Bild: BYD
„Unser Erfolg ist nicht auf die Subventionen zurückzuführen, sondern darauf, dass wir über eine einzigartige Technologie verfügen . . und unsere Managementeffizienz ist hoch“, sagte Michael Shu, Europachef von BYD, laut der Financial Times. Man habe viel früher und viel mehr in diese Technologie investiert als die Konkurrenz.
EU-Politiker sehen die Subvention chinesischer Hersteller in ihrem Land als unfairen Vorteilen gegenüber anderen Unternehmen. Es könnten deshalb Strafzölle auf Elektroautos aus China erhoben werden. „Der Preis dieser Autos wird durch riesige staatliche Subventionen künstlich gedrückt – das verzerrt unseren Markt“, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen im letzten Jahr. Das sei nicht akzeptabel. Die Weltmärkte würden von billigeren chinesischen Elektroautos „überschwemmt“.
Automobilhersteller wie Renault und Stellantis haben davor gewarnt, dass eine Welle billigerer chinesischer Modelle die von europäischen Unternehmen produzierten Fahrzeuge unterbieten wird. BYD-Manager Shu meinte zur etablierten Industrie: „Sie haben Angst, dass sie keine wettbewerbsfähigen Preise anbieten können.“
BYD hat in Europa bereits eine Reihe von Autos eingeführt, dabei setzt der Konzern vorrangig auf vollelektrische Modelle. Die von einigen erwarteten Kampfpreise gibt es noch nicht, die Chinesen haben aber etwa in Deutschland zuletzt deutliche Preisnachlässe gestartet. Die Kosten des Unternehmens würden „immer niedriger“, je mehr Autos es produziere, erklärte Shu. BYD hat auch ein eigenes Schiff für den Transport von Fahrzeugen von China nach Europa in Betrieb genommen, was die Kosten weiter senkt.
Höhere Zölle könnten das Unternehmen dazu veranlassen, die geplante Kapazität einer in Ungarn entstehenden E-Auto-Fabrik zu erhöhen, um die Zahl der importierten Autos zu reduzieren.