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Mondprogramm Artemis: Drei Unternehmen sollen Mondfahrzeuge bauen

Drei Unternehmen haben nun ein Jahr Zeit, einen Prototyp für ein geländegängiges Lunar Terrain Vehicle zu entwickeln.

mondprogramm artemis: drei unternehmen sollen mondfahrzeuge bauen

Entwurf eines Mondfahrzeugs von Lunar Outpost.

(Bild: Lunar Outpost)

Die NASA hat drei Unternehmen damit beauftragt, für das Programm Artemis Mondfahrzeuge zu entwickeln. Sie habe die privaten Raumfahrtunternehmen Intuitive Machines, Lunar Outpost und Venturi Astrolab für den insgesamt 4,6 Milliarden Dollar (etwa 4,3 Milliarden Euro) umfassenden Auftrag ausgewählt, teilte die US-Raumfahrtbehörde mit.

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Jedes der drei Unternehmen soll nun zunächst ein Jahr lang an einem Prototyp für ein Lunar Terrain Vehicle (LTV) arbeiten, bevor entschieden wird, welches Fahrzeug wie und wann zum Mond geschickt wird. Die NASA gibt die Mission Artemis V als Ziel an, die möglicherweise 2029 zum Mond führen wird.

Extreme Bedingungen

Die Unternehmen arbeiten alle schon länger in ähnlichen Bereichen. Intuitive Machines war im Februar die erste unbemannte kommerzielle Landung auf dem Mond gelungen. Lunar Outpost arbeitet unter anderem mit Lockheed Martin und General Motors zusammen, die von der NASA vor knapp drei Jahren bereits einmal damit beauftragt worden waren, ein geländegängiges Mondfahrzeug zu entwickeln.

Die LTV müssen unter anderem die extremen Bedingungen auf dem Mond aushalten können, insbesondere auch am Südpol des Erdtrabanten, wie die NASA erläutert. In zwei Wochen dauernden Mondnächten kann die Temperatur auf bis zu -173 °C absinken. Außerdem gibt es hohe Anforderungen unter anderem an Stromversorgung, Kommunikation und Navigation. Das Mondfahrzeug soll autonom fahren können und in Zeiten, zu denen keine Astronauten auf dem Mond sind, dort ferngesteuert unterwegs sein können.

Mondflüge verschoben

“Diese Fahrzeuge werden die Fähigkeit der Astronauten sehr vergrößern, die Oberfläche des Mondes zu erkunden und dort zu forschen”, sagte Vanessa Wyche, Chefin des Johnson Space Center der NASA in Houston. “Gleichzeitig werden sie zwischen den bemannten Missionen eine wissenschaftliche Plattform sein.”

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Mit dem nach der griechischen Göttin des Mondes benannten Programm Artemis will die NASA erstmals seit mehr als einem halben Jahrhundert wieder Menschen auf den Mond bringen – darunter auch den ersten nicht weißen Menschen und die erste Frau. Langfristiges Ziel ist es, eine permanente Mondbasis als Grundlage für Missionen zum Mars zu errichten.

Die eigentlich für November 2024 geplante bemannte Mondumrundung Artemis II musste die NASA allerdings gerade wegen Problemen mit Rakete und Raumschiff auf September 2025 verschieben, die geplante bemannte Mondlandung Artemis III auf September 2026. Konkurrent China will bis 2030 ebenfalls Menschen auf den Mond bringen.

(anw)

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