- Der R2
- Varianten
- Sensorik
- One More Thing
- Zurück in die Vergangenheit
- Performance Version inbegriffen.
- Flipper Glass
- R2, R3, R3X voprgestellt | Rivian
Rivians bisherige Modellpalette ist sehr amerikanisch. Das ist gar nicht böse gemeint. Amerikanisch deshalb, weil die beiden R1-Modelle recht üppige Abmessungen haben. Für den europäischen, speziell deutschen Markt vielleicht ein wenig zu üppig. Rivian-Chef RJ Scaringe ist das schon sehr früh klar gewesen. Auf die Frage, wann denn die Rivians nach Europa kämen, antwortete er vor einiger Zeit: dass man da noch nicht sicher sei, denn die Abmessungen eines europäischen Rivians müssten etwas „kompakter“ sein.
Auf den ersten Blick sieht der Rivian R2 eigentlich genau so aus, wie er große Bruder R1S.
Der R2
Auftritt Rivians „R2-Einheit“. Der R2 basiert auf einer völlig neuen Plattform, die die Batterie als strukturellen Bestandteil für das Fahrzeug verwendet. Die eingesetzten 4695er-Rundzellen sollen also die Stabilität der Karosserie unterstützen. Sieht man den R2 das erste Mal, ist der Unterschied zum R1 nur schwer zu erkennen. Tatsächlich aber unterscheiden sich die Dimensionen erheblich. Der R1S hat eine Länge von 5.100 mm, der kleine R2 „nur“ 4.715 mm. Damit reiht sich das neue SUV in die Oberklasse ein. Er ist ein bißchen kleiner als ein EQE SUV oder BMW iX. Untenstehende Grafik verdeutlich die Größenverhältnisse. Es dürfte kein Zufall sein, dass der R2 ziemlich genau so lang, wie ein Tesla Model Y ist.
Beim direkten Vergleich der Abmessungen zwischen dem R1S und dem R2 zeigt sich erst, wie groß der R1S tatsächlich ist.
Varianten
Keine Überraschungen beim Armaturenbrett – oder doch? Ja: es sind zwei (!) Handschufächer versteckt (siehe weiter unten). RJ Scaringe erklärt das schön in der verlinkten Youtube-Präsentation.
Natürlich gibts einen großen Frunk, die hinteren Sitze lassen sich inklusive der Vordersitze zu einer fast ebenen Fläche umklappen. Mit anderen Worten, Camping im R2 dürfte kein Problem darstellen – vor allem auch wegen der bereits vorgestellten Accessoires, wie einem Zelt auf dem Dach.
Die neue Rivian-Architektur verwendet einen strukturellen Batteriepack, der mit 4695er-Rundzellen funktionert. Die Tesla Zellen sind 4680er-Zellen.
Sensorik
Die neue Plattform beinhaltet unter anderem 11 Kameras und 5 Radar-Units. Rivian will das „Selfdriving“ also weiterverfolgen. Kommen wir zum Preis. Der soll bei 45.000 US-Dollar (für die Single Motor-Variante) starten – da kommt dann noch die MwSt. drauf. Als Auslieferungstermin ist das erste Halbjahr 2026 anvisiert.
Auffällig die großen Bedienräder am Lenkrad. Accessoires gibts bereits, auch das Hinterteil sieht typisch für Rivians aus.
One More Thing
Oben war die Rede von einer neuen Plattform. Die lässt auch kürzere Radstände zu – wie im Falle des R3, der mit verschmitztem Gesicht und Hommage auf Steve Jobs’ Präsentationen, als „One More Thing“ angekündigt wurde. RJ Scaringe, das konnte man während der Präsentation bestens sehen, ist von seinem „kleinen“ Crossover am meisten begeistert. Mit einem Radstand von 2.800 mm dürfte der kleine R3 damit etwa auf eine Gestamtlänge von etwas weniger als 3.500 mm kommen.
Rivian R3X mit Tri-Motor. Das ist quasi der Lanica Delta HF Integrale der 2025er-Jahre und definitiv der Held der Präsentation vom Freitag.
Zurück in die Vergangenheit
Der R3X wurde in den sozialen Medien bereits als das Auto identifiziert, dass man haben will. Und wirklich. Die Formensprache des R3 erinnert an die glorreichen 80er Jahre, die Hochzeiten des VW Golf GTi, des Lancia Delta Integrale überhaupt der typischen kantigen Formensprache dieser Zeit. Da nimmt es auch kein Wunder, dass der R3 momentan mehr Beachtung findet, als der R3. Und das, obwohl zum R3 überhaupt kein Erscheinungstermin angesprochen wurde.
Rivian R3: natürlich mit großem Frunk, zwei Handschufächern wie der R2 und in der R3X-Version eine fetzigere Innenausstattung.
Performance Version inbegriffen.
Nicht so elegant wie beim Fisker Ocean oder Rivian R2: das Flipper Glass – die Heckklappe in der Heckklappe.
Flipper Glass
Und noch was hat der R3: das sogenannte „Flipper Glass“ in der Heckklappe. Am besten erklärt sich das wie eine Heckklappe in der Heckklappe. Etwa so, wie bei den früheren BMW 5er Touring, wo das Glas der Heckklappe als eigene Klappe fungierte.
e-engine meint: Tatsächlich ist Rivian in Europa schon präsent – und zwar mit dem Amazon Elektrolieferfahrzeug, dass immer öfter auf unseren Straßen zu sehen ist. Mit dem R2 und vor allem dem R3 ist RJ Scaringe und seinen Mitarbeiter eine echte Überraschung gelungen. Gerade rechtzeitig, wie wir anmerken dürfen, denn Rivian performt bei den R1-Modellen nicht so, wie eigentlich gewünscht. Mit einem Einsteigspreis von 45.000 US-Dollar für den R2 hat man offenbar die Amerikaner getriggert, denn in 24 Stunden wurden 68.000 Reservierungen getätigt. Der deutsche Internetauftritt ist jedenfalls schon online. Gibt man rivian.com ein, landet man direkt auf den deutsche Seiten mit dem R2 und R3.
#Rivian R3 spotted in the streets leaving Laguna Beach after the launch event. This thing looks so good compared to the Model Y’s around it. Who else want to buy a R3? pic.twitter.com/U5jQKFwJEp
— 🛞Garage Klub (@garageklub) March 9, 2024
Ebenfalls interessant: beide Modelle sind bereits fahrfertig und sehen ziemlich fertig durchkonstruiert aus. Das ist man von deutschen OEMs nicht gewohnt, da wird gerne Science-Fiction gemacht …
Fotos: Rivian/Rivian Youtube
