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Tesla-Rivale Fisker als neuester Supercharger-Partner, Rivian-CEO erklärt Modell dahinter

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Bild: Ford (Elektroauto F-150 Lighnting an Supercharger)

Nachdem kurz Ruhe herrschte, hat sich am Dienstag ein weiterer Elektroauto-Hersteller auf das Tesla-Angebot eingelassen, zum Supercharger-Partner zu werden. In diesem Modell, für das sich zuerst Ford und dann in rascher Folge die meisten bedeutenden Hersteller entschieden, können deren Kunden Tesla-Säulen in Nordamerika zunächst mit Adaptern nutzen, später werden in neue Elektroautos Supercharger-Buchsen eingebaut. Der neueste Partner dafür ist mit Fisker ein alter Tesla-Rivale. Und der Chef des Startups Rivian erklärte, wie das Modell für diese Kooperationen aussieht.

Fisker mit zweitem Elektroauto-Startup

Eigentlich sollte der bekannte Designer Henrik Fisker im Jahr 2007 für Tesla das Model S entwerfen, doch hauptsächlich schien er sich um einen Plugin-Hybriden aus einem selbst gegründeten Unternehmen mit seinem Namen zu kümmern, erzählte der heutige CEO Elon Musk seinem Biografen Ashlee Vance. Tatsächlich kam der Karma auf den Markt, blieb aber nur kurz, und Markenrechte und Anlagen dafür wurden nach China verkauft. Aber der Designer kam mit der inzwischen börsennotierten Fisker Inc. zurück, deren erstes Elektroauto Ocean man auch in Europa reservieren kann.

In den USA begannen die Ocean-Auslieferungen nach Angaben des Unternehmens im Juni – und laut einer Mitteilung von diesem Dienstag wird es ab dem ersten Quartal 2025 mit Adaptern auch an Superchargern laden können. In dieser Hinsicht unterscheidet sich die Vereinbarung mit Fisker von den acht anderen, die Tesla zuvor geschlossen hatte. Bislang sollte die Kooperation stets schon 2024 beginnen. „Später“ will das Unternehmen eigene Elektroautos mit Supercharger-Ladebuchsen produzieren; die anderen Partner hatten dazu konkreter 2025 angegeben.

Dennoch hat mit Fisker ein weiterer Konkurrent und damit der neunte grundsätzlich beschlossen, eine Ladekooperation mit Tesla einzugehen. Der dritte davon war nach Ford und wenig später General Motors im Juni Rivian gewesen, ein weiteres Startup, aber ohne frühe Tesla-Verwicklung wie bei Fisker. Das ebenfalls in Kalifornien ansässige und börsennotierte Unternehmen hat bislang den Pickup R1T und das SUV R1S im Angebot, und überraschte vor kurzem mit Quartalszahlen über den Erwartungen und einer angehobenen Prognose für das restliche Jahr.

Rivian: Keine Kunden-Daten für Tesla

Wie die Supercharger-Vereinbarungen mit Tesla im Detail aussehen, war abgesehen von der zeitlichen Abfolge und der stets gleichen Zahl von 12.000 Säulen in Nordamerika bislang offen. Laut einem Bericht der Publikation Oberserver sprach nach Veröffentlichung der Q2-Zahlen aber der Rivian-CEO RJ Scaringe zumindest über einen weiteren Aspekt. Ein Daten-Transfer sei nicht Teil dieser Beziehung, erklärte er demnach. Die eigenen Kunden bekämen Zugang zum Supercharger-Netz, aber Tesla werde dafür über Rivian bezahlt.

Massenhaft neue Kunden-Beziehungen bekommt Tesla von Rivian also nicht, und vermutlich auch nicht von den anderen Supercharger-Partnern. Mehr Informationen über typische Elektroauto-Routen, Ladebedarf und Marken-Verteilung dürften aber trotzdem anfallen. Gleichzeitig zeigt sich, was die Hersteller mit einer solchen Partnerschaft von den verbleibenden unterscheiden könnte, die wie Volkswagen und BMW noch keine angekündigt haben: An staatlich geförderten US-Superchargern mit eingebautem Adapter sollen auch deren Elektroautos bald laden können. Dafür dürfte aber ähnlich wie in Europa die Tesla-App erforderlich sein.

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