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Verkehrsminister stellt wegen E-Autos Atom-Ausstieg infrage

verkehrsminister stellt wegen e-autos atom-ausstieg infrage

Bild: VW

Für den in den nächsten Jahre erwarteten Boom von Elektroautos braucht es ausreichend Strom zum Laden. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) sieht mit den derzeitigen Plänen der Ampelkoalition im Bereich Energie die Versorgung der elektrischen Pkw in Deutschland gefährdet.

Wissing stellt das Atom-Aus infrage und fordert den Weiterbetrieb der Atomkraftwerke auch über 15. April 2023 hinaus. Hintergrund sind die Pläne der EU, ab dem Jahr 2035 nur noch die Neuzulassung von emissionslosen Autos zu erlauben, für Verbrennerfahrzeuge bedeutet das das Aus. Dazu müsse Strom aber bezahlbar bleiben, sagte Wissing der Bild.

Hohe Strompreise könnten aus der Elektromobilität ein „Angebot für Wohlhabende machen, während andere auf ihr Auto verzichten oder am Auto mit Verbrennermotor festhalten müssten“, so der Minister. Für einen erfolgreichen Hochlauf der alternativen Antriebsart sei es entscheidend, dass die Strompreise nicht aus dem Ruder laufen.

„Wenn eine Laufzeitverlängerung einen Beitrag dazu leisten kann, sollte man dies nicht vorschnell ablehnen, alleine schon aus Gründen des Klimaschutzes“, sagte der Verkehrsminister der Zeitung. Nur wenn der Strom klimaneutral produziert werde, schütze E-Mobilität das Klima.

Der frühere Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) glaubt nicht, dass der E-Auto-Umstieg wie von der EU für Mitte des nächsten Jahrzehnts vorgesehen zu bewältigen ist. „Das Verbrenner-Aus in Europa ist ein schwerer Fehler und muss dringend korrigiert werden“, sagte er der Bild. Synthetische Kraftstoffe in Verbrennungsmotoren seien eine klimaneutrale Innovation für eine CO2-freie Zukunft. „Diesen technologischen Sprung beim Verbrenner jetzt vorsätzlich anderen Regionen der Welt zu überlassen ist vollkommen fahrlässig und verantwortungslos“, so Dobrindt.

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