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Elektroauto: BYD muss dem Preiskampf Tribut zollen

BYD fährt im Jahr 2023 einen Rekordgewinn ein, wächst im letzten Quartal allerdings wegen des Preiskampfes deutlich langsamer. Dennoch will der weltgrößte E-Autobauer an seiner aggressiven Preisstrategie festhalten.

elektroauto: byd muss dem preiskampf tribut zollen

Elektroauto: BYD muss dem Preiskampf Tribut zollen

Der brutale Preiskampf auf dem chinesischen Markt frisst sich in das Umsatz- und Gewinnwachstum des Elektroautobauers BYD. Im vierten Quartal wuchs der Umsatz „nur“ noch um 15 Prozent auf 180,04 Milliarden Yuan (23 Milliarden Euro), der Nettogewinn um 19 Prozent auf 8,67 Milliarden Yuan, teilte BYD am Dienstag mit. Das war der geringste Gewinnzuwachs in einem Quartal seit fast zwei Jahren.

Im Gesamtjahr 2023 lag der Gewinn mit 30,04 Milliarden Yuan 81 Prozent über dem Vorjahresniveau. Der Umsatz im Gesamtjahr lag demnach bei 602,3 Milliarden Yuan – 42 Prozent über dem Vorjahreswert.

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Mit hohen Rabatten im chinesischen Markt – im vergangenen Jahr nach Reuters-Berechnungen durchschnittlich 17 Prozent für die 13 neu eingeführten Modelle – hat BYD Tesla im Herbst die Krone des weltweit verkaufsstärksten Elektroautobauers angenommen. Das nagt zwar an den Renditen – doch die Chinesen setzen ihre Strategie im laufenden Jahr mit noch aggressiveren Preisnachlässen fort. Die überarbeitete Elektro-Limousine Seal, die am Montag auf den Markt kam, kostet 5,3 Prozent weniger als das Vorgängermodell. Es ist schon das 16. Fahrzeug seit Anfang des Jahres, für das BYD nach einem Facelift den Preis gesenkt hat.

BYD heizt den Preiskampf weiter an

BYD reagiert damit darauf, dass der Markt für Elektroautos in China bei Weitem nicht mehr so ​​stark wächst. Im vergangenen Jahr legen die Verkaufszahlen nur noch um 21 Prozent zu – nach 74 Prozent 2022. Konkurrenten wie Tesla, Geely, GAC Aion, Leapmotor und Xpeng lassen sich zwar auf den Preiskampf mit BYD ein, geben aber bei Weitem keine so hohen Rabatte.

Der auf China spezialisierte Marktforscher John Zeng von GlobalData in London sagte, BYD könne die Preisnachlässe mit wachsender Nachfrage und mit dem steigenden Export wettmachen, für die höhere Preise gelten. Im vergangenen Jahr machten die 240.000 exportierten Fahrzeuge 8 Prozent der Produktion aus, für 2024 rechnet Zeng mit 300.000 bis 400.000 Exportautos.

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