Dabei war das Auto schon komplett fertig ...
Obwohl das Henry-Ford-Museum eines der größten seiner Art weltweit ist, ist es nicht groß genug, um alle Autos öffentlich auszustellen. Das Gebäude in Dearborn, Michigan, verfügt über einen Lagerraum, zu dem der Zugang nur ausgesuchten Besuchern gestattet ist. Top Gear durfte jedoch im Geheimversteck der Fahrzeuge mit der blauen Pflaume herumstöbern und entdeckte dort unter anderem diesen Ford Alpe.
Ursprünglich wurde der Alpe als Studie 1996 auf der heute nicht mehr stattfindenden Turiner Auto Show vorgestellt und anschließend mit einem leicht veränderten Design auf der Detroit Auto Show 1998 gezeigt. Ein paar Jahre später verkaufte BMW die Marke Land Rover an Ford und so erhielt der US-Gigant Zugang zu einem kleinen Geländewagen in Form des Freelander.
Der Alpe wurde mit einem 2,0-Liter-Saugmotor und Allradantrieb entwickelt. Er hatte ein höhergelegtes Fahrwerk mit großer Bodenfreiheit und 17-Zoll-Rädern. Ford verpasste ihm ein kastanienbraunes Armaturenbrett, ein durchsichtiges Plexiglasdach und Sitzpolster, die teilweise aus recycelten Getränkeflaschen bestanden – womit sie heute voll im Trend liegen würden.
Im Nachhinein betrachtet war der Alpe angesichts des Aufschwungs der SUVs in den folgenden Jahrzehnten wahrscheinlich eine verpasste Gelegenheit. Außerdem sah er weniger bescheuert aus als der Pontiac Aztek. Andererseits näherte sich der Escort dem Ende seines Lebenszyklus, da der Focus in den frühen 2000er-Jahren seinen Platz in der Modellpalette einnahm. Der ursprüngliche Escape, der gemeinsam mit Mazda entwickelt wurde, gab Ford den kleineren Crossover, den es brauchte, so dass der Alpe letztendlich nie realisiert wurde.