Der US-Hersteller Rivian erlebt massive Kostenprobleme bei ihren Luxus-Pickups. Die Firma will daher Kosten senken, und wird wohl die Preise erhöhen müssen.
- Energiekosten, Materialengpässe, Facharbeitermangel, Lieferkettenprobleme
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(Bild: Rivian)
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Rivian-Gründer und CEO Robert Scaringe arbeitet an Kosteneffizienzmaßnahmen, die Firma verliert jedoch aktuell immer noch rund 1 Milliarde Dollar pro Quartal.
Energiekosten, Materialengpässe, Facharbeitermangel, Lieferkettenprobleme
Fest steht, dass die Kosten pro Einheit massiv sinken müssen. Die Einheitenzahl muss also steigen, um die Fixkosten besser zu verteilen. Die Kosteneffizienz pro Einheit muss sich verbessern, um deren Grenzkosten zu senken. Rivians Management ist zuversichtlich, bis “Ende 2024” profitabel werden zu können. Die Alternative sind weitere Kapitalspritzen. Erinnern wir uns daran, wie lange Tesla Geld verbrannt hat.
Das Skateboard-Chassis mit dem Antriebsstrang wird mit der Karosserie verheiratet.
Luft nach oben
Vor diesem Hintergrund werden sich angesichts der galoppierenden Inflation Preissteigerungen kaum vermeiden lassen. Da die Rivian-Autos sich an Luxus-Kundschaft richten, ist hier noch Spielraum gegeben. Die geplante günstigste Einstiegs-Variante R1T[ ]Explorer fiel bereits weg, weil sie nicht genügend Vorbestellungen generierte, die umfangreicher ausgestatteten Varianten jedoch schon.
Ein Analyst der Wells-Fargo-Bank berechnete, dass Rivian 96.000 Dollar Verkaufspreis pro Einheit des R1T bräuchte für eine schwarze Null. Wenn das in etwa stimmt und die Investoren eine Kapitalrendite sehen sollen, müsste das Auto also mittelfristig sechsstellig kosten. Mercedes zeigt mit der G-Klasse, dass so etwas in Luxusnischen selbst mit Geländefahrzeugen geht. Ironischerweise hatte Rivian-CEO Robert Scaringe noch im Juli 2023 in einem Interview mit dem Online-Magazin Heatmap die Nichtverfügbarkeit von günstigen E-Autos beklagt. Allein Rivians 33.000 Dollar Verlust pro Fahrzeug entsprechen in etwa dem Basispreis eines Ford[ ]F-150, merkt das WSJ an.
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(cgl)