Treffen in Waffensen: Oldtimerfans sind wie eine große Familie
Einige der historischen Trecker sind noch immer im Einsatz.
Waffensen – Die Sonne scheint und wer beim Anblick von glänzendem Chrom auf edlen historischen Fahrzeugen ins Schwärmen gerät, und für wen der Klang eines V8 Motors wie Musik in den Ohren ist, der ist in Waffensen definitiv an der richtigen Adresse. Es ist der erste Sonntag im September und der gehört hier traditionell den Liebhabern alter Fahrzeuge jeder Art. Denn die Oldtimerfreunde, eine Gruppe aus der Gemeinde, veranstalten immer an diesem Termin ein Oldtimertreffen.
Enger parken, damit noch alle einen Platz finden
Die Veranstaltung gibt es mittlerweile zum 24. Mal und sie wächst stetig. „Im vergangenen Jahr hatten wir hier 280 Fahrzeuge, das war bisher der Teilnehmerrekord“, erläutert Martin Volkmann, der als Organisator am Sonntag sozusagen den Hut auf hat. Es ist Mittagszeit und Volkmann erkennt mit einem Blick, dass es diesmal schon weitaus mehr Fahrzeuge sind, als im Vorjahr zu diesem Zeitpunkt. Der Rekord wackelt also, sehr zur Freude der Veranstalter. „Ich habe schon darum gebeten, dass alle etwas enger zueinander parken sollen, damit möglichst alle noch auf das Gelände kommen, die noch unterwegs sind“, sagt er, während beinahe pausenlos Trecker, Autos und Motorräder hinzukommen. Wenn die Kapazitäten erschöpft sind, dann könne man niemanden mehr auf das Gelände lassen und das sei etwas, was man auf keinen Fall wolle, so Volkmann.
Die Youngtimer rücken stärker in den Fokus
Auf Hochglanz poliert: Blickfang beim Oldtimertreff in Waffensen.
Und Besonderheiten gibt es in großer Anzahl zu sehen. Edle amerikanische Klassiker stehen neben VW Käfern und auch einige skurrile Fahrzeuge präsentieren sich. Wobei nicht jedes Fahrzeug in der Sonne vor Sauberkeit blinkt. Manch ein Traktor erfüllt auch noch seinen Zweck und ist noch im „Dienst“. Die Fahrzeuge und ihre Besitzer kommen nicht nur aus dem erweiterten Umland. „Auch aus Cuxhaven hat man zu uns gefunden“, freut sich Volkmann. Einige seien sogar aus Lüneburg mit dem Trecker angereist. Die Anreise erfolgte am Vortag und man saß abends zusammen, um ein wenig zu fachsimpeln. Eine Art der Verbundenheit, die für Martin Volkmann den besonderen Reiz hinter allem ausmacht: „Die Oldtimerszene ist so etwas wie eine große Familie und auch wenn man nicht jeden Namen kennt, gibt es doch viele Gesichter, die schon oft bei uns waren“. Doch das Gesicht solcher Veranstaltungen werde sich in Zukunft ändern, so Volkmann. Die jüngeren Leute würden verstärkt den Blick auf Youngtimer lenken und daher werde diese Fahrzeuggruppe mehr in den Fokus rücken. Für die Waffenser ist das kein Hindernis und so sieht man jetzt schon positiv gestimmt dem nächsten Jahr entgegen, wenn es das 25. Jubiläum geben wird.