Rivian will seine E-Lieferwagen künftig auch anderen Unternehmen anbieten und verhandelt deshalb laut einem US-Medienbericht mit Amazon über die Aufhebung der bisher bestehenden Exklusivitätsklausel. Hintergrund ist offenbar, dass die Bestellungen von Amazon unter den Erwartungen liegen.
Nach Informationen des Wall Street Journal hat Amazon für das Jahr 2023 rund 10.000 E-Transporter bei Rivian fix bestellt und ist damit unter den Erwartungen des E-Mobility-Unternehmens geblieben. Laut den Rivian-internen Quellen, auf die sich das WSJ beruft, sei es nicht das erste Mal, dass Amazon bei seinen verbindlichen Bestellungen am unteren Rand der vereinbarten Spanne bleibe.
Der Unmut über den eigenen Investor steigt also bei Rivian, da man offenbar mit höheren Stückzahlen kalkuliert hatte, um die Fertigung der E-Lieferwagen auf einer eigenen Produktionslinie zu rechtfertigen. Deswegen gebe es jetzt Gespräche, die bestehende Exklusivitätsvereinbarung aufzulösen. Ohne diese stünde es Rivian frei, die Fahrzeuge auch an andere Kunden zu verkaufen.
Rivian steht unter Druck, die in das Unternehmen gesetzten Erwartungen zu erfüllen und die Produktion weiter hochzufahren. Im vergangenen Jahr konnte Rivian 20.332 Elektrofahrzeuge ausliefern, aufgrund der Investitionskosten in die Skalierung der Produktion stieg der Verlust aber auf 6,75 Milliarden Dollar.
wsj.com (Paywall), t3n.de