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Der nächste Millionen-Coup von Mercedes

Ein Stromlinien-Mercedes könnte das zweitteuerste Auto der Welt werden. Die Auktion soll Ende 2024 im Mercedes-Museum stattfinden.

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© Bill Pack/V12enterprises.com/RM Sotheby’s

Wird der Schätzpreis erreicht, könnte der Mercedes das zweitteuerste jemals versteigerte Auto werden.

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Der Rennwagen mit Stromlinien-Karosserie soll 50 bis 70 Millionen US-Dollar einbringen, umgerechnet 45 bis 64 Millionen Euro.

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Während der Monterey Car Week am W196, der gegen Ende des Jahres im Mercedes-Benz Museum versteigert werden soll: Rob Myers, Chairman und CEO der RM Group of Companies, Joe Hale, Direktor des Indianapolis Motor Speedway Museums und Marcus Breitschwerdt, CEO Mercedes-Benz Heritage GmbH (von links nach rechts).

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Der Rennwagen mit der Stromlininen-Karosserie war seit 1965 im Besitz des Indianapolis Motor Speedway Museum.

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Das Indianapolis Motor Speedway Museum verkauft einige Exponate, die nicht direkt mit der Strecke oder dem Rennen Indianapolis 500 in Verbindung stehen.

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Mit dem Erlös der Auktion sollen das Stiftungsvermögen erhöht und die Ausstellung renoviert werden.

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Herzstück des W196 ist der Reihenachtzylinder mit Benzin-Direkteinspritzung, Mittelabtrieb per Zahnrädern und desmodromischer Ventilsteuerung.

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Der Wagen erreicht mit 257 PS eine Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h.

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Ursprünglich 1954 als Monoposto gebaut, bekam der W196 mit der Chassisnummer 9 nach einem ersten Einsatz mit Juan Manuel Fangio in Buenos Aires eine Stromlinien-Karosserie.

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Juan Manuel Fangio mit einem Mercedes-Benz W196 beim Start zum Großen Preis von Frankreich auf der Rennstrecke von Reims.

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Der GP Frankreich am 4. Juli 1954 war das Renndebüt des W196.

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Hans Herrmann beim GP Frankreich am Steuer des W196. Er fuhr in Reims die schnellste Runde, fiel aber später mit Motorschaden aus.

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Juan Manuel Fangio und Karl Kling gelang ein Doppelsieg; die beiden Fahrer kreuzten die Ziellinie im Zehntelsekunden-Abstand.

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Der Doppelsieg geschah am selben Tag wie das “Wunder von Bern”. In der Schweiz gewann die Fußball-Nationalmannschaft gegen Ungarn, Deutschland wurde Weltmeister.

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Auf kurvigen Strecken wie hier in Silverstone waren die Stromlinen-Mercedes jenen Rennwagen mit freistehenden Rädern unterlegen. Fangio und Kling belegten beim GP von England die Plätze 4 und 7.

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Juan Manuel Fangio mit Mercedes, Stirling Moss auf Maserati und Alberto Ascari auf Ferrari beim Start des GP Italien in Monza am 5. September 1954. Fangio gewinnt das Rennen, Hans Herrmann wird Vierter.

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Schöner Erfolg auf der Avus in Berlin: Karl Kling gewinnt das nicht zur Weltmeisterschaft zählende Rennen vor Juan Manuel Fangio und Hans Herrmann.

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Juan Manuel Fangio im Mercedes-Benz W196 mit Stromlinien-Karosserie bei Test- und Einstellfahrten auf der Rennstrecke von Reims-Gueux.

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Um die ungefederten Massen zu reduzieren, sitzen die Bremstrommeln innen. Die Eingelenk-Pendelachse ist ähnlich aufgebaut wie beim 300 SL Flügeltürer.

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RM Sotheby’s versteigert voraussichtlich gegen Ende Jahres 2024 diesen Mercedes-Benz W196 aus dem Jahr 1954.

Seit Mercedes 2002 sein einziges fahrbereites Uhlenhaut Coupé versteigerte, ist der 300 SLR das teuerste Auto, das jemals bei einer Auktion verkauft wurde. Das zweitteuerste Auto der Welt könnte ebenfalls ein Mercedes werden: RM Sotheby’s hat während der Monterey Car Week die Auktion eines W196 mit Stromlinien-Karosserie angekündigt. Das Auto aus der Sammlung des Indianapolis Motor Speedway Museum soll 50 bis 70 Millionen US-Dollar kosten, umgerechnet 45 bis 64 Millionen Euro. Die Auktion soll Ende 2024 im Mercedes-Benz Museum in Stuttgart stattfinden.

Autos verkaufen, Museum renovieren

Das Museum trennt sich nach eigenen Angaben von Autos, die nichts mit der namensgebenden Rennstrecke oder dem weltbekannten Renn-Event Indianapolis 500 zu tun haben. Neben dem Mercedes sind das ein Ferrari 250 LM und ein Ford GT40 Mk II aus den Sechzigerjahren sowie diverse weitere Rennwagen vom Itala, Baujahr 1907, bis zum Benetton B191 aus der Formel-1-Saison 1991. Der Erlös soll in das Stiftungskapital und den Umbau des Museums fließen.

“Unsere Kapitalkampagne ‘Stories Behind the Spectacle’ trägt dazu bei, die komplette Neugestaltung des IMS-Museums zu finanzieren, von neuen baulichen und hochmodernen technologischen Installationen bis hin zu interaktiven Exponaten und Erlebnissen”, erklärt Joe Hale, Präsident des Indianapolis Motor Speedway Museum. Mit dem Geld sollen unter anderem Restaurierungen, ein neues Archivsystem, eine Feuerlöschanlage und neue Ausstellungen bezahlt werden. Vor der Auktion kommt der W196 mit der Chassisnummer 9 ins Mercedes-Classic-Center nach Fellbach. Dort soll eine Herstellerexpertise erstellt werden.

Mercedes W196 Stromlinie

Der Stromlinien-W196, den das Museum mithilfe von RM Sotheby’s verkauft, hat eine interessante Geschichte. Rennen hat der Mercedes nicht gewonnen, obwohl er von zwei der besten Fahrer seiner Zeit gefahren wurde: Juan Manuel Fangio und Stirling Moss bewegten jeweils diesen W196. Chassis Nummer 9 wurde nach der Saison 954 in der Version mit frei stehenden Rädern gebaut und bekam für einen Einsatz bei einem formelfreien Rennen in Argentinien einen 3-Liter-Motor.

Fangio erreichte beim Großen Preis von Buenos Aires am 30. Januar 1955 zwei zweite Plätze. Später bekam das Auto einen 2,5-Liter-Motor und eine Stromlinien-Karosserie. Mit diesem Auto fiel Stirling Moss beim Großen Preis von Italien in Monza an siebter Position liegend nach 28 Runden aus. Nach den Rennaktivitäten übernahm das Werksmuseum den W196. Im Rahmen einer Schenkung bekam 1965 das Indianapolis Motor Speedway Musem (IMSM) den Rennwagen.

Das Wunder von Bern und Reims

Nachdem Mercedes 1953 eine Rennpause eingelegt hatte, kehrte die Marke am 4. Juli 1954 mit einem Doppelsieg in den Motorsport zurück: Juan Manuel Fangio und Karl Kling kreuzten die Ziellinie des Kurses von Reims-Gueux im Abstand von wenigen Zehntelsekunden. Hans Herrmann war die schnellste Runde gefahren, fiel aber wegen eines Motorschadens aus. Am selben Tag gewann die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in der Schweiz gegen Ungarn und wurde damit Weltmeister.

Der W196 war nach der 2,5-Liter-Formel konstruiert. Der Reihenachtzylinder mit Doppelzündung, Benzin-Direkteinspritzung und desmodromischer Ventilsteuerung leistet 257 PS bei 8.250/min. Zur besseren Gewichtsverteilung ist das Fünfgang-Schaltgetriebe nach dem Transaxle-Prinzip an der Hinterachse montiert. Die ist wie beim 300 SL Flügeltürer und 220 SE eine Eingelenk-Pendelachse. Vorn führt eine Doppelquerlenkerachse die Räder. Um die ungefederten Massen zu reduzieren, sitzen die Bremstrommeln innen an den Achsen.

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