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Chinas Handelsminister: Elektroauto-Firmen nicht auf Subventionen angewiesen

chinas handelsminister: elektroauto-firmen nicht auf subventionen angewiesen

Bild: BYD

Die EU berät im Rahmen einer Antisubventionsuntersuchung zum Schutz ihrer einheimischen Hersteller über Strafzölle für Elektroautos aus chinesischer Herstellung. Die Volksrepublik sieht dafür keinen Grund.

Die Autobauer der Volksrepublik sind nach den Worten von Handelsminister Wang Wentao nicht auf Subventionen angewiesen, um sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Zudem seien Anschuldigungen der USA und der EU, es gebe Überkapazitäten, unbegründet. Wang äußerte sich bei einer Gesprächsrunde mit chinesischen Unternehmen in Paris, bei der er unter anderem Chinas Exporte von E-Fahrzeugen auf den europäischen Markt erörtern wollte.

Laut n-tv nahmen an dem Treffen Vertreter von mehr als zehn Unternehmen teil, darunter Geely, BYD und CATL . „Chinas Elektrofahrzeugunternehmen setzen auf kontinuierliche technologische Innovation, ein perfektes Produktions- und Lieferkettensystem und den vollen Wettbewerb auf dem Markt, um sich schnell zu entwickeln, und verlassen sich nicht auf Subventionen, um Wettbewerbsvorteile zu erlangen“, wird Wang zitiert.

EU trifft Vorbereitung für Zölle auf China-Stromer

Politiker der Europäischen Union sehen die Subvention chinesischer Hersteller in ihrem Land als unfairen Vorteilen gegenüber anderen Unternehmen. Im März startete die EU mit der zollamtlichen Erfassung chinesischer Importe von Elektrofahrzeugen, um bei Bedarf Zölle erheben zu können.

Die EU-Kommission führt derzeit eine Antisubventionsuntersuchung zu Elektroautos aus der Volksrepublik durch, um festzustellen, ob es Zölle zum Schutz der einheimischen Hersteller braucht. Die Untersuchung soll Berichten nach im November abgeschlossen werden, die EU könnte aber bereits im Juli vorläufige Zölle einführen.

In einem im März veröffentlichten Dokument erklärt die Kommission, ihr lägen ausreichende Beweise dafür vor, dass chinesische Elektrofahrzeuge subventioniert würden und die Einfuhren seit der offiziellen Einleitung der Untersuchung im Oktober im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent gestiegen seien. Die EU-Hersteller könnten einen schwer wiedergutzumachenden Schaden erleiden, wenn die Einfuhren aus China bis zum Abschluss der Untersuchung in diesem beschleunigten Tempo fortgesetzt werden.

Während etwa französische Autohersteller wie Renault wenig Geschäft in China haben und für eine Abschottung mit Zöllen sind, sind deutsche Autobauer stark auf das Geschäft in Asien angewiesen. Sie fürchten Vergeltungsmaßnahmen der chinesischen Regierung. „Erhöhen Sie nicht die Zölle. Ich bin da ganz anderer Meinung, ich denke, wir sollten den umgekehrten Weg gehen: die Zölle, die wir haben, nehmen und sie senken“, sagte kürzlich Mercedes-Benz-Chef Ola Källenius. Der Wettbewerb mit China helfe den europäischen Herstellern, langfristig bessere Autos zu produzieren.

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