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Autohäuser-Verkauf: Mercedes einigt sich mit Betriebsrat

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Eine von rund 80 Niederlassungen in Deutschland: das Autohaus von Mercedes Benz am Kaiserlei in Offenbach

Der Konflikt zwischen Mercedes-Benz und dem Betriebsrat über den Verkauf der konzerneigenen Autohäuser ist im Wesentlichen beigelegt. Unternehmensleitung und Gesamtbetriebsrat hätten sich auf „wesentliche Eckpunkte“ für mögliche Betriebsübergänge zu potentiellen Erwerbern geeinigt, teilte das Unter­nehmen am Mittwoch mit.

Mercedes-Benz hatte im Frühjahr angekündigt, die Autohäuser verkaufen zu wollen. Gegen den Verkauf hatten Beschäftigte auch in der Rhein-Main-Region protestiert, weil sie bei einem Verkauf eine Verschlechterung bei der Bezahlung und den sozialen Leistungen befürchten.

Mit dem Betriebsrat wurden nun Eckpunkte als Bestandteil einer finalen Einigung mit dem potentiellen Käufer ausgearbeitet, die wesentlich für den geregelten Übergang zu einem neuen Arbeitgeber sein sollen. „Sie umfassen vor allem einen Prozess, der Tarifbindung der Erwerber und damit Erhalt der tariflichen Arbeitsbedingungen sicherstellt – das beinhaltet tarifliches Entgelt, Arbeitszeiten, Urlaubstage, Weihnachtsgeld und weitere Elemente“, heißt es. Konkret bedeutet dies, dass die Niederlassungen nur an Interessenten verkauft werden sollen, die sich an den Tarif des Kfz-Handels binden.

85.000 Euro im Durchschnitt für Beschäftigte bei Abschied

Weiter wurde laut Mitteilung vereinbart, dass betriebsbedingte Kündigungen auch vom Erwerber bis Ende 2029 ausgeschlossen sein müssen. Die Mitarbeiter der Niederlassungen wurden am Mittwoch über das Verhandlungsergebnis informiert. 1600 Beschäftigte sind das im Niederlassungsverbund Rhein-Main-Neckar, zu dem neben den Autohäusern in Frankfurt und Offenbach auch die Vertretungen an den Standorten Hanau, Darmstadt, Dieburg, Mainz sowie Mannheim, Heidelberg und Landau gehören.

In der Mitteilung heißt es weiter, einige andere Themen erforderten noch weitere Abstimmungen und Detailklärung. Welche genau, dazu wollte sich der Sprecher auf Anfrage nicht äußern. Wie aus gut informierten Kreisen zu hören ist, geht es dabei auch um die Höhe der Einmalzahlung, die jeder Beschäftigte als Ausgleich für den Abschied vom Autokonzern als Arbeitgeber erhalten soll. Diese Summe soll im Durchschnitt bei 85.000 Euro je Beschäftigten liegen, wobei sich die Summe aus einem Sockelbetrag zusammensetzt, der für alle gleich ist, und einer variablen Zahlung, die sich unter anderem an den Jahren der Betriebszugehörigkeit misst.

Gespräche mit einem konkreten Interessenten gibt es aktuell noch nicht, sagt der Sprecher. Die Verhandlungen über weitere Details sollen nach der Sommerpause fortgeführt werden.

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