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Montag Magazin: „Potpourri“ mit Northvolt, Italien, CHARIN, UK-Absatz, VW, PEUGEOT E-408 & Volvo

montag magazin: „potpourri“ mit northvolt, italien, charin, uk-absatz, vw, peugeot e-408 & volvo

Lange läuft … Der PEUGEOT E-408 ist eine elegante, langgestreckte Elektrolimousine.

PEUGEOT: der E-408 ist nun bestellbar

Wie so oft, wenn von PR & Marketing neue Modelle angekündigt werden, sucht man sich auf der Hersteller-Seite einen Wolf nach zusätzlichen Informationen. Will man die technischen Daten des Neulings recherchieren, landet man auf alten PDFs, die das neue Modell noch gar nicht abdecken. So passiert beim PEUGEOT E-408, der zwar schon eine eigene Microsite hat, aber ansonsten mal wieder dokumentiert, wie schlecht die Aktualisierung des Webs bei den Autofirmen klappt. Am Freitag waren immer noch keine technischen Daten des reinen Stromers einsehbar, die Tabelle ist deshalb unvollständig.

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Wer das Tesla-Ambiente nicht mag, könnte bei RENAULT fündig werden. Viele klassische, physikalische Schalter. Apple CarPlay ist übrigens drahtlos.

E-408 als Limousine

Positiv wäre anzumerken, dass PEUGEOT mit dem 408 nun eine Elektrolimousine im Portfolio hat. Preis/Leistung sind vor einem Test kaum einzuschätzen, Fakt ist, dass der Einstieg bei 46.600 Euro liegt, damit aber schon mal höher als beim etwas größeren Mitbewerber Tesla Model 3 liegt. Die anderen Ausstattungsvarianten überschreiten die 50.000er-Grenze mühelos, was angesichts der derzeitigen wirtschaftlichen Situation hierzulande tatsächlich nachdenklich macht.

Frisches typisch „französisches“ Design

Das Design ist in der Tat frisch, und zeigt einmal mehr, dass die Franzosen einfach andere Wege gehen. Ob das in Deutschland viele Fans finden wird, bleibt abzuwarten. Ansonsten bietet die Stellantis-Marke vieles, was man erwarten kann. i-Cockpit, einen 10″-Bildschirm, TomTom-Navi mit Trip-Planer, Free2Move-Charge-Anbindung, drahtloses Apple CarPlay und Android Auto, Wärmepumpe, FOCAL Hifi-Premium-System. Die Rücksitzbank kann selbstverständlich 60/40 geteilt werden und ist umklappbar. Die Batterie ist übrigens eine NMC-Batterie mit, so das Unternehmen, erhöhter Energiedichte.

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Noch sind die Angaben zu dürftig. Aber die Preise stehen schon mal fest. PEUGEOT E-408. Klick aufs Bild öffnet pdf.

Drei Fahrmodi

Man kann aus 3 Fahrmodi auswählen, wobei die Leistung und Drehmoment dann angepasst werden. „Standard“ bietet 190 PS und 300 Nm, „Sport“ 210 PS und 345 Nm. Bei „Eco“ gibts nur 170 PS und 270 Nm. Das soll die Reichweite deutlich erhöhen.

e-engine meint: Die Ladeleistung ist am unteren Ende der Skala zu verorten. Für ein Auto, das mindestens 46.600 Euro kostet eigentlich ein No-Go. Trotzdem geben wir kein abschliessendes Urteil ab, dazu müsste sich der Wagen erst einmal im Test bewähren.

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Der Bund lässt sich die Ansiedlung von Northvolt in der holsteinischen Heide 902 Mio. Euro kosten. Im Bild MP Daniel Günther, Bundeskanzler Olaf Scholz, Vizekanzler Habeck. Nun ist das Projekt wegen Northvolts Schieflage gefährdet.

Nothvolts Situation bleibt dramatisch

Der große europäische Hoffnungträger Northvolt bleibt in den Negativschlagzeilen. Ob die Batteriefabrik in Norddeutschland überhaupt noch kommen wird, steht in den Sternen. Zudem gibt es Entlassungen im großen Stil. Auslöser der Krise war vor allem ein mieser Start gewesen, der zu viel Ausschuss führte. Das Unternehmen wollte unbedingt seine Kathoden selbst fertigen, obwohl viele Mitbewerber das Spezialfirmen überliessen. Durch den entstandenen gigantischen Ausschuss und die Produktionsverzögerungen sprangen Kunden wie BMW mit Milliardenaufträgen ab. Größter Anteilseigner ist übrigens VW, was erklärt, weshalb es finanziell zukünftig für Nortvolt eher schlechter bestellt ist. Hinzu kommen Fehlinvestitionen in den Maschinenpark. Man habe sich, so Insider, auf veraltete chinesische Maschinen eingelassen, die für die Produktion kaum förderlich waren. Brancheninsider sehen den einstigen Lichtblick unter den europäischen Batterieherstellern inzwischen kritisch.

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Wundervoll in Szene gesetzt. Der LANCIA YPSILON EDIZIONE LIMITATA CASSINA – 1906. Unglücklicherweise wird der Stromer nicht in Italien gefertigt.

Italiens Autoindustrie kämpft

Wie die NZZ in ihrer Ausgabe vom Donnerstag berichtet, scheint die italienische Autoindustrie in noch größeren Schwierigkeiten zu sein, als die hierzulande. Demnach könnten kurzfristig bis zu 25.000 Arbeitsplätze verschwinden. Im ersten Halbjahr war die Produktion in Italien um 30 Prozent auf rund 300.000 Fahrzeuge gesunken. Vor allem die Stellantis-Marken stecken in Schwierigkeiten. Das Traditionswerk Mirafiori in Turin kämpft mit einem Produktionseinbruch von mehr als 60 Prozent auf nunmehr 19.000 Fahrzeuge. Grund sei, so die NZZ, der Einbruch der Nachfrage des Fiat 500. Die neuen Stromer von Lancia und Alfa Romeo hingegen werden ohnehin nicht mehr in Italien gefertigt.

Tavares verortet Fehler bei der Regierung

Stellantis-Chef Carlos Tavares prangert vor allem den nachlässigen Ausbau der Ladeinfrastruktur durch die Regierung an. Die hingegen versucht, wie die Deutschen, am Verbrenner-Aus 2035 und den CO2-Vorgaben zu rütteln. Denn man rechnet mit gigantischen Strafzahlungen, wegen Nichterfüllung der CO2-Vorgaben.

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Immer mehr OEMs kooperieren mit Teslas Ladenetzwerk. Nun bekommt der NACS mehr Relevanz dank Dokumentation von SAE.

CharIN beglückwünscht SAE zur Veröffentlichung der NACS-Dokumentation

Zwar haben die Elektroautohersteller in Nordamerika das Ergebnis bereits vorweggenommen, aber nun hat das SAE j3400-Komitee endlich die Dokumentation hinsichtlich des North American Charging Systems (NACS) veröffentlicht. CharIN (Charging Interface Initiative) arbeitet hart daran, den Übergang zu NACS für alle Beteiligten zu unterstützen. Bekanntlich ist das NACS-System von Tesla initiiert worden, wartete aber noch auf die offizielle Bestätigung. Inzwischen haben sich fast alle Anbieter und Hersteller in den USA für das System entschieden, dass CCS-System dürfte in Nordamerika langfristig der Vergangenheit angehören.

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Die große Delle kam im September 2023. Nun haben sich die UK-Elektroautozulassungen wieder gefangen, und ein Allzeit-Hoch erreicht. (Chart: New Automotive)

UK-Marktanteil von Stromern erreicht im September fast 21 Prozent

Das Plus bei den UK-Elektroauto-Zulassungen im September betrug satte 23,3% zum Vorjahresmonat. Die Zulassungen stiegen um 10.111 Einheiten auf 53.415 Fahrzeuge, der Marktanteil im Monat September auf 20,81 Prozent. Zum Vergleich: die reinen Benziner erreichten einen Marktanteil von 30,81 Prozent, während Dieselfahrzeuge aud 5,86 Prozent zurückfielen. Den zweithöchsten Marktanteil erreichten HEV-Autos mit 30,69 Prozent. New Automotive sieht damit eine Rückkehr zu den Zuwachsraten vor dem September 2023, als die Zulassungen das erste Mal (siehe Chart) einen empfindlichen Rückschlag verkraften mussten.

VW Osnabrück vor dem Aus

Das Portal Automobil Industrie berichtet vom Aus des VW-Werks Osnabrück. Offenbar gebe es keinerlei Aufträge mehr für die dortige Produktion, weil mehrere Produktreihen auslaufen. Das VW-Werk in Osnabrück könne auch nicht mehr mit dem erhofften Zuschlag für einen Elektro-Porsche rechnen. „Bei Porsche gestaltet sich das China-Geschäft derzeit bekanntermaßen schwierig. Deshalb kann eine Überlauffertigung für das Werk Osnabrück künftig nicht mehr gewährleistet werden“, erklärte ein VW-Sprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte die „Neue Osnabrücker Zeitung“ berichtet.

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Reichweitenrekord für den ID.7 Pro S: In der Schweiz wurde der WLTP-Wert deutlich übertroffen – das Auto kam 794 km weit.

VW ID.7 Pro S schafft 794 km mit einer Ladung

Der ID.7 ist ohnehin als einer der sparsamsten Stromer bekannt. Nun hat das Volkswagen Team Schweiz unter der Projektleitung von Felix Egolf, einem Experten für Langstreckenfahrten mit E-Autos, eine kleine Sensation geschafft: Mit einer Batterieladung und in 15 Stunden und 42 Minuten reiner Fahrzeit legte der neue, vollelektrische ID.7 Pro S insgesamt 794 Kilometer zurück. Damit wurde die maximale WLTP-Reichweite (kombiniert) des Modells von bis zu 709 Kilometer deutlich überboten. Die komfortable Reiselimousine war während der gesamten Tour tagsüber auf öffentlichen Straßen und im normalen Verkehrsfluss unterwegs.

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Nur 10,3 kWh auf 100 Kilometer? Weniger geht vermutlich nicht.

Gefahren wurde auf einer ungefähr 81 Kilometer langen Rundstrecke im Großraum Zug, südlich von Zürich. Das Streckenprofil entsprach einem alltäglichen Fahreinsatz mit Ortsdurchfahrten, Autobahnabschnitten und Überlandstraßen mit hügeligen Übergängen. Acht verschiedene Fahrerinnen und Fahrer legten an zwei Tagen nacheinander mit nur einer Batterieladung insgesamt 794 Kilometer zurück. Das entspricht in etwa der Strecke von Basel nach Emden in Norddeutschland, wo der ID.7 gebaut wird. Dabei lag der durchschnittliche Verbrauch auf einem außergewöhnlich niedrigen Niveau von 10,3 kWh/100 km. Zum Vergleich: Der niedrigste WLTP-Wert des Modells liegt bei 13,6. Umgerechnet in Diesel bedeutet der gefahrene durchschnittliche Verbrauch lediglich ungefähr 1,1 Liter pro 100 km.

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Der Volvo EX30 dürfte einen nicht unerheblichen Anteil am weltweiten Zuwachs der Elektrofahrzeugverkäufe Volvos haben.

Volvos Elektroverkäufe 2024 bis September in Europa fast verdoppelt

Zwar hat Volvo unlängst sein Ziel bis 2030 komplett auf Verbrenner zu verzichten inzwischen revidiert, seine Elektroverkäufe in Europa hingegen bleiben erfolgreich. Im Zeitraum von Januar bis September 2024 setzte das Unternehmen 96% mehr vollelektrische Autos im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ab. Allein im September 2024 betrug der Zuwachs in Europa +89 Prozent. Nicht so gut lief es für die skandinavisch-chinesische Marke hingegen in den USA. Hier kämpft man mit einem Minus von 65 Prozent bei den Stromern seit Jahresanfang. Weltweit hingegen betrug der Zuwachs im September +66 Prozent und zwischen Januar und September ebenfalls 66 Prozent.

Fotos: PEUGEOT, Volvo, VW, Northvolt, New Automotive, Tesla, Lancia

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