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BMW iX1, Mercedes EQA, Peugeot E-3008: Autobild testet 3 SUVs

BMW wirkt am lebendigsten, Mercedes hat die größte Reichweite, Peugeot wird fürs Design gelobt

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Elektroautos sind teuer, unter 50.000 Euro kriegt man nur Kleinwagen, sagte kürzlich ein Laufkumpel von uns. Ganz unrecht hat er nicht. Für Familienväter wie ihn kommen am ehesten noch Kompakt-SUV in Frage. Die Kollegen von Autobild haben nun drei Modelle in den Vergleichstest geschickt: BMW iX1, Mercedes EQA und Peugeot E-3008. Wir fassen die Ergebnisse hier zusammen.

Während der BMW iX1 und der Mercedes EQA schon eine ganze Weile auf dem Markt sind, startete der Peugeot E-3008 erst diesen Juni. Autobild wollte wissen, ob das französische Volumenmodell eine Chance hat gegen die deutschen Premiumautos. Getestet wurden drei Fronttriebler um die 150 kW, die etwa 50.000 Euro kosten:

  BMW iX1 eDrive20 Mercedes EQA 250+ Peugeot E-3008 
210 Standard Range
Antrieb FWD 150 kW FWD 140 kW FWD 157 kW
0-100 km/h  8,6 Sek. 8,6 Sek. 8,7 Sek.
Höchstgeschwindigkeit 170 km/h 160 km/h 170 km/h
EU-Leergewicht 1.940 kg 2.055 kg 2.183-2.301 kg
WLTP-Verbrauch 13,3-13,6 kWh 14,4-16,4 kWh 17,7 kWh
Akku netto 65 kWh 71 kWh 73 kWh
WLTP-Reichweite 430-474 km 497-560 km 504–524 km
Ladeleistung AC/DC 11/130 kW  11/100 kW 11/160 kW
DC-Ladedauer  29 min (10-80%) 35 min (10-80%) ca. 30 min (20-80%)
Kofferraum 540-1.600 Liter 340-1.320 Liter 520-1.480 Liter
Länge/Höhe 4,50 / 1,64 m 4,46 / 1,61 m 4,54 / 1,64 m
Basispreis 48.400 Euro 52.205 Euro 48.650 Euro

Exterieur und Interieur

Von den Maßen her liegen alle drei Kandidaten etwa auf dem gleichen Level; der Peugeot ist vier cm länger als der BMW, der wiederum vier cm länger ist als der Mercedes. Letzterer ist auch drei cm niedriger als die beiden Rivalen. Im Artikel nicht thematisiert wird der Kofferraum; nach den offiziellen Daten brilliert hier der BMW, der Peugeot ist etwas schwächer, der Mercedes hat als kleinstes Modell auch den kleinsten Stauraum.

Beim Exterieur sammelt der Peugeot Punkte; er wirke kantig und modern, so die Tester. Das Cockpit ist jedoch speziell, denn die Instrumente erscheinen über dem Lenkrad erscheinen, nicht dahinter. Das sei gewöhnungsbedürftig und kann ja nach Körpergeometrie mal passen oder auch nicht – Probesitzen ist also empfehlenswert.

Beim Peugeot E-3008 erscheinen die Instrumente über dem Lenkrad, nicht dahinter

Die getestete Topausstattung E-3008 GT hat einen 21-Zoll-Monitor, bestehend aus einem Instrumentendisplay und einem Touchscreen – beide etwa gleich groß und mit angenehm dezenter Grafik.

Das Platzangebot vorne ist beim Peugeot etwas besser, im Fond ist beim BMW und Mercedes mehr Raum. Die Beinauflage des Peugeot sei jedoch ziemlich kurz und die Beine stehen nach oben. Beim BMW sitze man hinten am besten, so die Tester,; insbesondere die Kopffreiheit und die neigungsverstellbare Lehne werden gelobt. Allerdings ist auch hier die Sitzfläche zu niedrig über dem Boden.

Der BMW iX1 hat ein Curved Display

Das Cockpit des EQA

Ähnlich wie bei Peugeot sind auch bei BMW Instrumente und Touchscreen in einem leicht gebogenen Monitor untergebracht. Das Curved Display liege aber etwas weit vorne, so dass man sich vorbeugen müsse, um den Schirm zu berühren.

Der Mercedes schließlich hat vorne die einfachsten Sitze, sie sind zudem recht schmal geschnitten. Im Fond gibt es etwas mehr Platz als im Peugeot, aber weniger als im BMW. Und man hocke noch niedriger über dem Boden als in den beiden Rivalen, schreibt Autobild. Der Touchscreen ist besonders brillant, allerdings müsse man sich auch hier zur Bedienung vorbeugen.

Fahreindrücke

Der Peugeot hat mit 157 kW die höchste Motorleistung, lege aber verhaltener los als BMW und Mercedes. Dafür spricht auch die von Autobild gemessene 100-km/h-Sprintzeit von 8,9 Sekunden (gegenüber 8,2 bzw. 8,3 Sek. für den BMW bzw. den Mercedes).

Der Peugeot E-3008 ist laut Test kein geborener Dynamiker

Positiv vermerken die Tester, dass sich die Antriebskraft beim E-3008 gut dosieren lässt und dass die Rekuperation dreistufig einstellbar ist. Die Lenkung sei aber indirekt, das eckige Lenkrad liege nicht gut in der Hand. Mit den beim GT serienmäßigen 20-Zöllern rolle das Auto zudem hart ab, obwohl lange Wellen gut ausgebügelt werden. Insgesamt wirke das Auto im Vergleich etwas bedächtiger, was Autobild mit dem höheren Gewicht erklärt.

Der jüngst geliftete Mercedes EQA bietet als 250+ im Vergleich die größte Reichweite

Der EQA 250+ hat die zweithöchste Leistung (150 kW), und der Antrieb wirkt laut Autobild lebhafter als beim Peugeot. Auch hier kann man die Rekuperation über Lenkradwippen dreistufig einstellen, dazu gibt es noch eine adaptive Rekuperation, aber One-Pedal-Driving bis zu Stand ist wie bei Peugeot nicht möglich. Das Fahrwerk werde gut mit langen Wellen fertig, wirke bei kurzen Stößen aber etwas unruhig. Wie bei Peugeot lässt die Lenkung Antriebseinflüsse spüren.

Der BMW iX1 eDrive20 hat laut Autobild den lebendigsten Antrieb

Antriebseinflüsse auf die Lenkung gibt es auch beim dritten Fronttriebler im Test, dem BMW. Hier wirke sie zudem eine Spur zu synthetisch. Mit 140 kW hat der BMW den schwächsten Antrieb, braucht aber laut Autobild-Messung am kürzesten für den Tempo-100-Sprint. Der Antrieb lasse sich feinfühlig dosieren, die Rekuperation kann sogar vierstufig eingestellt werden. Dazu kommt wie beim BMW ein adaptiver Modus, der besonders gelobt wird. Zudem ist hier One-Pedal-Driving bis zum Stand möglich. Und das Auto federt gut, loben die Tester.

Verbräuche und Reichweiten

Beim Verbrauch liegt der BMW ebenfalls vorne – aber nur, wenn man dem WLTP-Wert aus der offiziellen PDF-Preisliste (13,3-13,6 kWh/100 km) glaubt. Autobild zitiert stattdessen den deutlich höheren Wert aus dem Konfigurator (16,7-17,2 kWh). Auf der 155-km-Testrunde der Zeitschrift ergaben sich sogar 19,0 kWh. Dabei wurde der Test allerdings auch bei Außentemperaturen um die elf Grad durchgeführt.

bmw ix1, mercedes eqa, peugeot e-3008: autobild testet 3 suvs Verbräuche des BMW iX1 eDrive20 laut PDF-Preisliste (links) und laut Konfigurator (rechts)

Der Messwert für den Mercedes war mit 18,3 kWh niedriger. Der Peugeot brauchte mit 22,8 kWh am meisten Strom im Test. Die größte offizielle WLTP-Reichweite (bis 560 km) hat der Mercedes, allerdings hängen diese Werte stark von der Ausstattung ab. Die gemessenen Werte waren jedoch ebenfalls beim Mercedes am höchsten (402 km), gefolgt vom Peugeot (372 km) und dem BMW (366 km).

Die höchste Maximal-Ladeleistung mit Gleichstrom bietet der Peugeot, doch kommt es in der Praxis auf die durchschnittliche Ladedauer an, die Autobild offenbar nicht gemessen hat. Legt man die Herstellerangaben zugrunde, dann errechnet sich für den BMW mit 1,6 kWh/min die höchste Ladegeschwindigkeit, der Peugeot liegt bei 1,5, der Mercedes bei 1,4 kWh/min.

Preise und Fazit

Beim Grundpreis ist der Mercedes mit über 52.000 Euro klar der teuerste, BMW und Peugeot liegen mit etwas mehr als 48.000 Euro auf dem gleichen Niveau. (Bei BMW gab es eine Preiserhöhung um einige hundert Euro, die bei Autobild noch nicht berücksichtigt ist).

Insgesamt vergibt Autobild 593 Punkte an den BMW, 565 Punkte an den Mercedes und 555 Punkte für den Peugeot. Damit ist der BMW iX1 klarer Sieger des Vergleichs. Er fahre am “geschliffensten und lebendigsten” und habe das beste E-System, der Mercedes biete dafür die größte Reichweite und ein sehr gutes Multimediasystem. Beim Peugeot werden das Design außen und innen und die lange Garantie (acht Jahre) gelobt.

Quelle: Autobild

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