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Peugeot 408 GT Plug-In Hybrid 180 (2024) im Dauertest (3): Finale

Unser Fazit nach 3.500 Kilometer im extravaganten Franzosen

peugeot 408 gt plug-in hybrid 180 (2024) im dauertest (3): finale

Unser schicker Franzose hat sich jetzt schon knapp 3.500 Kilometer im Alltag bewährt. Jetzt ist es Zeit, ein abschließendes Fazit zu ziehen und die letzten Eindrücke des Peugeot 408 PHEV zu teilen. In den ersten beiden Teilen unseres Dauertests haben wir uns bereits mit dem markanten Design, der Innenraumgestaltung und ersten Fahrerlebnissen beschäftigt.

Antrieb und Fahrverhalten: Leise gleiten, kräftig sprinten

Der Plug-in-Hybridantrieb mit 180 PS Systemleistung hat sich im Praxistest bewährt. Vor allem im elektrischen Modus gleitet der 408 nahezu lautlos dahin. Die Übergänge zwischen E-Maschine und Verbrenner sind meistens sanft, aber bei höherer Leistungsanforderung macht sich der 1,6-Liter-Benziner schon bemerkbar.

Bildergalerie: Peugeot 408 Plug-In Hybrid 180 (2024) im Dauertest, Teil 3

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Die von Peugeot angegebene elektrische Reichweite von 62 Kilometern haben wir in der Praxis nicht ganz erreicht. Realistisch sind eher 45 bis 50 Kilometer, was für viele Pendlerstrecken aber trotzdem reicht.

Im Hybridmodus haben wir einen Verbrauch von etwa 4,2 Litern pro 100 Kilometer gemessen – ein guter Wert für ein Fahrzeug dieser Größe und Leistung. Bei längeren Strecken ohne Zwischenladen ist der Verbrauch auf etwa 6,5 Liter/100 km angestiegen, was immer noch okay ist.

Das Fahrwerk ist eine gelungene Kombination aus Komfort und Sportlichkeit. Auch auf schlechten Straßen bleibt der 408 souverän, ohne dabei an Agilität einzubüßen. Die Lenkung ist präzise, könnte aber etwas mehr Rückmeldung bieten. Insgesamt kann man sagen, dass der Crossover ein sehr harmonisches Fahrverhalten hat, das sowohl auf der Autobahn als auch in der Stadt überzeugt. Auch auf langen Strecken ist der Komfort super, man ist auch nach mehreren Stunden Fahrt entspannt, wenn man aus dem Wagen steigt – was vielleicht auch an der überaus geliebten “Katzenpfoten”-Massage liegt.

Praxistauglichkeit: Mehr als nur schöne Fassade

Im Alltag macht der 408 eine gute Figur und ist ein praktischer Begleiter. Der Kofferraum bietet mit 471 Litern genug Platz für die meisten Einkäufe und Wochenendausflüge. Die Batterie des Plug-in-Hybrids hat aber leider einen kleinen Nachteil: Sie schränkt das Ladevolumen im Vergleich zu den reinen Verbrennerversionen etwas ein.

Wenn man die Rücksitzbank umklappt, kann man bis zu 1.545 Liter transportieren, was ziemlich praktisch ist, wenn man mal was Größeres transportieren muss. Die Ladekante ist aber etwas hoch, was das Einladen schwerer Gegenstände etwas erschwert.

Die Rückfahrkamera des Peugeot 408 PHEV hat einen coolen Trick auf Lager. Wer kennt das nicht, wenn die Kamera total verschmutzt ist und man beim Rückwärtsfahren kaum etwas sieht? Peugeot hat sich da etwas Cleveres einfallen lassen. Hinten an der Stoßstange ist eine kleine Düse angebracht. Wenn man die Heckscheibe waschen will oder im Menü auf “Linse reinigen” tippt, spritzt die Düse die Kamera sauber. Ganz einfach, aber sehr praktisch. Macht das Rückwärtsfahren auf jeden Fall sicherer und nervt nicht so, wie wenn man ständig aussteigen und die Kamera reinigen muss.

Der Innenraum des 408 nutzt den verfügbaren Platz gut aus. Im Fond gibt’s ordentlich Platz für die Beine, aber wegen der abfallenden Dachlinie könnte es für größere Leute oben etwas eng werden. Das i-Cockpit mit dem kleinen Lenkrad und den hoch angebrachten Anzeigen ist so eine Sache – manche finden’s super, andere brauchen Zeit, um sich dran zu gewöhnen.

Nach unseren 3.500 Testkilometern können wir sagen: Es ist gewöhnungsbedürftig, aber man kommt damit klar. Mit der Zeit merkt man auch, dass man eine recht gute Übersicht hat. Ist halt anders als bei vielen anderen Autos, aber nicht unbedingt schlechter.

Die Bedienung des Infotainmentsystems hat sich im Laufe des Tests als intuitiv erwiesen, auch wenn die Menüstruktur anfangs etwas gewöhnungsbedürftig war. Der 10-Zoll-Touchscreen ist flott, und die Sprachsteuerung macht ihren Job zuverlässig – das hilft echt beim Fahren. Apple CarPlay und Android Auto sind auch dabei und funktionieren ohne Probleme.

Ein interessantes, wenn auch manchmal frustrierendes Feature sind die Over-the-Air Updates. Während diese zweifellos zur Aktualität des Systems beitragen, sorgen sie gelegentlich für Kopfschütteln. Die nicht immer komplett eingedeutschten Update-Meldungen lassen einen im Unklaren darüber, was genau aktualisiert wird.

Zudem soll man das Fahrzeug während dem Update für mehrere Minuten nicht benutzen oder starten – was besonders ärgerlich sein kann, wenn man gerade geparkt hat oder eigentlich los wollte. Hier drängt sich die alte Computerweisheit ‘Never change a running system’ auf. Dennoch überwiegen die Vorteile der stets aktuellen Software.

Laden und Verbrauch

Die Ladezeiten des 408 PHEV gestalten sich wie folgt: An einer Haushaltssteckdose dauert eine vollständige Ladung etwa 7 Stunden, an einer 3,7-kW-Wallbox reduziert sich die Zeit auf 3:40 Stunden. Mit dem optionalen 7,4-kW-Onboard-Lader verkürzt sich die Ladezeit an einer dreiphasigen 22-kW-Wallbox auf 1:55 Stunden.

Im Alltag erwies sich der 408 als äußerst praktisch. Die Kombination aus elektrischem Stadtbetrieb und hybridem Langstreckenmodus macht ihn zu einem vielseitigen Begleiter. Besonders positiv fiel die gute Geräuschdämmung auf, die selbst bei höheren Geschwindigkeiten für eine angenehme Atmosphäre im Innenraum sorgt. Dies unterstreicht den Premium-Anspruch, den Peugeot mit dem 408 verfolgt.

In unserem Testzeitraum zeigte der Peugeot 408 PHEV einen kombinierten Verbrauch von etwa 4,0 bis 4,5 Litern Benzin auf 100 Kilometer. Dies ist ein guter Wert, vor allem wenn man bedenkt, dass wir einen Mix aus Stadtverkehr, Überlandfahrten und Autobahnstrecken gefahren sind. Im reinen Elektrobetrieb lag der Verbrauch bei etwa 16 kWh pro 100 Kilometer, was ebenfalls ein ordentlicher Wert ist.

Preis und Ausstattung: Gehoben, aber gerechtfertigt

Unser Testwagen in der GT-Ausstattung schlägt mit 53.850 Euro zu Buche – kein Schnäppchen, aber die umfangreiche Serienausstattung relativiert den Preis etwas. Neben dem Navigationssystem sind auch zahlreiche Assistenzsysteme wie der adaptive Tempomat, Spurhalteassistent und Verkehrszeichenerkennung an Bord. Diese Systeme arbeiten zuverlässig und erhöhen den Fahrkomfort spürbar, besonders im dichten Verkehr oder auf langen Autobahnfahrten.

Besonders hervorzuheben sind die AGR-zertifizierten Sitzheizungen inklusive der bereits erwähnten Massagefunktion, und Musikliebhaber dürfte das Premium-HiFi-System von Focal begeistern – es liefert einen klaren, ausgewogenen Klang, der auch bei höheren Lautstärken nicht verzerrt.

Fazit nach 3.500 Kilometern

Nach drei Monaten und rund 3.500 Kilometern hinterlässt der Peugeot 408 Plug-In Hybrid 180 einen überwiegend positiven Eindruck. Seine Stärken liegen eindeutig im Design, der Verarbeitungsqualität und dem komfortablen Fahrverhalten. Der Hybridantrieb funktioniert im Alltag gut und ermöglicht bei regelmäßigem Laden niedrige Verbrauchswerte.

Kritikpunkte bleiben das teilweise aufdringliche Motorengeräusch bei höherer Leistungsanforderung und die nicht ganz erreichte elektrische Reichweite. Auch der hohe Preis könnte einige Interessenten abschrecken. Insgesamt überzeugt der 408 jedoch als stilvoller und praktischer Begleiter für den Alltag. Er bietet eine interessante Alternative für all jene, die weder einen klassischen Kombi noch ein SUV suchen, sondern etwas Besonderes in der Mittelklasse.

Peugeot 408 Hybrid 180 e-EAT8 GT

  • Motor: 1.598 ccm / 4-Zylinder-Turbobenziner / 150 PS / 250 Nm
  • Motor: 1 Elektromotor / 110 PS / 320 Nm
  • Getriebeart: Elektrifiziertes 8-Gang-Automatikgetriebe
  • Antrieb: Frontantrieb
  • Leistung: 180 PS (Systemleistung)
  • Max. Drehmoment: 360 Nm
  • Beschleunigung 0-100 km/h: 8,4 Sek.
  • Höchstgeschwindigkeit: 225 km/h (135 km/h im elektrischen Modus)
  • Verbrauch: 1,5 l/100km + 16,9 kWh/100km (WLTP)
  • Emission: 33 g/km
  • Elektrische Reichweite: 54-55 km (WLTP)
  • Batterie: 12,4 kWh-Litihium-Ionen-Akku
  • Ladeanschluss: 3,7 kW (1-phasig, serienmäßig) / 7,4 kW (1-phasig, optional)
  • Aufladezeit: 1h 55min mit optionalem Onboard-Lader an 22kw-Wallbox
  • Länge: 4.687 mm
  • Breite: 1.848 mm (mit eingeklappten Außenspiegeln)
  • Höhe: 1.478 mm
  • Leergewicht: 1.771 – 1.902 kg
  • Zuladung: 345 – 442 kg
  • Anhängelast: 1.500 kg (gebremst, bei 12% Steigung)
  • Kofferraumvolumen: 471 – 1.545 l (454 – 1.528 l in Verbindung mit Focal-Soundsystem)
  • Basispreis: 45.650 Euro (Ausstattungslinie “Allure”)
  • Preis des Testwagens: 53.850 Euro

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