- BMW-Isetta mit dem Piccolo-Anhänger ein Eye-Catcher beim Camping-Oldtimer-Treffen
- Einmalig: Ein Dethleffs Wohnwagen mit Feststoffofen von 1971
- So einfach wie genial: DDR-Pkw-Anhänger mit Dach
Inklusive Brautpaar-Fotoshooting
Sommertreffen der Camping-Oldtimer-Fans: Kein Schätzchen wie das andere
Die Mitglieder des Camping Oldie Clubs sammeln und restaurieren historische Wohnwagen. 70 dieser Gespanne waren am Wochenende auf dem Campingplatz in Ringmar zu sehen. Der stellvertretende Vorsitzende, Hajo Giesecke, hatte zum Sommertreffen eingeladen.
Ringmar – Karmann Ghia 1500, Mercedes Strich Acht oder auch Ford Taunus – altbekannte Namen, die Passanten ein Lächeln ins Gesicht zaubern, wenn sie leibhaftig auftauchen. Gleiches gilt für FaWoBoo, Trigano oder auch Piccolo, obwohl diese Namen wohl nur in Fachkreisen geläufig sind. Sie bezeichnen historische Wohnwagen, die sich „wohltuend vom heutigen Einheitsbild“ abheben, wie es ein Teilnehmer des Treffens in Ringmar erzählte.
Luise Gerhard und ihr Fernsehstar, die BMW Isetta mit dem Piccolo Wohnwagen.
BMW-Isetta mit dem Piccolo-Anhänger ein Eye-Catcher beim Camping-Oldtimer-Treffen
Für die Mitglieder fühlt sich solch eine Zusammenkunft wie „ein großes Familientreffen an“, beschrieb es Luise Gerhardt aus Weeze im Kreis Kleve. Ihre farblich aufeinander abgestimmte BMW-Isetta (1958) mit dem Piccolo-Anhänger (1954) war einer der Eye-Catcher auf dem Platz. Von anderen Teilnehmern auch als „unsere Fernsehstars“ bezeichnet, weil ihnen schon einmal ein Bericht im Fernsehen gewidmet war.
Einmalig: Ein Dethleffs Wohnwagen mit Feststoffofen von 1971
Alle Clubmitglieder sammeln und restaurieren historische Wohnwagen. Oftmals kommt dann auch das Zugfahrzeug aus der gleichen Epoche dazu, wie beispielsweise bei Lis und Uwe Rohrberg aus dem Raum Schleswig. Ihr 1971 individuell hergestellter drei-türiger Dethleffs Wohnwagen mit Feststoffofen ist einmalig. Im vorderen Teil finden sich abgetrennt und jeweils mit Außentüren versehen, Küchen- und Sanitärbereich. Im hinteren Teil der Konferenz- und Schlafbereich mit eigenem Zugang und mit dem Ofen, in dem Holz oder Kohle verfeuert werden kann. „Der Wohnwagen ist recht schwer. Ein passendes Zugfahrzeug aus der Epoche zu finden, war nicht so einfach“, beschreibt Uwe Rohrberg sein Problem von 1999, als sie den Wagen vom Erstbesitzer kauften. Als angemessenes Zugfahrzeug steht heute neben dem Wohnwagen ein Mercedes 280 SE Coupe von 1970.
Ganz anders kam Jörg Schmidt aus dem Landkreis Rostock zu seinem „Schätzchen“. Er baute einfach auf einen alten DDR-PKW-Anhänger ein Dach und stattete den Wagen innen gemütlich mit Matratze und einigen Gebrauchsgegenständen aus, fertig ist der Wohnwagen für zwei.
So einfach wie genial: DDR-Pkw-Anhänger mit Dach
Paul Hartmann aus Warendorf präsentierte das bereits erwähnte FaWoBoo (FaltWohnBoot) aus der Produktion seines Vaters. Von dem in den 60er-Jahren entstandene Gefährt, das auch auf dem Wasser eine gute Figur macht, wurden etwa 50 Exemplare gebaut.
Ein historischer französischer Wohnwagen, standesgemäß gezogen von der „Göttin“, einem Citroën DS.
Von den eingangs erwähnten Modellen fehlt jetzt noch der Trigano, ein Faltcaravan, den Michael Ludewig aus Ristedt mit einem Citroën 2 CV, besser bekannt als „Ente“, als Zugfahrzeug nutzt. Im Jahr 2019 nahm er mit diesem Gespann an einem internationalen Treffen in Kroatien teil. „Allein die Anreise dauerte damals zwei Wochen“, berichtet er schmunzelnd.
Hajo Giesecke freute sich über ein Vorzelt für sein aktuelles Projekt, einem FaWoBoo, das er von Paul Hartmann erwarb. Er zeigte sich erfreut, dass von den 70 anwesenden Wohnwagen etwa die Hälfte von einem zeitgemäßen Zugfahrzeug gezogen wurden. Bei ihm ist es ein Mercedes 280 S aus 1976.
Nathaniel und Renate Lüdtke auf der Suche nach einem „tollen Bildhintergrund“.
Für einen Überraschungsmoment sorgten dann noch Renate und Nathaniel Lüdtke, die als Brautpaar mit Gefolge über den Platz gingen, um am Teich „schöne Fotos“ zur Erinnerung zu schießen.