23.04.2024 10:06 Uhr | Lesezeit: 3 min
Nach rückläufigen Auslieferungen steht Tesla vor einer wichtigen Weichenstellung. © Foto: Tesla
von dpa
Noch vor Kurzem schien Tesla kaum zu stoppen, jetzt steht der Elektroauto-Vorreiter unter Druck. Die Auslieferungen gingen im vergangenen Quartal erstmals seit Jahren zurück, Umsatz und Gewinn dürften folgen, günstigere Konkurrenz aus China ist auf dem Vormarsch. Wie reagiert Firmenchef Elon Musk? Bei der Vorlage frischer Quartalszahlen an diesem Dienstag (ab 22.00 Uhr MESZ) wird mehr Klarheit über die künftige Strategie erwartet.
Das alles zeigt Wirkung auf den Aktienkurs, mit dem auch Musks Vermögen schwankt. Die Aktie fiel am Montag auf den tiefsten Stand seit Januar 2023. Seit Jahresbeginn büßte sie mehr als 40 Prozent ihres Werts ein. Tesla war damit allerdings immer noch gut 450 Milliarden Dollar wert – etwa neun Mal mehr als die Autoriesen Ford und General Motors, die jeweils rund 50 Milliarden Dollar auf die Waage bringen.
Neue Fahrzeugplattform soll für mehr Effizienz sorgen
Zugleich vergehen bei Tesla zwischen der Präsentation eines neuen Modells und dem Produktionsstart meist mehrere Jahre. Und mit dem heutigen Stand der Technik beim Assistenzsystem “Autopilot” erscheint es fraglich, wie schnell Tesla einen wirklich autonomen Wagen auf die Straße schicken könnte.
Aktuell können Tesla-Fahrer in den USA testweise eine fortgeschrittene “Autopilot”-Version mit dem Namen “Full-Self-Driving” (FSD, komplett selbstfahrend) nutzen. Anders als der Name es andeutet, macht FSD einen Tesla aber nicht zum selbstfahrenden Auto, sondern es ist weiterhin nur ein Assistenzsystem, bei dem der Fahrer jederzeit zum Eingreifen bereit sein muss, die Kontrolle zu übernehmen. Den Preis der FSD-Software senkte Tesla am Wochenende von 12.000 auf 8.000 Dollar.
Der Finanzdienst Bloomberg berichtete zugleich am Wochenende, Tesla könnte die Innovationen aus den neuen Produktionsmethoden auch bei der Fertigung günstigerer Versionen der aktuellen Bestseller Model 3 und Model Y anwenden. Analysten dürften in der üblichen Telefonkonferenz nach Vorlage der Quartalszahlen dazu bei Musk nachbohren.