Möglich machen den Kampfpreis eine neue Plattform von Stellantis, preiswerte Batteriezellen aus China – und eine Produktion in der Slowakei.
Mit einer Reichweite von bis zu 326 Kilometern und Preisen ab 23.300 Euro könnte der neue Citroën ë-C3 dem aktuell schwächelnden Markt für Elektroautos in Europa spätestens in der zweiten Jahreshälfte frische Impulse geben – preiswerte Stromer sind derzeit Mangelware. Konzernschwester Opel legt nun nach – mit dem Frontera. Einem vollelektrischen Kompakt-SUV, der auf einer Länge von 4,38 Metern bis zu sieben Sitze unterbringt und mit einer Akkuladung über 300 Kilometer zurücklegen kann. Und das Ganze soll – in der Basisversion – lediglich rund 29.000 Euro kosten, wie Markenchef Florian Huettl bei der Weltpremiere des neuen Stromers in Istanbul ankündigte.
Der Frontera Electric als Nachfolger des Opel Crossland wäre somit etwa 5000 Euro günstiger als der Corsa Electric, das bisherige Einstiegsmodell von Opel in die Welt der Elektromobilität. Huettl spricht deshalb auch vom Start eines neuen Kapitels in der Opel-Geschichte – wie in der Geschichte der Elektromobilität. „Wir feiern in diesem Jahr 125 Jahre Automobilbau bei Opel. 125 Jahre, in denen wir stets vorangegangen sind, um den Menschen innovative, alltagstaugliche und vor allem erschwingliche Mobilität zu bieten. Der komplett neue Opel Frontera setzt genau dafür ein starkes Ausrufezeichen. Er wird als rundum flexibles, geräumiges und elektrifiziertes SUV neue Kundengruppen erschließen.“
„Starkes Ausrufezeichen“ Opel-Chef Florian Huettl will mit dem Frontera neue, preissensible Kundengruppen erschließen, auch der Elektromobilität neue Impulse geben – mit einem Einstiegspreis für den Kompakt-SUV von etwa 29.000 Euro. Fotos: Opel
Möglich machen den Kampfpreis zum einen die Stellantis-Plattform CMP Smart Car, die auch der Citroën ë-C3 nutzt. Zudem nutzt das Basismodell eine neue Generation von preiswerten Lithiumeisenphosphat (LFP)-Zellen des chinesischen Zulieferers SVolt. Und obendrein wird der neue Opel Frontera auf einer Linie mit dem französischen Brudermodell im slowakischen Trnava gebaut. Die Lohnkosten dort sind weniger als halb so hoch wie in Deutschland. Von den Energiekosten ganz zu schweigen. Zudem soll der Frontera über das Internet angeboten werden – auch der Direktvertrieb spart Kosten, die an den Kunden weitergegeben werden können.
Dachzelt für Outdoor-Fans
Schöner Rücken Der neue Opel Frontera Electric ist als Familienauto konzipiert, mit großem Kofferraum und einer Reichweite von über 300 Kilometern. Wem das nicht langt, kann zur Long-Range-Version greifen und dann 400 Kilometer ohne Pause stromern.
Der rein batteriebetriebene Frontera dürfte den gleichen Antriebsstrang wie der Citroën ë-C3 nutzen, somit über eine Antriebsleistung von 83 kW in der Basisversion verfügen. Der Akku würde hier eine Speicherkapazität von 44 kW haben. Wie Huettl ankündigte, wird es aber auch eine „Long Range“-Version geben mit einer Reichweite von 400 Kilometern. Hier könnte dann das 54 kWh große Akkupaket aus dem Opel Astra zum Einsatz kommen. Details werden wir sicherlich in Kürze erfahren.