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Hyundai IONIQ 5 N im Test

Der IONIQ 5 N ist das bislang stärkste Serienmodell von Hyundai. Wie sich der Elektro-Bolide im Alltag bewährt, verraten wir im Test.

hyundai ioniq 5 n im test

Hyundai IONIQ 5 N (c) Stefan Gruber

Mit dem IONIQ 5 N hat Hyundai gleich mehrere Meilensteine in seiner Firmengeschichte gesetzt. Er ist der bislang stärkste Serien-Hyundai, das erste elektrische N-Modell und das erste N-Modell mit Allradantrieb.

Schon optisch hebt er sich von seinen schwächeren Brüdern ab, der typische N-Look steht dem IONIQ 5 ausgezeichnet. Alle Elemente sorgen dabei aber nicht nur für einen dynamischeren Look, sondern dienen auch der Performance.

Die N-spezifischen Stoßfänger vorne mit Lufteinlässen und drei aktiven Luftklappen verbessern nicht nur die Aerodynamik, sie sorgen auch für eine bessere Kühlleistung der Bremsen.

Der N-Kühlergrill verbessert die Kühlleistung der Batterie, und der N-Dachspoiler und Heckdiffusor sorgen für einen optimierten Luftstrom.

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Aber auch unter dem hübschen Blechkleid hat sich einiges getan, der IONIQ 5 N hat eine von Grund auf neu entwickelte Radaufhängung bekommen, um den Schwerpunkt weiter zu senken und das Fahrverhalten zu optimieren.

Die Entwicklung des IONIQ 5 N hat auch auf der Rennstrecke stattgefunden, um beim Fahrzeug in jeder Situation die optimale Kraftverteilung zu garantieren.

Auch der Innenraum ist auf absolute Sportlichkeit getrimmt, ohne dabei den futuristischen und modernen Look zu verlieren.

Sehr sportlich gestalteter Innenraum im Hyundai IONIQ 5 N

hyundai ioniq 5 n im test

Besonders gut zum sportlichen Charakter passen die optionalen N Performance-Schalensitze und die zusätzlichen Tasten am N-Sportlenkrad.

Der Fahrer kann hier via Knopfdruck die Fahrmodi ändern, den vorab selbst programmierbaren N-Modus auswählen und über die rote „NGB“-Tasten den Boost-Modus aufrufen.

Es gibt auch verschiedene Grafiken für den Tacho, am besten steht ihm natürlich die N-Version der Tachogestaltung, wo auch Batterietemperatur und ein mittiger großer Tacho eingeblendet sind.

Gewohnt einfach bleibt die gesamte Bedienung, man findet sich schnell zurecht und kann via 12,3“-Touchscreen alle wichtigen Funktionen aufrufen und steuern.

hyundai ioniq 5 n im test

Ganze Wochenenden könnte man sich mit der idealen Konfiguration des N-Modus beschäftigen, so viele verschiedene Auswahlmöglichkeiten stehen zur Verfügung, um seinen IONIQ 5 N ganz nach den eigenen Wünschen abzustimmen.

Wie bei einem guten Rennauto üblich, kann man auch beim IONIQ 5 jedes Detail, von der Lenkrad- bis zur Dämpferabstimmung, individuell in mehreren Stufen einstellen.

Möchte man nicht flüsterleise unterwegs sein, gibt es sogar verschiedene Sounds, die man via Knopfdruck wählen kann.

Zur großen Überraschung sind diese aber auch tatsächlich schön anzuhören und wirken nicht unbedingt wie aus einem Soundgenerator, wie sonst üblich.

Viel Platz trotz aller Sportlichkeit

hyundai ioniq 5 n im test

Trotz aller Sportlichkeit im Innenraum bleibt der IONIQ 5 N auch ein Familienauto mit enorm viel Platz. Er wirkt optisch deutlich kompakter, als er es eigentlich mit seinen rund 470 cm Länge ist.

So haben auch die Fondpassagiere jede Menge Raum um sich, und das Kofferraumvolumen ist mit 480 Litern Fassungsvermögen auch sehr großzügig dimensioniert, so dass auch der großen Urlaubsreise nichts im Weg steht.

Am beeindruckendsten sind aber natürlich die Fahrleistungen, die der IONIQ 5 N bietet. Es fällt wirklich schwer, die Eindrücke in Worte zu fassen, so unglaublich geht der Stromer von Hyundai ab.

hyundai ioniq 5 n im test

Schon im normalen Modus entwickeln die Elektromotoren eine Systemleistung von 609 PS und liefern 740 Nm Drehmoment. Schaltet man in den Sport- oder N-Modus, so wird die Kraft nochmals geballter geliefert, und alle Systeme werden auf maximalen Fahrspaß getrimmt.

Drückt man voll aufs Gas, dann sollten sich alle Passagiere festhalten, man wird nämlich fast wie beim Start von einem Kampfjet in die Sitze gedrückt und erreicht nach 3,5 Sekunden die 100 km/h-Marke.

Kein Wunder, dass Hyundai beim „Supersonic“-Sound, der via Knopfdruck wählbar ist, von Kampfjets inspiriert wurde.

Atemberaubende Fahreigenschaften 

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Wer vor dem Start die rote Boost-Taste drückt, mobilisiert für bis zu 10 Sekunden sogar 650 PS und sprintet in nur 3,4 Sekunden auf 100 km/h.

Bleibt man dann noch am Gas, wird die Kraftentfaltung keinesfalls weniger, nach gefühlt einem weiteren Wimpernschlag ist man schon über die erlaubte Autobahnhöchstgeschwindigkeit drüber.

Seine Höchstgeschwindigkeit erreicht der sportliche SUV bei 260 km/h. Die volle Leistung spürt man auch beim Zwischensprint, Überholmanöver werden schneller absolviert als man schauen kann.

hyundai ioniq 5 n im test

Das Schöne ist, dass die Kraft dank des Allradantriebs jederzeit perfekt auf die Straße gebracht wird. Es ist beeindruckend wie es die Techniker geschafft haben, so viel Kraft so derart souverän auf die Straße zu bringen.

Wählt man bei der adaptiven Dämpfung die Komfort-Einstellung, wird aus dem Sportler ein komfortables Langstreckenfahrzeug.

Laut Werk soll die 84 kWh-Batterie für bis zu 448 Kilometer Reichweite sorgen, was mit einem zarten Gasfuß und ohne die enorme Leistung abzurufen vielleicht sogar in den Bereich des Möglichen kommt.

Preislich im Rahmen 

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Fährt man den IONIQ 5 N zumindest ein bisschen so wie man es macht, wenn man sich solch ein Auto kauft, dann sollte man einen Ladestopp nach spätestens 320 bis 360 Kilometern einkalkulieren.

Dank 800-Volt-Technik und einer passenden Ladesäule, die 350 kW liefert, die der IONIQ 5 N schafft, kann man die Batterien aber in 18 Minuten von 10 auf 80 % aufladen.

Äußerst interessant ist auch die Preispositionierung des Hyundai IONIQ 5 N. Der Listenpreis ist mit 76.990,- Euro äußerst fair kalkuliert und liegt nur um 7.000,- Euro über dem nur halb so starken IONIQ 5 TopLine 4WD.

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Im Vergleich dazu kommt der neue Porsche Macan 4S Electric auf mindestens 93.515,45 Euro, hat aber nur 516 PS und benötigt für den Sprint von 0 auf 100 km/h 4,1 Sekunden statt 3,4 Sekunden.

Die einzigen Optionen bei unserem Testfahrzeug waren das N Performance-Sitzpaket und das Panoramadach, womit der Endpreis bei 80.380,- Euro liegt.

Mehr elektrischen Fahrspaß bekommt man um dieses Geld nirgendwo. Der Hyundai IONIQ 5 N hat sich in unserem Test auf jeden Fall als absoluter Spaßmacher gezeigt, der Perfektion im Detail bietet und neben seiner Performance auch mit viel Platz und brauchbarer Reichweite aufwarten kann.

Was uns gefällt:

Das Design, der Innenraum, das Platzangebot, die Sicherheitsausstattung, der Fahrspaß, die Kraftentfaltung, der Preis

Was uns nicht gefällt:

Dass man die enorme Leistung auf öffentlichen Straßen kaum genießen kann…

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 1

Ausstattung Komfort: 1

Verbrauch: 2

Fahrleistung: 1

Fahrverhalten: 1

Verarbeitung: 1

Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1

Platzangebot Rückbank: 1

Kofferraum : 1

Bedienbarkeit: 1-

Ablagen: 1

Übersichtlichkeit: 2

Weitere Infos zu Hyundai unter

Technische Daten Hyundai IONIQ 5 N

Preis in Euro
Testwagenpreis ohne Extras 76.990,00
Testwagenpreis mit Extras: 80.380,00
davon Steuern 13.396,67
Technische Daten
Leistung PS/KW 650/478
Max. Drehmoment Nm 770
Getriebe 1 Gang Automatik
Antriebsart Allradantrieb
Fahrleistung und Verbrauch
0 – 100 km/h in sek. 3,4
Höchstgeschwindigkeit in km/h 260
Batteriegröße in kWh 84,0
Durchschnittsverbrauch in kWh 21,2
Reichweite in KM 448
Abmessungen und Gewichte
Länge in cm 471,5
Breite in cm 194,0
Höhe in cm (inkl. Dachgalerie) 162,5
Radstand in cm 300,0
Kofferraumvolumen in Liter 480 – 1.540
Leergewicht in kg 2.200
Zulässiges Gesamtgewicht in kg 2.660
Max. Zuladung in kg 460

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