MINI

Mini Aceman: Das Modell zwischen Cooper und Countryman

Mit 4,07 Meter Länge und 1,50 Meter Höhe ist das Auto ein Kleinwagen, wenn auch mit SUV-Optik

mini aceman: das modell zwischen cooper und countryman

Nach der Premiere des Mini Countryman und des Cooper auf der IAA 2023 stellt Mini nun auch das dritte Modell der neuen Elektro-Palette vor: den Aceman. Als einziges Mitglied des Trios wird er ausschließlich mit Elektroantrieb angeboten.

Während der Cooper ein dreitüriger Kleinwagen ist und der Countryman ein fünftüriges SUV darstellt, stuft Mini den Neuling als Crossover ein. Von den Maßen her ist aber auch der Aceman nicht weit von einem Kleinwagen entfernt. Wie der Countryman hat der Aceman stets fünf Türen und fünf Sitze. Größenmäßig liegt er zwischen Cooper und Countryman.

Exterieur und Maße

Mit 4,07 Meter Länge und 1,50 Meter Höhe ist der Mini Aceman etwa so groß wie ein Jeep Avenger. Mit diesen Maßen liegt er näher am Cooper als am Countryman – kein Wunder, denn er teilt sich die Spotlight-Plattform mit dem Dreitürer. Der Countryman dagegen basiert noch auf der BMW-eigenen FrontAntriebsARchitektur FAAR, die auch den BMW iX1 trägt.

  Mini Cooper Mini Aceman Mini Countryman
Länge 3,86 Meter  4,07 Meter 4,43 Meter 
Breite 1,76 Meter 1,75 Meter 1,84 Meter
Höhe 1,46 Meter  1,50 Meter 1,66 Meter
Radstand 2,53 Meter k.A. 2,69 Meter
Kofferraum 210-800 Liter 300-1.005 Liter 460-1.450 Liter
Sitzplätze 4 5 5
Türen (mit Heckklappe) 3 5 5

Wie beim Mini Cooper entschied sich Mini auch beim Aceman für ein reduziertes und klares Design. Allerdings hat der Aceman mehr Ecken und Kanten als der Cooper und bietet zudem einige Offroad-Elemente. Die eckige Form der Scheinwerfer setzt sich in Sicken auf der Fronthaube fort. Auch die schwarzen Schutzplanken um die 17 bis 19 Zoll großen Räder fallen sehr eckig aus. Dazu kommen noch schwarz abgesetzte Schweller.

Einen neuen Kniff hat sich Mini für den Grill einfallen lassen: Er ist wie beim Cooper rundlich mit leicht oktogonalen Kanten, doch die untere Linie des Achtecks wird hier vom Unterfahrschutz gebildet. Weitere Besonderheit: Das vordere Tagfahrlicht lässt sich in drei verschiedene Modi schalten.

Am Heck gibt es eher rundliche, aber senkrecht angeordnete Rückleuchten, bei denen ebenfalls drei verschiedene Lichtmuster möglich sind. Die Heckscheibe liegt relativ flach; darüber gibt es einen recht großen Dachspoiler und ganz unten einen weit hochgezogenen Unterfahrschutz.

Vier Kontrastfarben für das Dach werden angeboten. Außerdem gibt es vier unterschiedliche “Trims” (Optik-Varianten): Essential, Classic, Favoured und JCW. Insider erkennen den Trim am Design der ovalen Plakette vorne am Seitenschweller.

Interieur

Im Cockpit erhält das Auto den gleichen scheibenförmigen OLED-Touchscreen wie der Cooper und der Countryman. Wie beim Cooper fehlt ein Instrumentendisplay; ersatzweise wird ein Head-up-Display angeboten. Standardmäßig werden Geschwindigkeit und Akkustand jedoch nur am Touchscreen angezeigt, und zwar im oberen Bereich.

Durch Antippen der Geschwindigkeitsanzeige öffnet sich ein großer Full-Screen-Tacho. Im Home-Menü sind links und rechts von der aktuellen Menüfunktion weitere Widgets dargestellt, die mit “In-die Mitte-Wischen” aktiviert werden. Im unteren Bereich sind Navigation, Media, Telefon und Klima jederzeit direkt anwählbar. Unter dem Touchscreen gibt es die markentypische Kippschalter, mit denen auch das System gestartet und der Fahrmodus (P, N, R oder D/B) gewählt werden.

Das Armaturenbrett ist mit einem gestrickten Stoff überzogen, was für einen wohnlichen Charakter sorgen soll. Die Sitzbezüge bestehen wahlweise aus Stoff oder Vescin, einer Art veganem Leder. Die Rücksitzlehne ist im Verhältnis 60:40 umklappbar. Dabei vergrößert sich der Kofferraum von 300 auf 1.005 Liter. Zum Vergleich: In den gleich großen Jeep Avenger passen 355-1.252 Liter. Den Bildern nach ist die Schwelle am Kofferraumeingang des Aceman recht hoch.

Kofferraum des Aceman

Kofferraum des Jeep Avenger Elektro

Ein Panorama-Glasdach lässt Licht ins Innere. Bei Dunkelheit erstrahlt ein Ambientelicht entlang des Dachrahmens. Auch die beiden Projektoren, die bunte Lichtmuster aufs Armaturenbrett zaubern, sind wieder an Bord.

Die Hey-Mini-Sprachbedienung wird durch einen Avatar ergänzt –
wahlweise ein stilisierter Mini oder die Figur “Spike”. Da System soll Routinevorgänge erkennen und dann automatisch auslösen. So kann das Fahrzeug zum Beispiel anhand der GPS-Position die Einfahrt ins Parkhaus erkennen und automatisch das Fenster öffnen.

Eine neue Remote-Parking-Funktion ermöglicht es optional, das Auto per Smartphone zu parken. Außerdem gibt es den Digital Key Plus, mit dem das Smartphone zum Schlüssel wird: Die Front- und Rückleuchten starten die Willkommensprojektion, sobald man sich dem Wagen nähert, und die Türen entriegeln sich.

Antriebe und Akkus

Der Mini Aceman ist ausschließlich mit batterieelektrischem Antrieb erhältlich. Zur Markteinführung gibt es die Varianten Aceman E und Aceman SE. Die Antriebe sind die gleichen wie beim Cooper: Es gibt Fronttriebler mit 135 und 160 kW. Die Batteriegrößen sind jedoch mit 43 bzw. 54 kWh etwas größer. Damit werden ähnliche Reichweiten wie beim Cooper erzielt: Rund 300 km beim Basismodell, etwa 400 km bei der 160-kW-Variante:

  Mini Aceman E Mini Aceman SE
Antrieb FWD 135 kW, 290 Nm FWD 160 kW, 330 Nm
0-100 km/h / Höchstgeschw. 7,9 Sek. / 160 km/h 7,1 Sek. / 170 km/h
WLTP-Verbrauch pro 100 km 14,1-14,9 kWh 13,9-14,8 kWh
Akku 42,5 kWh 54,2 kWh
WLTP-Reichweite 294-310 km 382-407 km
Ladeleistung AC/DC bis 11 / 75 kW bis 11 / 95 kW
DC-Ladedauer (10-80%) knapp 30 min knapp 30 min
DC-Ladegeschwindigkeit 1,0 kWh/min 1,3 kWh/min
Preis 34.900 Euro 38.900 Euro

Aufgeladen wird mit bis zu 11 kW Wechselstrom (AC). Mit Gleichstrom (DC) sind beim Aceman E maximal 75 kW und beim SE bis zu 95 kW möglich. Das klingt nicht besonders viel, aber in beiden Fällen soll sich die Batterie damit in knapp 30 Minuten von 10 auf 80 Prozent bringen lassen. Daraus errechnet sich eine Ladegeschwindigkeit von 1,0 bzw. 1,3 kWh/min. Zum Vergleich: Ein VW ID.3 kommt je nach Batterie auf 1,2 bzw. 1,9 kWh/min.

Ist der Schnelllader als Ziel ins Navi eingegeben, wird die Batterie thermisch auf das Laden vorbereitet, was die Ladedauer im Winter deutlich reduziert. Wie üblich, kann das Aufladen an der heimischen Wallbox zeitlich vorprogrammiert werden; auch ein Maximalwert für den Ladestand oder die beabsichtigte Abfahrtzeit kann eingegeben werden.

Preise und Konkurrenten

Die Markteinführung für den Aceman ist für den Herbst 2024 geplant. Die Preise beginnen bei 34.900 Euro; beide Versionen liegen genau 2.000 Euro über dem Cooper. Für diesen Aufpreis gibt es vor allem fünf statt drei Türen und mehr Kofferraum. Der Countryman spielt mit seinem Basispreis von 43.500 Euro in einer anderen Liga.

Zu den Hauptkonkurrenten des Aceman dürften die kleinen Elektro-SUVs von Stellantis gehören, vom Opel Mokka Electric bis zum Fiat 600 Elektro. Diese sind mit 100 bzw. 115 kW schwächer motorisiert, bieten aber ähnliche Reichweiten. Das günstigste Modell ist der Citroen e-C4 für 35.325 Euro. Von den Maßen her am ähnlichsten ist jedoch der Jeep Avenger, den es erst ab 38.500 Euro gibt. An diesen Beispielen sieht man: Der Mini Aceman ist nicht überteuert.

Unter dem Strich

Markenchefin Stefanie Wurst glaubt, dass sich der Mini Aceman am besten von den drei neuen Elektroautos verkauft. Das kann gut sein, denn der Wagen ist nicht so winzig wie der Cooper (den man wohl als reines Stadtauto bezeichnen kann) und nicht so riesig und “Maxi” wie der Countryman. Dazu kommen günstige Preise unterhalb der kleinen Elektro-SUVs von Stellantis. So dürfte Wurst recht haben: Das Auto wird wohl der künftige Elektro-Bestseller der Marke.

Bildergalerie: Mini Aceman SE (2024)

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Quelle: Mini (per E-Mail)

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