Daimler Truck erwägt, große Teile seines Asiengeschäfts mit seinem Rivalen Toyota zusammenzulegen. Die mögliche Fusion soll den Umbau der Nutzfahrzeuggeschäfte vorantreiben. Daimler-Truck-Chef Martin Daum muss sich in Asien angesichts der stärkeren Konkurrenz behaupten.
Der Chef des Nutzfahrzeugherstellers Daimler Truck, Martin Daum (63), will große Teile seines Asiengeschäfts mit dem Konkurrenten Toyota zusammenlegen. So soll die Daimler-Truck-Tochter Mitsubishi Fuso Truck and Bus mit der Toyota-Tochter Hino in einer Holdinggesellschaft fusionieren, wie die Schwaben am Dienstag mitteilten. Beide Unternehmen sollen zu gleichen Teilen beteiligt sein.
Die Gesellschaft soll allerdings an der Börse in Tokio notiert werden, ein erheblicher Anteil soll daher auch an externe Investoren gehen. Die Absichtserklärung zwischen beiden Konzernen ist nicht bindend. Finanzielle Details nannte Daimler Truck nicht.
Die mögliche Allianz ist bei den Anlegern von Daimler Truck am Dienstagmorgen gut angekommen. Die Papiere des Nutzfahrzeugherstellers legten bei vergleichsweise hohen Umsätzen um rund 1,6 Prozent zu auf fast 29 Euro. Knapp darüber wartet auf Xetra der seit Anfang März intakte Abwärtstrend.
Das gemeinsame Vorhaben soll den Umbau der Nutzfahrzeuggeschäfte unterstützen. Daimler Truck hatte in Asien zuletzt die große Konkurrenz zu spüren bekommen. Im vergangenen Jahr sackte der bereinigte operative Gewinn in der Sparte um 60 Prozent ab, obwohl Absatz und Umsatz zulegten.