- Reduzierter Innenraum, viele Bildschirme
- Kofferraum und Motoren
- Preise und Marktstart
- Wachstum mit Stromern
- Verwendete Quellen:
Neues E-SUV EV3
Kia zeigt Kante im Kompaktsegment
Kantiger Neuling: Der EV3 ist Kias erstes speziell als E-Modell entwickeltes Kompakt-SUV. (Quelle: Kia)
Kantiger Neuling: Der EV3 ist Kias erstes speziell als E-Modell entwickeltes Kompakt-SUV. (Quelle: Kia)
Mit markantem Design und Technik aus größeren Modellen will der Kia EV3 im Kompaktsegment punkten. Das hat das Elektro-SUV auf dem Kasten.
Und so tritt der EV3 in den Ring gegen aktuelle Modelle wie VW ID.3, Smart #1, Volvo EX30 oder Renault Megane E-Tech. Allerdings beweisen die Koreaner bei der Gestaltung mehr Mut: mit einem kantigen Design, das bereits Anfang 2024 auf der CES Las Vegas an einer Konzeptstudie zu sehen war und stark an das große SUV EV9 angelehnt ist. “Opposites united” nennt es sich, als “Gegensätze vereint”.
Steiles Heck: Auffällig sind sdie Rückleuchten, die sich tief nach unten ziehen. (Quelle: Kia)
Steiles Heck: Auffällig sind sdie Rückleuchten, die sich tief nach unten ziehen. (Quelle: Kia)
Die massiven Dimensionen des großen Bruders (5,02 Meter Länge, 1,78 Meter Höhe) übernimmt der Kompakte nicht: Mit 4,30 Metern Länge und einer Höhe von 1,56 Metern ist er ähnlich proportioniert wie Konkurrent VW ID.3 (4,26 Meter) oder Volvo EX30 (4,23 Meter). Der Radstand von 2,68 Metern entspricht dem des Kia Sportage, der jedoch 26 Zentimeter länger ist. Typisch E-Auto.
Reduzierter Innenraum, viele Bildschirme
Ohne Firlefanz: Luftige Atmosphäre und ein Instrumententräger mit Stoffbespannung. (Quelle: Kia)
Ohne Firlefanz: Luftige Atmosphäre und ein Instrumententräger mit Stoffbespannung. (Quelle: Kia)
Zumindest die Lautstärke lässt sich über einen klassischen Regler zwischen den zentralen Lüftungsdüsen einstellen, zudem sollen viele Funktionen auch über Lenkradtasten und Knöpfe unterhalb des Zentralbildschirms steuerbar sein. Und wem das Bildschirmgewitter nicht reicht: Zusätzlich gibt es ein 12,3 Zoll großes Head-Up-Display, das alle wichtigen Informationen in die Frontscheibe projiziert.
Die Anzeigen lassen sich vielfach personalisieren, und auch in Sachen Entertainment soll bei EV3-Fahrern bei Ladestopps keine Langeweile aufkommen: Spiele und Streamingdienste zum Zeitvertreib erinnern an die Strategie von Tesla, das Auto zur fahrenden Spielkonsole zu machen (die nur beim Stehen nutzbar ist). Passend dazu lassen sich die Sitze in eine Liegeposition bringen. Integriert sind auch die Künstliche Intelligenz (KI) von ChatGPT, die als persönlicher Reiseassistent dienen soll, ein digitaler Schlüssel per Smartphone und Assistenztechnik ähnlich wie im großen EV9: Spurwechselassistent und Kollisionswarner sowie ein Tempomat mit automatischer Geschwindigkeitsanpassung gehören unter anderem dazu.
Kofferraum und Motoren
Bis zu 1.250 Liter groß: Der Kofferraum des EV3. (Quelle: Kia)
Bis zu 1.250 Liter groß: Der Kofferraum des EV3. (Quelle: Kia)
Zum Marktstart im letzten Quartal des Jahres kommt der EV3 mit einer 150 kW/204 PS starken Motorisierung und Vorderradantrieb. Zwei Batterievarianten (58,3 kWh und 81,4 kWh) sollen dann zur Verfügung stehen und Reichweiten von 410 beziehungsweise 600 Kilometern ermöglichen. Am Wechselstrom sind übliche 11 kW Ladeleistung möglich, mit Gleichstrom 102 kW bei der kleineren und 128 kW bei der größeren Batterie. Entsprechend verspricht Kia, dass die Batterie beim Gleichstromladen in gut 30 Minuten von 10 auf 80 Prozent gefüllt ist. Dazu soll die Plug&Charge-Technologie (“Reinstecken und Aufladen”) das Stromtanken möglichst einfach gestalten – und das sogenannte bidirektionale Laden macht es möglich, dass der EV3 auch als Stromquelle für entsprechend ausgerüstete Häuser und elektrische Geräte dient.
Preise und Marktstart
Die Preise will Kia zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben, jedoch sind Einstiegssummen um die 30.000 Euro zu vermuten. Marktstart für den EV3 in Deutschland ist im letzten Quartal des Jahres, eine Allrad- und eine sportliche GT-Version sollen 2026 folgen.
Wachstum mit Stromern
Großer Bruder: Der EV9 beeindruckt mit für Europa eher wuchtigen Ausmaßen. (Quelle: Kia/dpa-tmn/dpa)
Mit e-Soul, e-Niro, EV6 und EV9 hat Kia bereits einige rein elektrische Modelle im Angebot, doch das soll nicht alles sein: Bis 2027 wollen die Koreaner insgesamt 15 Stromer im Angebot haben und in Europa um mehr als 28 Prozent wachsen. Ein bald kommendes Modell dürfte der EV4 sein, eine coupéhafte Limousine, wie sie Kia bereits als Designstudie gezeigt hat.
Verwendete Quellen:
- Pressemitteilung von Kia
- Eigene Recherche