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Neuer Leon im ersten Check

Der Cupra Leon bekommt ein umfangreiches Facelift und ein neues Infotainmentsystem.

Der Cupra Leon macht sich mit einem Facelift fit für die zweite Lebenshälfte der aktuellen Modellgeneration. Im Vergleich zu den Plattform-Brüdern Audi A3, Skoda Octavia und VW Golf fällt die Überarbeitung beim spanischen Kompakten deutlich umfangreicher aus.

Die komplett neue Front ist auffällig, aber keine große Überraschung. Schon vor fast zwei Jahren gewährte die Marke, im Rahmen einer Veranstaltung, einen kurzen Blick auf das neue Leon-Gesicht.

Cupra Leon und Formentor im Video


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Die Designer gingen geschickt vor. Ohne eine teure Änderung von Blechteilen, die auch neue Produktionswerkzeuge bedeuten würden, wechselt der Cupra Leon vom steilen Grill zu einer Front im Stil einer Hai-Nase. Das kupferfarbene Markenlogo prangt fortan vor der schmalen Fuge zur Motorhaube, darunter recht sich der Stoßfänger weiter nach vorne. Der Kühllufteinlass steckt, gemeinsam mit Sensoren für die Fahrassistent, um unteren Bereich der Frontmaske.

Auch die adaptiven Matrix-LED-Scheinwerfer wurden neugestaltet. Deren Tagfahrlichtsignatur zeigt nun drei LED-Dreiecke, der der Frontansicht eine neue Präsenz verschaffen. An der Profilansicht gibt es neue Designs der 18 oder 19 Zoll großen Leichtmetallräder zu entdecken. Mit „Century Bronze“ und „Enceladus Grey Matt“ sind zwei der neun zur Wahl stehenden Lackoptionen neu im Programm.

Das Cupra-Logo leuchtet

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Am Heck fällt das leuchtende Cupra-Logo auf. Es ist in das überarbeitete Lichtband zwischen den Rückleuchten integriert, die ein neues, dreidimensionales, Innenleben tragen. Somit ändert sich die Öffnungsfunktion der Heckklappe, der Schalter war bisher im Markenemblem integriert. Jetzt drückt man eine Taste neben dem rechten Rücklicht. Beim Leon-Fünftürer schwingt die Kofferraumklappe manuell auf, beim Kombi namens Sportstourer gibt es optional eine elektrische Betätigung.

Der Innenraum wurde mit neuen Materialien hochwertiger gestaltet. Zudem stehen neue Dekore mit einer dreidimensionalen Oberflächenstruktur zur Auswahl. Die optionale Lederausstattung besteht aus nachhaltig verarbeiteten Tierhäuten. Die Sportschalensitze von Sabelt sind mit Mikrofasermaterial mit einem 73%-Anteil von recycelten Rohstoffen bezogen.

Zwischen den beiden Plätzen in der ersten Reihe fällt eine leicht geänderte Mittelkonsole auf, die wie gewohnt den Schalthebel bzw. den Wählknubbel für das DSG beherbergt. Beim induktiven Laden wird das Smartphone gekühlt, wodurch die Ladeleistung auf 15 Watt erhöht werden konnte.

Neues Infotainment

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Auf der zum Fahrer geneigten Mittelkonsole thront jetzt ein neues Touchscreen-Display mit 12,9 Zoll Bildschirmdiagonale. Auch im Leon zieht die neue Konzern-Software mit einer deutlich verbesserten Bedienstruktur ein. Feststehende Leisten am oberen und unteren Rand des Displays erlauben den direkten Zugriff auf wichtige Funktionen, zudem ist die Auflösungen der Grafiken feiner als zuvor. Die Slider für Temperatur- und Audioeinstellungen sind beleuchtet und unterteilt. Das soll eine bessere Bedienung während der Fahrt erlauben.

Das digitale Kombiinstrument hinter dem Multifunktionslenkrad mit echten Tasten ist weiterhin serienmäßig. Erstmals kann hier nicht nur die Karte des werksseitig eingebauten Navigationssystems eingeblendet werden. Wird ein Smartphone-Integration über Apple CarPlay oder Android Auto genutzt, kann man hier auch die Routenführung einer App auf dem Telefon (z.B. Google Maps) ins direkte Blickfeld holen. Ein Head-up-Display wird weiterhin nicht angeboten.

Die Marke des optionalen Soundsystems wechselt von Beats zu Sennheiser, der Name ist auf den Lautsprechern in der Türverkleidung zu lesen. 12 Boxen verarbeiten eine Ausgangsleistung von 425 Watt.

Benziner und Diesel

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Das Motorenprogramm für den neuen Cupra Leon setzt sich aus bekannten und neuen Aggregaten zusammen. Die Auswahl für den Leon Sportstourer fällt dabei etwas umfangreicher aus als die für den kompakten Fünftürer.

Den Einstieg markiert der Cupra Leon 1.5 TSI mit 110 kW / 150 PS. Ihn gibt es als reinen Verbrenner mit manuellem Schaltgetriebe oder mit 7-Gang-DSG als 48-Volt-Mildhybrid. Der Basismotor ist als einziger Leon mit Kupplungspedal erhältlich. Nur als Sportstourer wird es den Cupra Leon 2.0 TSI mit Allradantrieb (4Drive) und 150 kW / 204 PS geben. Die bisherige Version mit 245 PS und Frontantrieb, die in Golf GTI und Skoda Octavia RS jetzt mit 265 PS vorfährt, entfällt beim Leon.

Auch ein Diesel wird weiterhin angeboten. Der Leon 2.0 TDI leistet ebenfalls 110 kW / 150 PS und kommt mit Doppelkupplungsgetriebe (DSG). Er treibt die Vorderräder an.

Die VZ-Benziner

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Die stärkeren Varianten tragen bei Cupra traditionell die Zusatzbezeichnung VZ (Veloz, Geschwindigkeit). Im Fünftürer treibt der 2.0 TSI mit 221 kW / 300 PS die Vorderräder an. Eine Differenzialsperre (VAQ) an der Vorderachse hilft dabei, die Kraft ohne Traktionsverluste auf die Straße zu bringen.

Der Cupra Leon Sportstourer VZ bekommt, analog zu Audi S3 und VW Golf R, den 2.0 TSI mit Allradantrieb und 245 kW / 333 PS. Der Kombi hat einen Torque Splitter zur Verteilung des Drehmoments serienmäßig an Bord. In Zusammenarbeit mit dem ESP kann ein Drift-Modus aktiviert werden. Aber auch um die Verzögerung muss man sich keine Sorgen machen: Optional kann man eine Hochleistungs-Bremsanlage von Akebono montieren lassen.

Per Soundmodul lässt sich der Klang im Innenraum der VZ-Modelle variieren. Unter den Einstellungen findet sich auch ein „Pure“-Modus, bei dem die Geräusche aus der Abgasanlage nahezu ungefiltert an die Ohren der Insassen gelangen.

Die Plug-in Hybride

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Auch der Leon bekommt die neuen PHEV-Antriebsstränge des Volkswagen-Konzerns. Ein größerer Akku mit 19,7 kWh netto nutzbarer Speicherkapazität soll für elektrische Reichweiten von über 100 Kilometern sorgen. Geladen wird entweder an der Wallbox oder einer öffentlichen Ladesäule dreiphasig mit 11 kW oder mit bis zu 50 kW über den CCS-Anschluss am Schnelllader. Der Elektromotor, der in das Gehäuse des Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebes integriert ist, leistet 85 kW (115 PS). Über den Output des Benziners in Form des 1.5 TSI mit vier Zylindern und Software, wird die Systemleistung gesteuert.

150 kW / 204 PS stehen beim Cupra Leon eHybrid an. Auch den Leon mit Stecker gibt es als VZ-Variante. Statt 150 PS leistet der TSI hier 177 PS, die Systemleistung liegt bei 200 kW / 272 PS. Die optionale Bremsanlage für den stärkeren Plug-in Hybrid kommt von Brembo.

Fahrassistenz und DCC

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Die Armada der Fahrassistenten im neuen Cupra Leon ist auf aktuellem Stand. Der Travel Assist hat wie gewohnt eine vorausschauende Geschwindigkeitsregelanlage, die vor Kurven oder Tempolimits sanft verzögert und entsprechende Hinweise gibt. Ein Notfall-Assistent bremst das Fahrzeug, sofern vom Fahrer keine Reaktion auf Warnungen kommt, bis zum Stillstand ab und aktiviert die Notruffunktion.

Das DCC arbeitet in den kompakten Konzernmodellen, wie gewohnt, mit einem Ventil zur Steuerung des Ölflusses in jedem Dämpfer. In insgesamt 15 Stufen lässt sich die Abstimmung variieren. Bei der Wahl von Fahrmodi wird eine konfigurierte Dämpferhärte aufgerufen, im Individual-Modus kann man sich eine eigene Zusammenstellung konfigurieren.

Marktstart und Preise

Im dritten Quartal 2024 kommt der überarbeitete Cupra Leon in beiden Karosserievarianten auf den Markt. Preise für die neuen Modelle sind noch nicht bekannt. Der aktuelle Leon vor dem Facelift startet als 1.5 TSI bei 35.040 Euro, der Sportstourer bei 36.765 Euro.

Fazit

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Das Facelift des Cupra Leon fällt deutlich umfangreicher aus als bei den Schwestermodellen von Audi, Skoda und VW. Die neue Front sorgt für ein eigenständiges Gesicht, das die Cupra-Modelle jetzt auf den ersten Blick von Seat. Die neue Infotainment-Software mit größeren Display erleichtert die Bedienung.

Im Herbst 2024 kommt der Cupra Leon als Fünftürer und Sportstourer zu Händlern und Kunden.

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