Triumph

Ikone Elvis Presley und Triumph

ikone elvis presley und triumph

mid Groß-Gerau – Rock’n’Roll-Legende Elvis Presley und sein Motorrad: ein Triumph. Triumph

Haartolle, Hüftschwung, Hitparade: Elvis Presley war Rock’n’Roll in Menschengestalt. Mit 115 Songs in den US-Top 40 ist er immer noch der bei den Verkaufszahlen erfolgreichste Solo-Künstler aller Zeiten. Sein Motorrad: Triumph.

Elvis Presley – ein Name, der schon zu Lebzeiten zur Legende wurde. Gleiches lässt sich auch über Triumph sagen. Nun stellt sich heraus: Diese beiden Ikonen haben mehr Berührungspunkte als bislang angenommen.

Kürzlich wiederentdeckte Original-Schecks beweisen es: 1965 schenkte Elvis jedem Mitglied seiner Freundesgruppe, der “Memphis Mafia”, ein Motorrad der britischen Kultmarke für gemeinsame Ausflüge. Wo sich diese neun sagenumwobenen Bikes nun befinden, wird noch vom Nebel der Zeit verhüllt. Dieser soll aber nun gelichtet werden – mit der Hilfe von Musik- und Motorrad-Fans. Triumph und die Elvis Presley Charitable Foundation feiern unterdessen die gemeinsame Geschichte mit einem Special-Edition-Bike und einer passenden E-Gitarre von Gibson, die für einen guten Zweck versteigert werden.

Zwischen dem Aufnehmen von Charthits startete der “King of Rock’n’Roll” auch eine Leinwandkarriere und war in mehr als 31 Hollywood-Filmen zu sehen. Als leidenschaftlicher Biker fuhr er dabei in vielen seiner Streifen Motorrad. In der Westernkomödie “Stay Away Joe” (1968) fuhr Elvis zum Beispiel unter anderem eine Triumph 650 Bonneville “Desert Sled” in Rot und Silber.

Aber Elvis machte schon Jahre zuvor Bekanntschaft mit der britischen Marke – in einer Geschichte, die rockt wie der Mann selbst. Im Juni 1965 filmte Elvis das Musical “Frankie und Johnny” in den Samuel-Goldwyn-Studios in Hollywood. Drehpausen verbrachte er häufig mit seinen engsten Freunden, bekannt als “The Memphis Mafia”, in seinem Haus in Bel Air im Osten von Los Angeles.

In dieser Zeit verschlug es “Mafiamitglied” Jerry Schilling zum Motorradhändler Robertson & Sons am Santa Monica Boulevard. Dort leistete Schilling eine Anzahlung für eine neue Triumph T120 650 Bonneville.
Der Beweis: die in Graceland gefundenen Schecks über den Kauf der Triumph-Bikes

Als Jerry Schilling das Motorrad nach Hause brachte, bat Elvis seinen Freund darum, damit eine Runde durch Bel Air drehen zu dürfen. Jerry willigte natürlich ein und Elvis schwang sich auf das Bike. Es war wohl Liebe auf die erste Kurve: Als der King zurückkehrte, sagte er zu seinem “Reisemanager” Alan Fortas, er solle Motorräder für alle Jungs besorgen – “aber… es muss heute Abend sein!”

Der Händler konnte noch am selben Tag sieben 650er Modelle ausliefern – sowohl vom Typ 650 TR6 und von der leistungsstarken 650 T120 mit Doppelvergasermotor. Die Rockerbande fuhr bis spät in die Nacht gemeinsam durch Bel Air – und machte erst dann Halt, als sich die Nachbarn bei der Polizei beschwerten. Die noch fehlenden beiden Bikes trafen zwei Tage später ein, und die neun Freunde nutzen die Zeit nach den Dreharbeiten, um sonntags gemeinsam die Hügel um Los Angeles und die Panoramastraße des Pacific Coast Highway zu erkunden.

Diese Geschichte galt lange als Mythos. Doch ein Archivfund aus Graceland – die Original-Schecks ausgestellt an Robertson & Sons, unterschrieben von Elvis’ höchstpersönlich – bestätigt nun die Erinnerung von Jerry Schilling: “Elvis liebte das Motorradfahren und ich wusste, dass er, als er meine neue Bonneville sah, sie ausprobieren wollte (…) Als er sie sah, wollte er, dass alle Jungs eine haben, damit wir zusammen touren konnten!”

Bei den Motorrädern, die Elvis kaufte, handelt es sich höchstwahrscheinlich um die 1964er Modelle wegweisenden Hochleistungs-Roadstern, der 650 TR6 und der 650 Bonneville T120. Die flotten Schwestern unterscheiden sich dabei in der Anzahl der Vergaser (einer bzw. zwei) sowie in der Motorabstimmung. Die 64er Bonneville kam in den edlen Farben Gold und Alaskan White, die TR6 im unverwechselbaren “Hifi Scarlet and Silver Sheen” mit goldenen Zierlinien, schwarzem Rahmen und Gabel.

Die Bonneville T120, benannt nach den mehrfachen Geschwindigkeitsrekorden von Triumph in den Bonneville Salt Flats, gilt in der Motorradwelt als echte Design-Ikone. Sie verhalf TRIUMPH in den 1960er Jahren zur Pole Position in Performance, Handling und Style. Die 1964 für den US-Markt gebaute “Bonnie” besaß einen höheren Lenker und ist heute ein begehrenswerter Klassiker.

Der Artikel “Ikone Elvis Presley und Triumph” wurde am 16.10.2023 in der Kategorie News von Jutta Bernhard mit den Stichwörtern Motorrad, Kultur, Lifestyle, Historie, News, veröffentlicht.

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