Konkurrent des Opel Mokka Electric mit rund 400 km Reichweite
Ehrlich gesagt, die vietnamesischen Marke Vinfast hat uns bisher enttäuscht: Nach zahlreichen Ankündigungen verzögerte sich der Marktstart in Deutschland immer wieder. Inzwischen ist immerhin ein Modell auf dem Markt: der VF 8. Das 4,75 Meter lange Mittelklasse-SUV wird bisher nur in homöopathischen Dosen in Deutschland verkauft. Nun kündigt Vinfast ein kleines Elektro-SUV an, den VF 6.
Aber genug der Häme und zurück zum VF 6. Das Auto soll noch in diesem Jahr in Europa auf den Markt kommen, so der Hersteller. Als Stärken werden eine gute Serienausstattung, zahlreiche Fahrerassistenzsysteme und eine großzügige Garantie genannt.
Das Neuling wird von Vinfast ins B-SUV-Segment eingeordnet, das heißt in das Segment des Opel Mokka Electric. Mit 4,24 Meter Länge und 1,59 Meter Höhe ist das Auto ein wenig größer als dieser. Angaben zum Kofferraumvolumen fehlen bislang.
Demnach ist der VF 6 hier minimal besser als der Elektro-Mokka, der maximal 407 km schafft. Auf der Vinfast-Website zum VF 6 werden nur 381 bzw. 399 km genannt, doch diese Angaben sind vermutlich nicht mehr aktuell. In einer Fußnote heißt es, die Homologation werde voraussichtlich im 2. Quartal 2024 erfolgen – das schon Ende Juni endete.
Das Design des VF 6 wurde von Torino Design in Italien entworfen. Die Front fällt mit dem auffälligen V-Design markentypisch aus. Dazu kommen je nach Ausstattungsvariante 17- oder 19-Zoll-Aluräder. Bislang schickt Vinfast nur ein einziges Bild mit (unser Titelbild). Wie das Auto von hinten aussieht, kann man sich auf der Website ansehen. Auch vom Interieur gibt es dort ein Foto. Es zeigt den 12,9-Zoll-Touchscreen in der Mitte und darunter Tasten zum Aktivieren der Getriebemodi P, R, N, D und B.
Ähnlich wie Kia gewährt Vinfast sieben Jahre oder 160.000 km Garantie. Für Service und Reparatur ist die französische Werkstatt- und Zubehörkette Mobivia zuständig, die in Frankreich und Deutschland 1.200 Servicewerkstätten besitzt. Zudem soll man durch eine angekündigte Partnerschaft mit Bosch Zugang zu 700.000 Ladepunkten in 30 europäischen Ländern bekommen.
Unter dem Strich
Trotz günstiger Preise ist das Geschäft von Vinfast in Deutschland noch nicht so richtig ins Laufen gekommen. Das dürfte an der geringen Bekanntheit der Marke liegen, an der kleinen Zahl von Showrooms, aber vor allem daran, dass man zuerst hochklassige Fahrzeuge eingeführt hat. Mit einem günstigen Modell könnten die Verkaufszahlen endlich steigen.
Quelle: Vinfast (per E-Mail)