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Peugeot: Bestes Saisonergebnis in Fuji, aber für das Podium "fehlt noch Pace"

Peugeot sieht sich nicht in der Lage, aus eigener Kraft aufs Podium zu fahren

Eigentlich hätte Peugeot nach dem siebten Saisonlauf der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) in Fuji (Rennbericht!) allen Grund zur Freude: Der Peugeot #93 (Vergne/Jensen/Müller) belegt den vierten Platz und verpasst das erste Podium der Saison nur um 3,525 Sekunden. Doch in die Freude mischt sich auch Tristesse!

Denn: “Wir sind zufrieden mit dem, was wir erreicht haben, auch wenn uns noch ein wenig Pace fehlt”, sagt der Technische Direktor Olivier Jansonnie. Dass der 9X8 am Ende so weit vorne landete, sei vor allem “einem kurvenreichen Rennen mit vielen Kollisionen, Gelbphasen und Safety-Cars” zu verdanken.

“Vielleicht hatten wir nicht das konkurrenzfähigste Auto, aber wir haben mit unserer Strategie das Beste daraus gemacht”, lobt Jansonnie, der verrät, dass “einige der Fahrer harte Stints hatten, bei denen sie die Reifen bis an ihre Grenzen ausreizen mussten. Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden.”

Peugeot-Pace “noch immer nicht brillant”

Das gute Ergebnis – übrigens die erste Top-Fünf-Platzierung für den verbesserten 9X8, der im April in Imola sein Debüt feierte, und das beste Ergebnis für Peugeot seit dem letztjährigen Rennen in Monza, als das Team auf dem Podium stand – sei jedoch nicht zu hoch zu bewerten.

“Wenn man sich die Rundenzeiten anschaut, sieht es von der Pace her immer noch nicht brillant aus, um ehrlich zu sein”, mahnt Jansonnie. “Aber wir haben das kompensiert und sind Vierte geworden. Um ehrlich zu sein, war auch ein bisschen Glück dabei. Wir hatten in einigen Rennen sehr viel Pech, [aber] irgendwann ändert sich das auch wieder.”

Als einer der Schlüsselfaktoren erwies sich die Schlussphase, als das Feld rund 90 Minuten vor dem Ende durch eine Safety-Car-Phase zusammengeschoben wurde. “Wir wussten, dass das Ende des Rennens entscheidend sein würde”, schmunzelt der Peugeot-Technikchef. “Wir hatten uns für den letzten Stint neue Reifen aufgespart, und das hat funktioniert.”

Reifenstrategie als Schlüsselfaktor in Fuji

“Wir sind zufrieden mit der Strategie, wir haben während des Rennens ein paar Dinge riskiert”, verrät der Franzose. Denn Peugeot hatte zu Beginn des Rennens an Reifen gespart, auch wenn einige Fahrer dadurch zu Beginn des Rennens versuchen mussten, die Reifen für das Ende zu schonen.

“Wir haben auf der Strecke weiter gepusht, auch wenn die Rundenzeiten nicht so gut waren, weil wir wussten, dass wir am Ende frischere Reifen haben würden”, so Jansonnie. “Es war eine große Teamleistung, und auch die Leistung der Fahrer im letzten Stint war erstaunlich. Alles in allem bin ich damit sehr zufrieden.”

Eine Stunde vor dem Fallen der Zielflagge lag Mikkel Jensen noch auf der zehnten Position, allerdings nutzte der Däne den Vorteil seiner frischen Reifen und kämpfte sich bis auf die vierte Position nach vorne. Loic Duval, Paul di Resta und Stoffel Vandoorne belegten im zweiten Peugeot #94 den achten Platz und sicherten sich damit ihre erste Punkteplatzierung in diesem Jahr.

Peugeot: Podium bleibt das Ziel!

“[Das Ergebnis] ist ein Schub. Wir haben eine sehr harte Zeit ohne Ergebnisse hinter uns, viel Druck seit Sao Paulo und Austin – besonders Austin war ein sehr schlechtes Rennen für uns”, erinnert Jansonnie an das Texas-Rennen, als der beste Peugeot 9X8 mit Rundenrückstand Zwölfter wurde.

“Wir arbeiten immer [auf] dem gleichen [Level]. Diesmal haben wir es geschafft, es auf die Dinge abzustimmen, und unsere Konkurrenten haben einige Fehler gemacht, und das hilft wirklich”, lobt der Franzose, während Stellantis-Motorsportchef Jean-Marc Finot von einem “deutlichen Fortschritt im Vergleich zu früheren Rennen” spricht.

“Wir hatten eine gute Reifenstrategie, die den Unterschied ausmachte, indem wir frische Reifen für das Ende des Rennens aufsparten. Unsere Fahrer hatten heute viel Spaß mit den beiden Peugeot 9X8, die einwandfrei funktionierten”, erinnert Finot, allerdings nicht ohne die bestehende Schwäche zu vergessen: “Wir brauchen aber noch mehr Pace, um auf das Podium zu fahren, was unser Ziel bleibt.”

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