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BYD: Tesla überholt chinesischen Elektroautohersteller bei Absatz von E-Autos

Im ersten Quartal hat Tesla offenbar BYD als weltweit größten Elektroautohersteller wieder abgelöst. Letztes Jahr lag BYD noch vorne, getrieben durch starke Verkäufe in China.

byd: tesla überholt chinesischen elektroautohersteller bei absatz von e-autos

BYD: Tesla überholt chinesischen Elektroautohersteller bei Absatz von E-Autos

Der chinesische Autobauer BYD hat im ersten Quartal die Position des weltgrößten Elektroautoherstellers voraussichtlich an den US-Rivalen Tesla verloren.

Von Januar bis März verkaufte BYD nach einer Mitteilung vom Montagabend gut 300.000 E-Autos. Das war gegenüber dem Rekordvolumen im Vorquartal ein Rückgang von 43 Prozent.

Von Tesla erwarten Analysten im Schnitt in den ersten drei Monaten des Jahres einen Absatz von gut 458.000 Fahrzeugen. Der Elektroautopionier aus den USA veröffentlicht am Dienstag seine Verkaufszahlen.

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Im vergangenen Jahr hatte BYD dank seines Erfolgs im Heimatland China Tesla übertrumpft und auf dem größten Automarkt der Welt Volkswagen als Marktführer abgehängt, gemessen am Gesamtabsatz von Autos mit allen Antriebsarten. Für dieses Jahr hat sich BYD ein Absatzwachstum von 20 Prozent auf 3,6 Millionen Fahrzeuge vorgenommen.

1,2 Millionen Autos aus China

2023 exportierte China laut staatlichen Medien 1,2 Millionen Autos – fast 78 Prozent mehr im Jahresvergleich. In Deutschland stieg nach Daten des Kraftfahrtbundesamtes 2023 die Zahl der neu zugelassenen Fahrzeuge mit Herkunftsland China im Vergleich zum Vorjahr um 47,6 Prozent. Zahlenmäßig lagen chinesische Autos mit 3. 699 Stück jedoch weit hinter der Konkurrenz aus anderen Ländern. Auch unter den Top fünf Importmarken fand sich keine aus China.

Mittlerweile haben chinesische Autobauer die Seefahrt für sich entdeckt. Die fast 200 Meter lange „BYD Explorer 1“ lichtete am Dienstag im Hafen der südchinesischen Stadt Shenzhen den Anker. An Bord des Frachters parken mehr als 5000 Elektroautos von BYD. Es ist der erste sogenannte Roll-on-roll-off-Frachter, der die Wagen der Chinesen in die Welt bringen soll. Binnen zwei Jahren soll die Flotte auf acht Schiffe wachsen.

„Der Hauptgrund jetzt so viele Autos von China nach Europa zu transportieren ist, die Transportkosten zu reduzieren und die Industriekette so wirklich kontrollierbar und autonom zu machen“, sagt Experte Cui Dongshu. Der Chef von Chinas Personenkraftwagen-Vereinigung CPCA bemerkt, dass die Autobauer zuvor kaum Schiffe buchen konnten, um ihre Autos in andere Märkte zu bringen.

Auch Saic sticht in See

Eigene Roll-on-roll-off-Frachter, auf die die Autos hinauf und im Zielhafen schnell abfahren können, machten die Zeitpläne kontrollierbar und ersparten den Firmen Beschränkungen, die möglicherweise ein Transport durch andere Anbieter aufkämen.

Neben BYD stach auch der staatliche Autobauer Saic, der mit Volkswagen ein Joint-Venture betreibt, im Januar mit seinem ersten eigenen Autofrachter „Saic Anji Sincerity“ in See. An Bord: 3700 Autos mit Kurs auch auf Deutschland.

Zudem erwartet der Staatsbetrieb Chery in diesem Jahr die Auslieferung seines ersten eigenen Frachters. Unter den aktuellen Bedingungen benötige ein BYD-Schiff etwa 100 Tage für eine Rundreise, rechnet Qian Renjie vom Duisburger CAR Center Automotive Research vor. Aufs Jahr gesehen könnten die geplanten acht Frachter des Konzerns theoretisch mit je drei Rundreisen bis zu 168.000 E-Autos nach Europa bringen.

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