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Ford meldet 1,1 Mrd. Dollar Verlust durch Elektrofahrzeuge in Q2 2024

ford meldet 1,1 mrd. dollar verlust durch elektrofahrzeuge in q2 2024

Bild: Ford

Ford verbuchte im vergangenen Quartal im Geschäftsbereich Elektrofahrzeuge einen Verlust von 1,14 Milliarden Dollar (1,05 Mrd. Euro). Verbrenner-Modelle und Nutzfahrzeuge sorgten dagegen für schwarze Zahlen, wie der US-Traditionskonzern mitteilte.

Zu den wichtigsten Faktoren, die zu den Verlusten beitrugen, gehörten laut Ford die Marktbedingungen, die Materialkosten, die Wirtschaftlichkeit der Batterien und die Entwicklungskosten. Unter dem Strich fiel der Gewinn des Unternehmens nach dem Elektro-Minus und höheren Rückstellungen für Garantiefälle im Jahresvergleich um neun Prozent auf 1,83 Milliarden US-Dollar (1,69 Mrd. Euro). Der Quartalsumsatz legte um sechs Prozent auf 47,8 Milliarden Dollar (44 Mrd. Euro) zu.

Während die Nachfrage nach Elektroautos schwächelt, sind in den USA Hybridfahrzeuge populärer geworden. Allein Ford verkaufte im zurückliegenden Quartal 34 Prozent mehr teilelektrische Modelle. Und sie machen inzwischen rund neun Prozent der weltweiten Verkäufe des Konzerns aus.

„Insgesamt hat uns die Reise mit den Elektrofahrzeugen demütig werden lassen, sie hat uns gezwungen, uns als Unternehmen noch fitter zu machen und dies auch auf unser (traditionelles Benzinmotor-)Geschäft anzuwenden, und das wird sich langfristig auszahlen“, sagte CEO Jim Farley. „Die Umgestaltung von Ford ist nicht ohne Wachstumsschmerzen.“

Farley konzentriert die Bemühungen des Unternehmens im Bereich Elektromobilität darauf, sein globales Hybridportfolio in diesem Jahr um 40 Prozent zu erweitern und eine Plattform für eine Reihe erschwinglicher, kleinerer Elektrofahrzeuge zu entwickeln.

Ford hatte vor zweieinhalb Jahren angekündigt, ab 2030 in Europa nur noch Elektroautos verkaufen zu wollen. Dieser Plan sei zu ambitioniert gewesen, hieß es kürzlich von dem Konzern. Manager Marin Gjaja erklärte, dass Ford nicht mehr plane, den Verkauf von Verbrennungsautos in Europa innerhalb der nächsten sechs Jahre einzustellen. Der Grund dafür sei die „Unsicherheit“ in Bezug auf die Nachfrage nach E-Fahrzeugen und die Gesetzgebung.

Auf die Frage, ob das Unternehmen seine Elektroauto-Ambitionen für 2030 überdenke, sagte Gjaja: „Ich denke, die Kunden haben abgestimmt und uns gesagt, dass das zu ehrgeizig ist – und ich denke, jeder in der Branche hat das auf die harte Tour herausgefunden. Ich würde auch sagen, dass die Realität einen dazu bringt, seine Pläne anzupassen.“

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