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Mehr Leistung für fast das gleiche Geld - Triumph Street Triple R, RS, Moto2 Edition 2023

Triumph überarbeitet die Street-Triple-Familie grundlegend. Vor allem am Motor ordnet Triumph vieles neu. Heraus kommen mehr Leistung und mehr Elektronik.

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Mehr Leistung für fast das gleiche Geld – Triumph Street Triple R, RS, Moto2 Edition 2023

Nur 100 Euro teurer wird die neue Triumph Street Triple R. Für 10.195 Euro bekommen wir 2 PS mehr, eine IMU für schräglagenabhängige Fahrassistenten, eine neue Geometrie und eine neue Karosse. Noch ansehnlicher fällt der Vergleich zwischen der neuen Street Triple RS zur Vorgängerin aus: Sie erstarkt um 7 PS und kostet mit 12.295 Euro exakt den Preis von 2022, damals noch mit deutlich weniger Ausstattung. Wer exklusiv, limitiert und mit Stummeln fahren möchte, dem bietet Triumph außerdem die Moto2-Edition für 14.995 Euro.

Schlechte News für Schnäppchenjäger: Die bisher sagenhaft günstige Street Triple S fällt für 2023 aber leider weg, zwischen 8.000 und 9.000 Euro bietet Triumph mit der Trident 660 styliges und A2-taugliches.

Mehr Leistung für alle

Bisher hatten sich die drei verfügbaren Motoren mit 660 und 765 Kubik grundlegend voneinander unterschieden. Der S-Motor hatte mit dem R-Antrieb und dem RS-Triple in Sachen Leistung kaum etwas zu tun und selbst die beiden Top-Triples waren trotz ähnlicher Perfomance in der Theorie völlig unterschiedliche Charaktere. Für 2023 ändert Triumph das in der Basis. Der 660er fällt in der Streety weg, der 765er-Triple selbst bekommt einen neuen Zylinderkopf mit geänderten Brennräumen, neue Pleuel und Kolben verdichten höher, neue Nockenwellen erlauben neuen Ventilen mehr Hub, was mehr Füllung bringt. Alles direkt aus der Moto2 übernommen. Das erhöht das Drehmoment bei allen drei Modellen auf 80 Nm bei 9.500 Touren. Ein Plus von 3 und ein Nm für R und RS. Die Höchstleistung der neuen R erhöht sich auf 120 PS bei etwas niedrigeren 11.500 Touren (-500/min). Die RS und die Moto2 leisten mit dem neuen Motor 130 PS bei 12.000 Touren, also plus 7 PS bei nur 250/min mehr. Ein guter Motorendeal.

Neue Fahrwerke für die Streetys

Am Chassis selbst änderte Triumph bereits seit 2013 kaum etwas. Ständig verbessert wurden allerdings alle Fahrwerkkomponenten sowie deren Lage im Rahmen. In den drei 2023er-Modellen realisiert Triumph das durch drei unterschiedliche Geometrien. Die Street Triple R wirkt mit einem Radstand von 1.402 Millimetern und 97,8 Millimetern Nachlauf alles andere als moderat eingestellt und zeigt damit nur minimale Unterschiede zur bekannten Geometrie. Die RS schärft Triumph deutlich an: 6 Millimeter kürzer im Radstand (1.399 mm), ein etwas steilerer Gabelwinkel von 66,1 Grad (- 0,7 Grad) und mit 96,9 Millimeter ein deutlich kürzerer Nachlauf (- 3,1 mm). Noch etwas handlicher konfiguriert Triumph die neue Moto2-Edition. Radstand: 1.397 Millimeter. Lenkkopfwinkel: 66 Grad. Nachlauf: 95,3 Millimeter.

Noch deutlicher sind die Unterschiede der 3 Varianten bei den Sitzhöhen. Mit 826 Millimetern fast auf 2022er-Stand (825 mm): Triumph Street Triple R. Deutlich höher durch das Federbein von Öhlins: Triumph Street Triple RS mit 836 Millimetern. Nochmals 3 Millimeter höher liegt das Polster der bestummelten Moto2-Edition.

Mischung aus Showa, Brembo und Öhlins

Die Hardware der Fahrwerke mischt Triumph aus Regalen der großen Marken. Die Triumph Street Triple R steht vorn auf einer einstellbaren Showa Big Piston mit 41 Millimeter Standrohrdurchmesser und 115 Millimeter Federweg, die Gullwing-Schwinge ist mit dem Rahmen mit einem einstellbaren Showa-Dämpfer mit 133,5 Millimeter Federweg verschraubt. In der Street Triple RS tauscht Triumph dieses Federbein gegen einen STX-40-Dämpfer von Öhlins mit 131,2 Millimeter Federweg. Die limitierte Moto2-Edition bekommt nicht nur das Federbein von Öhlins, sondern noch eine Gabel des schwedischen Herstellers: Eine einstellbare NIX-30 bietet ebenfalls 115 Millimeter Federweg. Triumph erklärt die großen Unterschiede in den Geometrien von R zu RS mit einer geänderten Anlenkung des Federbeins, die zusätzlichen Unterschiede von RS zur Moto2-Edition könnte die andere Gabel erklären, wenn deren Gesamtlänge kürzer wäre. Alle 3 Varianten stehen auf Gussfelgen bezogen in den Dimensionen 120/70 ZR 17 vorn und 180/55 ZR 17 hinten.

Die Bremsen kauft Triumph bei Brembo ein. Die R mit den bekannten M4.32-Sättel vorn, die RS und die Moto2 mit Stylema-Sätteln und der einstellbaren MCS-Handpumpe, die Bremsscheiben messen jeweils 310 Millimetern vorn und 220 hinten im Durchmesser.

Neue Optik nur zur Hälfte

Triumph proklamiert zwar ein “komplett neues Bodywork”, dem Auge fällt allerdings auf: das Heck bleibt gleich. Ebenso kommt die Front mit den bald ikonischen Doppel-Ellipsen. Neu ist der Tank: Mehr Kante, harmonischer im Anschluss zu den neuen Seitenverkleidung vorn, leider im Volumen mit 15 Litern um 2,4 Liter kleiner als zuvor, was gute 50 Kilometer Reichweite kosten dürfte. Wirklich neu sind die verfügbaren Farben des neuen Street-Triple-Dreiers.

Neue, lange Farben

Die R ist wählbar in Silver Ice mit Strom Grey und gelben Grafiken (Silber, Grau und Gelb) oder in Crystal White mit Storm Grey und Grafiken in Lithium Flame (Weiß, Grau und was auch immer “Lithium” für eine Farbe ist). Die Street Triple RS steht in drei Farben beim Triumph-Händler: Silver Ice mit Baja Orange und Grafiken in Strom Grey (Silber, Orange, Rot), Carnival Red mit Carbon Black und Aufklebern in Aluminium Silver (Rot, Schwarz, Silber) oder in Cosmic Yellow mit Carbon Black und Aluminium Silver (Gelb, Schwarz, Silber). Nur 765 Mal wird es die Moto2-Edition geben, und zwar in 2 Farben: Racing Yellow mit silbernem Heckrahmen oder Crystal White mit gelbem Heckrahmen. Die Moto2 verziert Triumph noch mit dem Moto2-Branding auf Tank, Rädern, Heck und Schalldämpfer. Die Nummerierung auf der gefrästen oberen Gabelbrücke soll die Exklusivität zusätzlich markieren.

Moderne Elektronik

Neben dem stark überarbeiteten Motor ist die neue Elektronik der 2023er-Street-Triples bemerkenswert, denn endlich verbaut Triumph eine IMU (Inertial Measurement Unit) und nutzt schräglagenabhängige Systeme für ABS, Traktionskontrolle und Wheelie-Control. Das sogenannte Kurven-ABS ist an die Fahrmodi gekoppelt und entsprechend abgestimmt. Beispielsweise ist im Track-Mode das ABS sehr offensiv eingestellt und regelt, wenn überhaupt, erst sehr spät. Die neue Traktionskontrolle ist neben diesem Feature vierfach einstell- oder komplett abschaltbar. An Bord sind bei der Street Triple R vier Fahrmodi. RS und Moto2 haben zusätzlich einen 5. Modus zur freien Konfiguration. Alle drei Modelle kommen ab Werk mit Quickshifter und Blipper. Gesteuert wird alles über das TFT-Display mit 5 Inch Diagonale, das über die Schalterarmaturen bedient wird. Optional sind Connectivity und Pfeil-Navi bei allen drei Modellen an Bord.

Verfügbarkeit und Preise

Triumph gibt auf alle 3 Modelle 4 Jahre Herstellergarantie und 2 Jahre Mobilitätsgarantie in Deutschland und Österreich. Die Inspektionsintervalle sind auf 10.000 Kilometer angelegt und ab März 2023 soll die Street Triple RS ab 12.295 Euro verfügbar sein. Einen Monat später ab 10.195 Euro dann die Street Triple R und ab Juni 2023 die Moto2-Edition für 14.995 Euro.

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