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Triumph Speed 400 und Scrambler 400 X: Einsteigermodelle aus Indien

Zwei Triumphs im Retro-Stil zielen ins Einsteiger-Segment. 40 PS bei 170 kg sind passende Eckwerte, die Fertigung in Indien sollte den Preis im Rahmen halten.

triumph speed 400 und scrambler 400 x: einsteigermodelle aus indien

Triumph Speed 400 / Scrambler 400 X

Triumph bringt mit zwei 400er-Modellen im Retro-Stil eine komplett neue Baureihe auf den Markt. Konstruiert wurden sie in England, doch gebaut werden sie beim indischen Partner Bajaj. Während die beiden Modelle in Europa die Einsteigerklasse beglücken sollen, zählt die Hubraumklasse in Indien, dem größten Motorradmarkt der Welt, schon zu den Big Bikes.

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Triumph war einer der Vorreiter der Retro-Welle, seit sie 2001 die legendäre Bonneville wieder haben auferstehen lassen. Der Erfolg des auf nostalgisch getrimmten Reihenzweizylinder-Motorrads ließ in seinem Kielwasser immer mehr Modelle im Oldtimer-Look entstehen. Die aktuellen Triumph-Modelle Speed Twin 900 und Scrambler 900 sowie die Speed Twin 1200 und Scrambler 1200 (Test) sind zeitlos schöne Motorräder, wobei sich die beiden Paare jeweils nur durch wenige Komponenten unterscheiden. Die nun präsentierten kleinen Modelle Speed 400 und Scrambler 400 X sehen ihren großen Schwestern recht ähnlich, mit einem schnörkellos Design und der Konzentration auf das Notwendige.

Gleiche Basis, andere Komponenten

Dem Prinzip “gleiche Basis, unterschiedliche Komponenten” folgt auch die kleinste Baureihe von Triumph. Ihr rundlicher Tank mit der Einbuchtung für die Knie samt Knee-Pad aus Gummi und die dick gepolsterte Sitzbank sind eine Reminiszenz an die “good old days”. Stilecht sind Motor, Rahmen, Schwinge und Felgen in schwarz gehalten, die golden eloxierte Upside-down-Gabel sticht heraus. Ein Rundscheinwerfer ist bei dem Retro-Modell ein “muss”, aber er leuchtet mit LEDs, ebenso wie die Blinker und das unter dem Heckbürzel hervorlugende Rücklicht. Über dem Heck wölbt sich ein Haltebügel, wie er einst selbstverständlich war, der Spritzschutz des Hinterrads ist jedoch modern und entsprechend schmal und hält auch den Kennzeichenträger.

Triumph Speed 400 / Scrambler 400 X (8 Bilder)

triumph speed 400 und scrambler 400 x: einsteigermodelle aus indien

Triumph präsentiert mit der Speed 400 und Scrambler 400 X eine völlig neue Baureihe. Sie sind zwar vor allem für den indischen Markt gedacht, und sollen aber in Europa als Einsteiger-Bikes dienen.

Erste Einzylinder-Triumph seit 1970

Die 400er ist das erste Einzylindermodell von Triumph seit der TR25W, die 1970 eingestellt wurde, hat aber mit ihr nichts mehr zu tun.

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Ihr 398 cm3 großer Motor ist wassergekühlt und besitzt nur deshalb noch Kühlrippen, weil sie so schön nostalgisch aussehen. Sonst verfügt er über den modernen Stand der Technik: Einspritzung, vier Ventile, zwei obenliegende Nockenwellen und elektronisch angesteuerte Drosselklappe. Mit einem Bohrung-Hub-Verhältnis von 89 zu 64 mm ist der Motor eher kurzhubig ausgelegt und leistet 40 PS bei 8000/min sowie 37 Nm bei 6500/min.

Die Entwickler hätten natürlich den Motor auf die in der A1-Führerscheinklasse maximal erlaubten 48 PS bringen können, aber die beiden 400er sind in erster Linie für den riesigen indischen Markt gedacht, wo die meisten Motorräder nicht mehr als 150 cm3 haben. Hier sind 40 PS schon eine echte Ansage, zumal die Speed 400 mit vollem 13-Liter-Tank 170 kg wiegen soll und die Scrambler 400 X mit 179 kg kaum schwerer ist.

Klassischer Stahlrohrrahmen

Triumph konstruierte einen klassisch anmutenden Stahlrohrrahmen, der aber den Motor als tragendes Element aufnimmt und der Heckrahmen ist angeschraubt. Hingegen besteht die Zweiarmschwinge aus Aluminiumguss. Wie Stuart Wood, Chef-Entwickler von Triumph, verriet, ist der Rahmen der Scrambler 400 X minimal länger als der von der Speed 400. Womit wir bei den Unterschieden der beiden Modelle wären. Zunächst einmal bekam die Scrambler mit 150 mm vorne und hinten mehr Federweg – bei der Speed sind es 140 mm vorn und 130 mm hinten. Bei beiden Modellen ist lediglich das hintere Federbein in der Vorspannung einstellbar. Die Scrambler weist ein größeres Vorderrad auf. Während die Speed 400 auf den bei Straßenmotorrädern üblichen 17-Zöllern vorne und hinten rollt, hat die Scrambler vorne ein 19-Zoll-Rad. Auch sind die Felgen bei der Speed breiter: Drei Zoll vorn und vier hinten, wohingegen die Scrambler vorne nur 2,5 Zoll und hinten 3,5 hat. Zudem unterscheidet sich ihr Felgendesign deutlich.

Andere Fahrwerksgeometrie

Dass die Scrambler ebenfalls Gussfelgen und keine stilechten Drahtspeichenfelgen erhielt, hat vermutlich Kostengründe. Bei den Reifen griff Triumph zu hochwertigen Produkten: Die Speed 400 rollt auf Pirelli Diablo Rosso III (110/70-17 und 150/60-17) und die Scrambler auf Metzeler Karoo Street (100/90-19 und 140/80-17).

Im Fahrverhalten dürften sich Unterschiede bemerkbar machen, neben den anderen Rädern hat die Scrambler einen längeren Radstand von 1418 mm (Speed: 1377 mm), einen steileren Lenkkopfwinkel von 66,8 Grad (Speed: 65,4 Grad) und einen längeren Nachlauf von 108 mm (Speed: 102 mm). Mit 790 mm Sitzhöhe fällt die Speed 400 sehr einsteigerfreundlich aus, auch die Scrambler 400 X wird mit 825 mm Höhe für die meisten Fahrer kein Hindernis darstellen.

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