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Dienstag Special: XIAOMI SU7 Ultra Prototyp – Porsche, Tesla & Co unter Druck?

XIAOMI SU7 Prototyp – der Konkurrenz das Fürchten lehren …?

Apple hat es nicht geschafft und DYSON hat ebenfalls versagt. Branchenfremde Unternehmen, die in die Elektromobilität einsteigen wollten, haben reihenweise das Handtuch geworfen. Als XIAOMI den SU7 vorstellte, haben ebenfalls viele abgewunken bis, ja bis der SU7 auf die Straße kam. Sicher, einige Irritationen gab es. Die Bremsen seien nicht standfest genug wurde anfänglich moniert und in den ersten Wochen verunglückten unter anderem einige Journalisten, die offenbar mit der Leistung des Porsche-Taycan-Epigonen nicht zurande kamen. Das hat sich aber alles inzwischen gelegt. Der SU7 gehört zu den interessantesten und erfolgreichsten chinesischen Neuerscheinungen der letzten 6 Monate (—> Vorstellung Xiaomi SU7).

dienstag special: xiaomi su7 ultra prototyp – porsche, tesla & co unter druck?

XIAOMI SU7 Ultra-Prototyp: Mit 1.548 PS und 1.900 kg für die Rennstrecke wie geschaffen.

XIAOMI legt nach

Mit dem SU7 in der Topversion konnte man dem Taycan vor der Modellpflege bereits einheizen. Wenngleich nur Autoquartett-mäßig, sprich mit den nackten Zahlen. 2,87 Sekunden von 0 auf 100 km/h, 265 km/h Top-Speed und 673 PS. Das nivellierte sich mit der Modellpflege des Tycan unlängst wieder. Zudem zeigte der neue Taycan seine Stärken auf dem Nürburgring, wo der Zuffenhausener Stromer sich den Runden-Pokal vom Tesla Model S Plaid zurückholte. Gut möglich, dass die Zeiten für den Taycan schon wieder gezählt sind, denn XIAOMI hat gerade den SU7 Ultra Prototyp vorgestellt.

„Chinageschwindigkeit“

Während man in Deutschland und auch USA nach wie vor relativ betulich mit der (Elektro-)Autoentwicklung ist, scheint die „Chinageschwindigkeit“ nochmals ein Brikett aufgelegt zu haben und das in zweifacher Hinsicht. So hat der XIAOMI-Gründer Lei Jun in seiner Jahresansprache am 19 Juni 2024 auch den SU7 Ultra Prototyp enthüllt. Lei Jun hatte unlängst auch darauf hingewiesen, dass man nur mit Rennfahrer-Genen echte Sportler entwickeln könne – weshalb er nun hobbymäßig in den Sport einsteige.

Der Ultra ist mit einem V8 ausgestattet – so nennt XIAOMI die gerade angekündigte elektrische HyperEngine. Denn XIAOMI, der chinesische Smartphone-Hersteller, hat die Motorisierung seiner Stromer auch selbst entwickelt. Zwei V8-Elektromotoren sowie ein V6 Elektromotor entwickeln zusammen im SU7 Ultra 1.548 PS. Das ist pikanterweise sogar mehr, als der Bugatti Chiron mit 1.479 PS entwickelt. Die V8 E-Motoren haben eine Maximumdrehzahl von 27.200 Umdrehungen die Minute und entwickeln 578 PS. Das maximale Drehmoment liegt bei 635 Nm. Beeindruckende Daten.

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Von 0 auf 100 km/h in nur 1,97 Sekunden, 200 km/h nach 5,96 Sekunden. Top-Speed größer als 350 km/h.

Batterien von CATL

Die Batterien kommen von CATL. Man hätte erwartet, dass XIAOMI NMC-Hochleistungsakkus verwendet. Weit gefehlt. Tatsächlich handelt es sich um CATLs Qilin Batterien der zweiten Generation, die auf LFP-Basis funktionieren. Funfact: mit 897 Volt und einer C-Rate von 5,2 kann der Stromer in nur 12 Minuten wieder aufgeladen werden. Die Batterie selbst hat eine maximale Leistungsentfaltung von 1.330 kW und selbst bei 20 % SoC kann die Batterie noch 870 kW mobilisieren.

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Gigantische Bremsleistung von bis zu 2,36 g Verzögerung. Immerhin wiegt der Prototyp 1.900 kg. Die Rekuperation schafft bis zu 400 kW.

Fahrwerk und Bremsen

Wie die chinesischen Insider-Blogs MyDrivers und Autohome berichten, benutzt der Ultra Rennbremsen, die Temperaturen von über 800°C aushalten können. Bei der Rekuperation unterstützen die Motoren die Bremsen mit bis zu 0,6 g, was letztlich dazu führt, dass das Auto mit bis zu 2,36 g verzögern kann.  Das heißt: 100 – 0 km/h sind nach 25 Metern erreicht. Logisch, dass der Sportler auch theoretisch in unter 2 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen kann. 200 km/h sollen nach 5,97 (!) Sekunden erreicht sein, und 300 km/h nach 15 (!) Sekunden. Das ist, sollten sich die Werte in der Praxis bestätigen, irre.

Dabei hilft es natürlich, dass der Sportler „nur“ 1.900 kg wiegt. Für einen Sportwagen schwer, für einen Stromer mit diesen Eckwerten tatsächlich angemessen.

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XIAOMI überlässt nichts dem Zufall: CATLs Qilin 2.0-Batterie zeigt, was mit LFP-Technologie möglich ist.

Wettbewerb auf dem Nürburgring

Zunächst will man die Rekorde auf dem Nürburgring einstellen. Der wird vom VW ID.R als Sportler gehalten. Der Elektro-VW umrundete die grüne Hölle in nur 6:05:336 Minuten. Die schnellste Limousine war bislang wie oben erwähnt der Porsche Taycan Turbo GT mit einer Rundenzeit von 7:07.55 Minuten. Natürlich will XIAOMI auch diesen Rekord brechen. Die Chancen dafür im Oktober 2024 stehen gut.

Wird es den SU7 Ultra zu kaufen geben? Das steht derzeit noch nicht fest. Wenn der Sportler allerdings angeboten wird, dürfte er der schnellste viertürige Stromer der Welt sein. Die Top-Speed liegt bei heftigen 350 km/h.

Fotos: Xiaomi,
Quellen: MyDrivers, Autohome, CarNewsChina, Xiomi

CarNewsChina | XIAOMI SU7 Ultra mit 1.548 PS spaßig auf der Rennstrecke unterwegs

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