneten Ladestopps wird auch versprochen.

Die Antriebe

Die wichtigste Info zuerst: Obwohl der EV3 wie der EV6 und der EV9 auf der E-GMP-Plattform aufbaut, muss das Kompaktmodell ohne 800-Volt-Technik auskommen. In dieser Fahrzeugklasse setzt Kia weiterhin (und wie beim bereits erwähnten Niro EV) auf ein 400-Volt-System.

Ein E-Motor an der Vorderachse leistet stets 150 kW (204 PS). Genau wie im E-Soul und im Niro EV. Versorgt wird das Aggregat im Neuzugang aber von einem 58,3 kWh großen LFP- oder einem 81,4 kWh fassenden NMC-Akku. Mit der kleinen Batterie gibt der Hersteller eine kombinierte WLTP-Reichweite von 410 km an, mit dem großen Energiespeicher sollen im gleichen Zyklus bis zu 600 km möglich sein. Darüber hinaus verspricht Kia Plug&Charge, eine V2L-Funktion, eine Ausrüstung für intelligentes und bidirektionales Laden (V1G, V2H, V2G), eine Batterie-Vorkonditionierung und bis zu einer Tonne Anhängelast.

Modell Kia EV3 Standard Range Kia EV3 Long Range
Batteriekapazität 58,3 kWh (LFP) 81,4 kWh (NMC)
Leistung 150 kW (204 PS) 150 kW (204 PS)
0-100 km/h 7,4 Sek. 7,7 Sek.
Reichweite (WLTP, kombiniert) 410 km 560 km
DC-Ladedauer (10 – 80 %) ca. 30 Min. ca. 30 Min.
Ladeleistung (AC/DC) 11 kW / 102 kW 11 kW / 128 kW

In Zukunft soll das Lineup dann noch durch ein Modell mit Allradantrieb erweitert werden. Ob dieses als sportliches Performance-Derivat mit GT-Zusatz vermarktet wird, ist allerdings noch offen.

Die Konkurrenz und der Preis

Als wichtigste Wettbewerber (außerhalb des eigenen Konzerns) sieht Kia übrigens den Volvo EX30, den Smart #1, den Cupra Born und den zum spanischen Modell der Performance-Marke baugleichen VW ID.3.

Und um angesichts dieser Konkurrenz nicht nur technisch Paroli bieten zu können, muss der künftige Preis des EV3 stimmen und in diesem Gefüge seinen Platz finden. Genannt wurde er noch nicht, aber das Modell mit der kleinen Batterie sollte schon sehr deutlich unter der 40.000-Euro-Marke liegen. Markteinführung ist Ende des Jahres 2024.

Quelle: Kia

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