- Nicht der erste Vorfall in Südkorea
- Mercedes-Sprecher nimmt Stellung
- Keine erhöhte Gefahr durch E-Autos
Ein E-Auto von Mercedes sorgte in einer Tiefgarage in Seoul für einen Großbrand.
Nicht der erste Vorfall in Südkorea
Wie Reuters weiter berichtet, ist der Mercedes-Brand nicht der erste Vorfall in diesem Monat. Ebenfalls Anfang August geriet ein Kia EV6 auf einem Parkplatz in Flammen. Auch das scheint kein Einzelfall zu sein. Wie die Seoul Fire & Disaster Headquarters in einem Bericht im Februar meldeten, ereigneten sich zwischen 2013 und 2022 in Südkorea 1.399 Brände in Tiefgaragen, die durch Fahrzeuge entstanden. In 53 Prozent der Fälle waren elektrische Störungen für die Fahrzeugbrände verantwortlich. Kein Wunder, dass die Bevölkerung in Alarmbereitschaft ist. Denn unter zahlreichen südkoreanischen Häusern befinden sich Tiefgaragen.
Mercedes-Sprecher nimmt Stellung
Wie die Berliner Zeitung berichtet, hat inzwischen ein Sprecher von Mercedes zum Brand in Südkorea Stellung genommen. „Wir bedauern den Vorfall zutiefst“, erklärte der Mitarbeiter, der versicherte, dass Mercedes eng mit den Behörden zusammenarbeiten wolle, um den Vorfall aufzuklären. Generell würden dem Konzern aber „keine statistisch relevanten Ergebnisse zu besonderen Auffälligkeiten oder Gefährdungen hinsichtlich einer Brandgefahr“ vorliegen, betonte der Sprecher und fügte hinzu: „Grundsätzlich setzt Mercedes-Benz bei all seinen Fahrzeugen gleich hohe Sicherheitsstandards an.“ Sicherheitsvorgaben für die Batterien würden „in vielen Fällen über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen“, sagte der Sprecher. Er gab zwar zu, dass jede Art von Energiespeicher brennbar sei, ergänzte aber. „Deswegen haben wir ein entsprechendes Sicherheitskonzept entwickelt, mit dem wir die Sicherheit von Lithium-Ionen-Batterien sicherstellen.“ Eine Erklärung für den Brand in Seoul konnte der Sprecher bisher noch nicht liefern.
Keine erhöhte Gefahr durch E-Autos
Dass von E-Autos keine erhöhte Gefahr ausgeht, geht aus einer Statistik des US-amerikanischen Versicherers AutosuranceEZ hervor. Demnach musste die Feuerwehr auf 100.000 verkaufte Autos lediglich bei 25,1 Stromern einen Fahrzeugbrand löschen. Reine Verbrenner liegen mit durchschnittlich mit 1.530 Autos deutlich darüber. Am gefährdetsten sind Hybridfahrzeuge mit 3.474 Bränden.