Ford

E-Auto laden: Petition fordert günstigere Preise

Wie fair und transparent sind die Preise beim Laden von E-Autos und wie (un)kompliziert ist es? In einer Petition spricht man von Wucher und Unterschieden mit und ohne Abo.

e-auto laden: petition fordert günstigere preisePreiswucher an öffentlicher Ladeinfrastruktur? E-Auto-Fahrer starten eine Petition. Foto: iStock.com/AscentXmedia

Soll man sich ein Elektroauto anschaffen oder doch lieber nicht? Dafür entscheidend ist auch der Preis einer Akku-Ladung. Schaut man auf die Tarife der Ladestromanbieter, zeichnet sich dabei häufig ein ähnliches Bild ab: Nutzerinnen und Nutzer mit Abonnement zahlen eine Grundgebühr und tanken dafür an den Ladesäulen des Anbieters günstiger Strom. Wer hingegen ohne Abo an Ladesäulen Strom zapft (sogenanntes Ad-hoc-Laden), zahlt pro Kilowattstunde (kWh) mehr. Wie hoch die jeweiligen Preise ausfallen, macht jeder Anbieter für sich aus. Hinzu kommen unterschiedliche Preisgestaltungen für die Abrechnung von Strom an Ladesäulen anbieterfremder Marken, die je nach Betreiber deutlich variieren können.

Wucher bei der Ladeinfrastruktur?

So richtig durchsichtig ist das Ganze nicht. Entsprechend heißt es in einer am 27. Mai 2024 gestarteten Petition, in Deutschland herrsche “Tarif- und Ladekarten-Dschungel” vor. Der Vorwurf: Je nach Tarif und Abo könnten sich die Preise pro Kilowattstunde um bis zu 40 Cent unterscheiden – das sei Wucher. Die Forderungen im Rahmen des Gesuchs “Stoppen Sie den Preiswucher an öffentlicher Ladeinfrastruktur für Elektroautos!” sind demnach simpel. Zum einen sollen sich die Anbieter von Ladeinfrastruktur am Strompreis orientieren und einen einzigen Tarif für das Laden anbieten. Damit es zu keinen Wucherpreisen komme, soll es eine dynamische Obergrenze geben, die sich ebenfalls an der Strompreisentwicklung orientiert. App-Abieter sollen zum anderen die öffentlich gemeldeten Ladesäulen anbieterneutral anzeigen.

Petition zeigt sich erfolgreich

Die Petition sammelte bereits 22.635 Unterschriften (Stand: 23. Juli 2024), als Ziel sind 25.000 Unterschriften gesetzt. Angeleiert hat sie Michael Schmitt, der Nachrichten über Elektromobilität und erneuerbare Energien liefert und einen YouTube-Kanal betreibt. Laut Schmitt sei “die Vorstellung, dass man mit einer Aral-Karte an einer Shell-Tankstelle oder einer freien Tankstelle zahlt und dann der dreifache Preis berechnet wird als dem Kunden, der mit der markeneigenen Karte die Rechnung begleicht, (…) völlig absurd.” Er fügt hinzu: “Wenn Elektromobilität ein Erfolg werden soll, dann muss Laden unkompliziert und zu fairen/transparenten Preisen möglich sein!” (Mit Material der dpa.)

TOP STORIES

Top List in the World