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Gewinneinbrüche bei Mercedes: Warum der Konzern seine S-Klasse nicht mehr losbekommt

gewinneinbrüche bei mercedes: warum der konzern seine s-klasse nicht mehr losbekommt

Ein Mercedes-Maybach S580: Bislang lieferte das Modell Mercedes zweistellige Umsatzrenditen, doch mit einem bislang ausbleibenden technischen Update verliert es an Attraktivität bei Kunden.

Ein Mercedes-Maybach S580: Bislang lieferte das Modell Mercedes zweistellige Umsatzrenditen, doch mit einem bislang ausbleibenden technischen Update verliert es an Attraktivität bei Kunden.

Mercedes-Benz kämpft weiterhin mit Schwierigkeiten im Kerngeschäft. Im zweiten Quartal des laufenden Jahres nahm das operative Ergebnis auf vier Milliarden Euro ab. Zum Vergleich: Nur ein Jahr zuvor lag das Quartalsergebnis noch bei fünf Milliarden Euro.

Grund für den Gewinneinbruch: Absatzrückgänge in der Autosparte, hauptsächlich im Bereich der PKWs, berichtet das “Handelsblatt”. Demnach sank der Gewinn dort im Vergleich zum Vorjahr um 28,5 Prozent. Schon im zweiten Quartal 2024 hatte Mercedes-Benz sechs Prozent weniger PKWs verkauft als noch im gleichen Zeitraum ein Jahr zuvor. Im weiteren Verlauf des Jahres verschlechterte sich nun vor allem das Geschäft im obersten Produktsegment, bei den den sogenannten Top-End-Vehicles. Dazu zählen etwa die S-Klasse und das E-Modell EQS. Allein mit der Basisausstattung liegen die Preise dafür bei mehr als 100.000 Euro.

Positives Van-Geschäft könnte sinkende Erträge auffangen

Mit China schwächelte ausgerechnet einer der Hauptabsätzmärkte dieser Modelle. Das bekam auch Mercedes zu spüren. Es ist einer der Gründe, warum die Verkäufe um 17 Prozent einbrachen. Erschwerend kommt hinzu: Laut Marktforschungsfirmen konnte Mercedes-Benz von Januar bis Juni global nur noch 28.100 Einheiten ihrer Baureihe ausliefern. Und: die aktuelle Generation der S-Klasse, die bereits seit 2020 auf den Markt kam, verliert zunehmend an Attraktivität. Das beabsichtigte technisches Update soll erst 2026 folgen.

Allerdings leiden auch andere Sparten unter den sinkenden Verkaufszahlen: Bei seinen E-Autos konnte Mercedes nur rund ein Viertel weniger Autos absetzen als vergangenes Jahr (45.800). Unter allen verkauften Mercedes-Neuwagen machen die E-Autos damit weniger als zehn Prozent aus.

Positiver sieht es im Van-Geschäft aus, bei dem die bereinigte Umsatzrendite laut Mercedes-Benz von 14 auf 15 Prozent steigen dürfte. Diese Steigerung könnte auch die sinkenden Erträge in der Finanzdienstleistungssparte Mobility abmildern.

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