Mit 87 kWh bietet der Renault Scenic die größte Batterie im Segment, lädt jedoch nur durchschnittlich flink. Komfort und Verarbeitung sind ziemlich gut.
(Bild: Christoph M. Schwarzer)
Der Scenic ist in der fünften Generation zum Kompakt-SUV geworden. Vans sind out. Platz dagegen bleibt gefragt, und davon hat der Scenic vor allem auf der Rückbank eine ganze Menge. Das Layout mit Frontantrieb und kurzem Vorderwagen verhindert zwar einen Frunk, aber alles, was auf nur 4,47 Meter Länge dahinter folgt, beweist, dass Renault die Raumökonomie beherrscht. Zu den nüchternen Zahlen des Kofferraums: Das Volumen beträgt 545 Liter. Ein Fach unter dem Ladeboden fasst 36 Liter. Bei umgeklappter Rückbank sind bis zu 1670 Liter möglich. Das ist nicht riesig, aber für viele Menschen und ihre Bedürfnisse ausreichend. Die vergleichsweise geringe Verkehrsfläche ist ein Vorteil für all jene Käufer, die häufig in der Stadt unterwegs sind, auch mal einparken müssen oder sich mit sehr großen Pkw schlicht unwohl fühlen.
22-kW-AC-Lader serienmäßig
Der neue Scenic ist ausschließlich als Elektroauto erhältlich. Vielleicht lässt Renault das überflüssige Label “E-Tech” darum irgendwann wegfallen. Renault hat viel gelernt aus mehreren Hunderttausend Zoes: So ist zum Beispiel ein 22-kW-AC-Ladegerät in allen Versionen serienmäßig. Es fiept übrigens anders als bei La Zoe nicht mehr. Angesichts der 87 kWh der Traktionsbatterie ist der 22-kW-Lader ein echter Vorteil, weil die Ladezeit für eine komplette Befüllung fünf statt neun Stunden beträgt. In der Praxis dürfte das allerdings die absolute Ausnahme sein, was am Vorteil des schnelleren AC-Laders nichts ändert. Schon ein Stopp von einer halben Stunde an einer AC-Ladesäule schaufelt ein gewisses Plus an Reichweite in die Batterie. An 11 kW ist da noch nicht viel passiert. An Gleichstrom sind in Verbindung mit der großen Batterie laut Werk bis zu 150 kW möglich, mit der 60-kWh-Batterie sind es maximal 130 kW.
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