Der ADAC hat sieben Elektroautos auf ihre Heizleistung im Winter getestet. Das Ergebnis fällt überraschend unterschiedlich aus, einige Modelle erreichen die Anforderungen nicht. Darunter auch ein VW-Modell und Teslas Model Y.
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Zweistellige Minusgrade im Dezember, Staus und Behinderungen durch heftigen Schneefall oder fiesen Eisregen. Der diesjährige Winter in Deutschland macht seinem Namen alle Ehre. Für Besitzer eines Elektroautos kommt bei diesen Bedingungen noch ein Aspekt hinzu, der Verbrenner-Fahrer selten kümmert: Bekomme ich das Auto auch ausreichend warm und wie lange reicht die Energie zum heizen, wenn ich einmal im Stau stecke?
Wie wir schon in unserem Beitrag “Elektroauto: Sicher durch den Winter” dargestellt haben, sind diesbezügliche Befürchtungen jedoch relativ unbegründet – vorausgesetzt natürlich, dass man sich nicht mit einem fast leeren Akku in die Schlange stellt. Das hat nun auch der ADAC als Ergebnis eines neuerlichen Praxistests bestätigt.
Für den Test hat der ADAC aus verschiedenen Fahrzeugklassen einige der meistverkauften E-Autos in Deutschland herangezogen, die mit ihren verschiedenen Größen auch unterschiedliche Herausforderungen an die Innenraum-Heizung stellen:
- Fiat 500e: Kleinwagen
- Renault Zoe: Kleinwagen
- VW e-Up: Kleinwagen
- Hyundai Kona Elektro: Kleinwagen-SUV
- VW ID.3: Untere Mittelklasse
- Tesla Model Y: Mittelklasse
- BMW iX: Obere Mittelklasse
Während der BMW iX bereits nach 12,5 Minuten auf allen Sitzplätzen die geforderten + 20 Grad erreichte, schafften es der Renault Zoe, der VW E-Up und der Tesla Model Y auch nach 40 Minuten nicht, den kompletten Innenraum auf die geforderte Temperatur zu erwärmen. Der Fiat 500e schaffte dies in rund 30 Minuten, bei Hyundai Kona und VW ID.3 waren die durchgängigen 20 Grad nach rund 25 Minuten erreicht.
Im zweiten Test wurde ermittelt, wie schnell die Fahrzeuge bei einem Stopp und ausgeschalteter Heizung, zum Beispiel beim Einkaufen, wieder auskühlen. Dabei lieferte abermals der BMW iX das beste Ergebnis ab, allerdings nicht mehr mit so deutlichem Vorsprung. Bei Model Y, Zoe und E-Up war dabei jedoch noch nicht einmal die geforderte Starttemperatur von +20 Grad im Innenraum erreicht, der E-Up hatte wegen der geringen Heizleistung den Innenraum zum Beispiel lediglich auf + 10 Grad erwärmen können. Zweitplatziert in diesem Durchgang nach dem BMW: Der VW ID.3.
Wärmepumpen bringen keinen Vorteil
Ein erstaunlicher Nebenaspekt des Tests: Es wurden keine signifikanten Vorteile der Wärmepumpentechnik festgestellt. BMW iX, VW ID.3, Renault Zoe und Tesla Model Y waren jeweils mit Wärmepumpen ausgestattet, die anderen Testmodelle mit einfachen PTC-Elektroheizungen. Doch im Verbrauch ergaben sich keine nennenswerten Unterschiede.