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Puls-Ladung verdoppelt Akku-Lebensdauer

Eine neue Studie zeigt, dass Akkus mit einem neuen Ladeprotokoll viel länger halten. Das Laden mit einem hochfrequent gepulsten Strom reduziert Alterungseffekte. Das könnte sich auch auf die Batterien von Elektroautos auswirken. Interessant könnte diese Technik besonders in Verbindung mit dem bidirektionalen Laden und dem Einsatz des Elektroautos als Hausspeicher werden (siehe Bildergalerie). Denn dabei fallen entsprechend häufigere Ladezyklen für den Auto-Akku an.

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© Volkswagen

VW schaltet für bestimmte ID.-Modelle mit dem großen 77-kWh-Akku die Funktion für bidirektionales Laden frei.

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Nur mit dem Hauskraftwerk S10E Compact der Firma Hager Energy wird die Funktion vorerst möglich sein.

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Im Idealfall lädt das Hauskraftwerk an einem sonnigen Tag den eigenen Speicher und das Elektroauto auf.

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Wird in der Nacht zusätzliche Energie im Haus benötigt, kann der VW ID. den Akku des Hauskraftwerks aufladen.

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Ein solches Hauskraftwerk von Hager Energy verlangt je nach Speichergröße und eventueller zusätzlicher Solaranlage Investitionen von rund 13.000 bis rund 35.000 Euro.

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Ein Pilotprojekt für bidirektionales Laden ist die Siedlung Stenberg im schwedischen Hudiksvall.

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Der Hof, der als Basis für die neue Siedlung umgebaut wurde, steht schon seit rund 350 Jahren.

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Der schwedische Unternehmer Klas Boman will durch den Umbau die Häuser für weitere 350 Jahre zukunftssicher und nachhaltig aufstellen.

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© Renault
Normalerweise fließt beim Laden des E-Autos der Strom aus dem Stromnetz in den Akku des Autos.

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© Renault

Beim bidirektionalen Laden von V2G-fähigen Fahrzeugen ist das auch der Fall. Allerdings nur, wenn die Netzauslastung niedrig und der Preis für den Strom entsprechend günstig ist.

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Dazu kommt es vor allem, wenn die verschiedenen Energieerzeuger, also konventionelle Kraftwerke, aber auch Wasser-, Solar- und Windkraftwerke Strom ins Netz einspeisen und ein Überangebot entsteht.

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© Renault

Wenn beispielsweise Solaranlagen oder auch die Windräder keinen Strom produzieren, steigt der Preis für den Strom, sofern der Strombedarf weiterhin hoch ist.

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In diesem Fall kann das Auto durch bidirektionales Laden den zuvor gespeicherten Strom aus dem Akku auch wieder zurückspeisen und damit das Haus oder sogar das Netz mit Energie versorgen.

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Damit das funktioniert, braucht es einen entsprechenden Stromtarif, ein Fahrzeug, das bidirektional laden kann, und eine entsprechende Wallbox, die zum Fahrzeug passt.

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Eine Studie unter der Leitung von Prof. Dr. Philipp Adelhelm (HZB und Humboldt-Universität) in Zusammenarbeit mit Teams der Technischen Universität Berlin und der Universität Aalborg in Dänemark hat neue Erkenntnisse über die Verlängerung der Lebensdauer von Lithium-Ionen-Akkus aufgezeigt. Diese Akku-Technik kommt auch in nahezu allen Elektroautos zum Einsatz.

Konkret geht es um die sogenannte Pulsladung. Die Pulsladung ist eine Ladetechnik für Batterien, bei der der Ladestrom in kurzen, intermittierenden Pulsen statt in einem konstanten Stromfluss angelegt wird. Vereinfacht ausgedrückt werden dadurch Ablagerungen innerhalb der Batterie verringert, welche die Kapazität beeinträchtigen. Um diesen Effekt zu untersuchen, wurden Batterien mit gepulster Stromladung sowie alternativ mit Dauerstrom aufgeladen und anschließend zerlegt. Außerdem wurde Röntgentechnik für die Untersuchung eingesetzt.

Lebensdauer wird verdoppelt

Die Ergebnisse sind deutlich: Die Studie spricht je nach Ladeprotokoll von einer Verdoppelung der Lebensdauer bezogen auf die Ladezyklen, was gerade bei den teuren Antriebsakkus von Elektroautos eine enorme Verbesserung bedeuten würde. Die besten Ergebnisse wurden dabei mit hochfrequenter Pulsladung erzielt, bei der also besonders häufige Ladepulse in die Batterie geschickt wurden.

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