Der US-Hersteller präsentiert einen Stromer mit bis zu 483 Kilometer Reichweite im Retro-Design für umgerechnet rund 37.000 Euro.
Für all diejenigen, die Rivian noch nicht kennen, gibt es vorab einen kurzen Überblick, denn in Europa sind faktisch noch fast keine Fahrzeuge des Autobauers unterwegs. Die Marke wurde 2009 in den USA gegründet, wo sie auch ihren Sitz hat. Das börsennotierte Unternehmen hat bis dato drei E-Modelle im Programm: Den Pickup R1T, das siebensitzige SUV R1S sowie den speziell für Amazon entwickelten E-Transporter namens EDV. Letzteren kann man vereinzelt auch schon als Amazon-Van in Deutschland im Großraum München, Berlin und Düsseldorf auf den Straßen sehen. Für den europäischen Markt verkürzte und verschmälerte man den EDV, um ihn auch in engen Innenstädten bestmöglich einsetzen zu können. Der Exklusiv-Vertrag mit Amazon endete im vergangenen Jahr, somit können nun auch andere Geschäftskunden den vollelektrischen Transporter offiziell für den Flottenbetrieb kaufen.
Jetzt aber zurück zum R3. Während die großen Modelle R1T und R1S nur in Nordamerika zu haben sind, soll der kompakte R3 global ausgerollt werden. Der geplante Marktstart sei laut Rivian für Ende 2026 beziehungsweise Anfang 2027 angesetzt. Der R3 soll umgerechnet rund 37.000 Euro kosten. Die Basis teilt sich der 4,58 Meter lange Stromer mit dem ebenfalls neu vorgestellten, aber größeren R2. Angetrieben wird das Fahrzeug entweder mit einem Einzel-, Doppel- oder Dreifachmotor. Genaue Leistungsdaten hat der Hersteller noch nicht verkündet. Was wir aber wissen ist, dass es für den R3 neu entwickelte Akkus geben wird, die eine Reichweite von bis zu 482 Kilometer ermöglichen sollen. Etwas später soll zudem eine sportlichere Offroad-Version namens R3X hinzukommen.
Optisch bleibt Rivian seiner Design-Linie treu, geht aber mit dem R3 deutlich mehr in Richtung Retro-Optik. Das Auto ist gänzlich frei von einer modernen Linienführung und sonstigen Schnörkel. Stattdessen findet man gerade Linien gepaart mit klassischen Elementen, wie aufgesetzte dunkle Stoßfänger oder Radhausbeplankungen vor. Die Haube ist waagrecht, die A-Säule kaum gebogen.
So reduziert wie Außen, geht es auch im Innenraum zu. Der horizontale Armaturenträger mit zwei integrierten Displays schwebt über den Sitzen. Apropos Sitze: Diese sollen sich auch in der ersten Reihe vollständig umklappen lassen. Besonders praktisch ist die separat öffnende Heckscheibe à la 3er BMW, der zusätzliche vordere Kofferraum sowie die zwei Handschuhfächer. Für noch mehr Alltagstauglichkeit setzt man weiters auf Materialien und Oberflächen die leicht zu reinigen sind.
