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Volvo nimmt Hybrid-Autos unter die Lupe: So groß ist ihr CO2-Rucksack

volvo nimmt hybrid-autos unter die lupe: so groß ist ihr co2-rucksack

Wie schneidet dieser Plug-in-Hybrid bei der Klimabilanz ab?

Die Kombination aus Verbrenner und Elektromotor galt anfangs mehr als fauler Kompromiss oder bestenfalls als sanfter Einstieg in eine vollelektrische Zukunft. Mittlerweile erfreut sich der Hybrid jedoch wachsender Beliebtheit – und die Hersteller reagieren. So hat zum Beispiel die Geely-Tochter Volvo ihr Ziel, ab 2030 nur noch vollelektrische Modelle zu verkaufen, inzwischen wieder kassiert. Plug-in- und Mild-Hybride sollen auch nach 2030 weiterhin angeboten werden. König Kunde bestimmt –zumindest beim Tempo der Umstellung.

Der Autohersteller Volvo ist es aber auch, der jetzt mit einer vergleichenden Umweltbilanz für den vollelektrischen EX90 die Nachteile der Hybrid-Technologie herausarbeitet: Mag der Hybrid dem Verbrenner umwelttechnisch noch so überlegen sein, im Vergleich zum Stromer sieht er nur die Rücklichter.

Die Analyse von Volvo, von der ecomento.de berichtet, betrachtet die Treibhausgas-Emissionen der Fahrzeuge über den gesamten Lebenszyklus hinweg. Es beginnt also bei der Rohstoffgewinnung und endet in der Studie erst, wenn das Auto eine Laufleistung von 200.000 Kilometer erbracht hat.

Stromer schlägt Hybride bei den Emissionswerten deutlich

Auch wenn die vorgelegten CO₂-Werte immer noch recht hoch erscheinen, kommt der EX90 doch gerade im Vergleich sehr gut weg. In dem Bericht heißt es zusammenfassend: „Eine wesentliche Erkenntnis ist, dass der Volvo EX90 bei einem durchschnittlichen europäischen Strommix einen CO₂-Fußabdruck von 36,7 Tonnen hat – das ist nur rund die Hälfte des Volvo XC90 Mild-Hybrid, der bei 72,8 Tonnen liegt.“ Beim XC90 Plug-in-Hybrid seien es 47,8 Tonnen, was zwar viel besser als beim Mild-Hybrid ist, aber ebenso klar hinter dem reinen Stromer liegt. Hinzu kommt, dass der Vorsprung des vollelektrischen Fahrzeugs absehbar weiter wächst, weil sich der Strommix in Richtung der grünen Energien verschiebt und sich die Batterieproduktion zunehmend sauberer gestaltet.

Materialforschung im Sinne des Tier- und Umweltschutzes

Volvo gilt als Vorreiter im Kampf um niedrigere Schadstoffwerte. Das Unternehmen hat sich unter anderem bereits 2021 zum Ziel gemacht, dass ab 2025 mindestens ein Viertel aller im Innenraum verwendeten Materialien recycelt und biobasiert sind. Auf Leder wird aus Gründen des Tierschutzes vollständig verzichtet. Als alternatives Material gilt Nordico, das unter anderem aus PET-Flaschen und recycelten Korken gewonnen wird. Die Produktion der Autos soll ab 2025 – auch bei den Zulieferern – vollständig auf Erneuerbare Energien umgestellt sein.

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