Der große Bremsen-Rückruf samt Auslieferungssperre wirkt sich stark auf das finanzielle Ergebnis der BMW Group 2024 aus. Wie soeben mitgeteilt wurde, hat der Vorstand eine Anpassung der Jahresprognose beschlossen und geht nun von einem wesentlich geringeren Gewinn und folglich auch spürbar reduzierter Marge als noch vor wenigen Wochen aus. Der Rückruf, der bei noch nicht an Kunden übergebenenen Fahrzeugen zu einer Auslieferungssperre führt, betrifft demnach nicht weniger als 1,5 Millionen Fahrzeuge. Das Thema sorgt somit nicht nur für unzufriedene Kunden, sondern macht sich auch deutlich in den Bilanzen des Unternehmens bemerkbar.
Konkret erwarten die Münchner allein im dritten Quartal zusätzliche Gewährleistungskosten in “hoher dreistelliger Millionenhöhe” durch die technischen Maßnahmen. BMW verweist in der Meldung darauf, dass Komponenten eines Zulieferers für den Rückruf verantwortlich sind. Besonders problematisch wird die Thematik, weil das “Integrierte Bremssystem” (IBS) in zahlreichen Baureihen verbaut wird und daher auch entsprechend viele Fahrzeuge betroffen sind.
Immerhin glaubt der Vorstand, bereits Licht am Ende des Tunnels erkennen zu können: Gemäß der heutigen Mitteilung soll das dritte Quartal deutlich stärker von den Effekten betroffen sein als das vierte Quartal.
Alle Zahlen zum Q3 2024 werden am 6. November im Quartalsbericht der BMW Group veröffentlicht. Dann wird auch klar, wie hoch die Kosten konkret ausgefallen sind und wie stark sich die Thematik auf den Absatz ausgewirkt hat.