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Ford Tourneo

Elektro-Bulli kriegt krasse Konkurrenz: Ford Tourneo im ersten Test

Der Transit ist zusammen mit seinem Zwillingsmodell Tourneo eines der erfolgreichsten Nutzfahrzeuge in Europa und kaum ein Ford ist wichtiger für das Kölner Unternehmen. Beinahe alle Firmen setzen derzeit auf Elektro bei Vans und leichten Nutzfahrzeugen. Da will Ford als europäischer Klassenprimus vorn mitspielen. Das soll mit Modellen wie dem E-Tourneo gelingen, der den so beliebten Dieselversionen die Kunden abgraben soll.

Luxuriöses Ambiente im Ford E-Tourneo

Optisch hat sich zuletzt einiges getan, denn der unverändert in der Türkei produzierte Ford Tourneo ist edler denn je geworden. Schicker und wertiger im Innenraum als so manche Mittelklasse-Limousine oder ein SUV aus der Kompaktklasse. Auf Wunsch gibt es elektrische Kunstledersitze, Sitzheizung und getrennte Klimaregelung auch für die Passagiere hinter der ersten Reihe, ein Panoramadach und elektrische Schiebetüren. Leider öffnet sich die mächtige Heckklappe unverändert nur mechanisch und das ist schade.

Hinter dem Steuer zeigt sich der Tourneo dagegen moderner und zeitgemäßer denn je. Große Displays hinter dem Steuer und in der Mitte der Armaturentafel (13 Zoll Diagonale) informieren ganz nach Wunsch des Fahrers über alle wichtigen Details für Fahrt und Unterhaltung. Neben der übersichtlichen Navigation gefallen insbesondere die Darstellungen des Elektroantriebs, denn wer draufschaut, dürfte wohl zurückhaltender mit dem rechten Pedal sein und effizienter denn je unterwegs sein.

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Ford E-Tourneo: kräftig Leistung und praktisch ohne Ende

Nach dem Druck auf den Starterknopf oben rechts erweckt der Elektromotor an der Hinterachse des Vans unmerklich zum Leben. Der Gang wird über den Lenkstockhebel – leider unbeleuchtet – eingelegt und es geht los. Und zwar sehr flott. Der Elektromotor im Heck leistet 160 kW / 218 PS und muntere 415 Nm maximales Drehmoment. Allemal gut motorisiert, auch wenn man mit der Großfamilie unterwegs ist oder der Hotelshuttle eine Großladung an Gepäck vom Flughafen zur Rezeption bringen muss. Kurz in die Lücke gesprungen oder den langen Anstieg ohne Tempoverlust hinauf – perfekt.

Platz im Innern es nicht nur bei der 5,45 Meter langen XL-Version auf den drei Sitzreihen mehr als genug, denn auch die Normvariante mit 5,05 Metern Länge bietet viel Lebensraum im Innern und ein Sitzsystem, das sich mit wenigen Handgriffen den Wünschen der Insassen oder der spezifischen Nutzung anpasst. Ungezählt: die praktischen Ablagen im Armaturenbrett, in den Türen und an den Sitzen. Sie sind leider nicht ausgekleidet und daher rutschig.

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Ford E-Tourneo: gewaltiger Platz und üppige Anhängelast

Das Gepäckvolumen ist in dem E-Tourneo Bus in jeder Konfiguration gewaltig, denn zwischen 672 und 5.908 Litern ist je nach Sitzbelegung drin. Die maximale Nutzlast ist durch das Akkupaket auf 700 Kilogramm begrenzt. Die Anhängelast beträgt 2.000 Kilogramm.

Ford E-Tourneo: bis zu 300 km Reichweite

Der Elektromotor ist leiser als man es von den gewöhnlichen Dieselversionen kennt. Der Antritt ist stramm und das 82,5 kWh große Batteriepaket zwischen den Achsen lässt den elektrischen Tourneo gut auf der Straße liegen. Wer sich mit dem Gasfuß zurückhält und den Transporter nicht ständig mit schweren Ladungen quält, hat durchaus eine Chance die versprochene Reichweite von 300 Kilometern zu erreichen, die der Normverbrauch zwischen 24,7 und 41,4 kWh / 100 km mit sich bringt. Doch klar ist bei einer maximalen Reichweite von 300 Kilometern auch, dass der E-Tourneo nicht zum Kilometerfresser auf der Langstrecke taugt. So mancher Kunde dürfte auch zum Plug-in-Hybriden herüberschielen, der mit seinem 171 kW / 233 PS starken 2,5-Liter-Vierzylinder rein elektrisch bis zu 50 Kilometer schaffen soll. Ein Grund dafür: Der E-Tourneo lädt mit überschaubaren 125 kW an der Schnellladesäule nach.

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Ford E-Tourneo: Preis und Marktstart

Der Basispreis für den mäßig ausgestatteten Ford E-Tourneo Trend startet bei 66.818 Euro (brutto). Gerade für große Familien und Hotelshuttles dürfe die Edelversion Titanium X mit LED-Licht, elektrischen Schiebetüren, 19-Zoll-Alufelgen, Drei-Zonen-Klimaautomatik, Navigation und verschiedenen Fahrerassistenzsystemen für 75.624 Euro die bessere Wahl sein. Die Langversion mit 40 Zentimetern mehr Radstand kostet knapp 1.000 Euro extra. Der Tourneo ist bereits bestellbar.

Ford E-Tourneo Titanium X – Testwerte und Daten: Preis, Reichweite, Höchstgeschwindigkeit, Akku, Ladeleistung

Motor Elektro, hinten
Leistung 160 kW / 218 PS
Max. Drehmoment 415 Nm
Höchstgeschwindigkeit 130 km/h
Normverbrauch 24,7 – 41,4 kWh / 100 km
Batterie 82,5 kWh
Max. Ladetempo 125 kW
Antrieb Heck

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