Auto-News

Kia

E-Auto für 15.000 Euro? Kia lässt 80er-Kleinwagen auf Elektro umbauen

Ob vom Porsche 911, von der Chevrolet Corvette oder auch vom kultigen Opel Manta oder dem Bestseller VW Käfer. Von vielen Klassikern gibt es aktuell bereits aufwendig umgebaute Elektromods, entweder als wertvolles Unikat oder als Umbausatz von der Stange. Als E-Unikat ist nun auch ein eher unscheinbarer Kleinwagen der 80er-Jahre neu entstanden. Kia, genauer gesagt Kia UK hat sich den Kleinwagen Kia Pride zur Brust genommen und daraus einen E-Flitzer mit über 100 PS gemacht. Zum Verkauf steht der E-Pride, dessen Umbau locker um die15.000 Euro gekostet haben dürfte, allerdings nicht.

Mehr zum Thema: VW von 1957 wird umgerüstet: Mit diesem modernen Motor wird er betrieben

Der Pride wurde ab 1987 bis zum Jahr 2000 gebaut und über zwei Millionen Mal verkauft. Er war ein Gemeinschaftsprojekt von Kia, Ford und Mazda. International wurde das Modell auch als Mazda 121 und Ford Festiva angeboten. Der Name wurde von Kia in Südkorea bis 2017 weitergeführt und für das Modell Rio verwendet. Jetzt hat Kia UK zum 80. Firmenjubiläum einen dieser Kleinwagen zum E-Mod umbauen lassen.

e-auto für 15.000 euro? kia lässt 80er-kleinwagen auf elektro umbauen

Kia

E-Umbau nur 20 Kilogramm schwerer als Verbrenner

Als Spenderauto für den Umbau musste ein Pride 1,3 LX aus dem Baujahr 1996 herhalten, der im Zuge des Umbaus des E-Spezialisten Electrogenic einen vollelektrischen Antriebsstrang erhielt. Erhalten blieben lediglich das manuelle Fünfganggetriebe und die Antriebswellen, welche die Kraft des E-Motors auf die Vorderräder überträgt. Rein äußerlich blieb der Kleinwagen so, wie er in den 90ern die Fabrik verlassen hat, inklusive 12-Zoll-Stahlfelgen und Plastikradkappen. Die ursprüngliche Lackierung in Blau wurde jedoch durch ein weißes Finish ersetzt, das auch aktuelle Stromer des Herstellers wie den Kia EV9 ziert.

Der ursprüngliche 37-Liter-Kraftstofftank wurde ausgebaut. Stattdessen stellen nun zwei 10-kWh-Akkus die Energie für den 80 kW (107 PS) starken E-Motor bereit. Der vordere Akku befindet sich unter der Motorhaube, der zweite hinten in einem doppelten Kofferraumboden. Unter dem einstigen Tankdeckel findet sich der Ladeanschluss vom Typ 2, der die Akkus mit einer Leistung von maximal 3,3 kW lädt. Trotz des aufwendigen Umbaus ist die E-Version lediglich 20 Kilogramm schwerer (870 Kg) als der Verbrenner (850 Kg).

Nicht zum Verkauf bestimmt

Eine volle Ladung der 20-kWh-Akkus dauert etwa sechs Stunden. Als Reichweite bei bedachter Fahrweise gibt Kia 200 Kilometer an. Wird der neben Eco und Auto ebenfalls wählbare Fahrmodus Sport genutzt, sinkt die zu erwartende Kilometerzahl natürlich.

Mehr zum Thema: Skateboard-Legende Tony Hawk zeigt sein E-Auto: Es ist fast 60 Jahre alt

Die maximale Leistung von über 100 PS wurde auf 75 Prozent gedrosselt, sodass der E-Pride maximal mit 80 PS unterwegs ist, ebenso wie der einstige Pride mit 1,3-Liter-Verbrenner.  Für den Verkauf ist der E-Pride nicht vorgesehen. Das einzige Modell bleibt im Besitz von Kia UK, wie der Hersteller mitteilt.

TOP STORIES

Top List in the World